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Was kann passieren wenn Bienen mit anderem Honig gefüttert werden?

Gefragt von: Arthur Kolb B.A.  |  Letzte Aktualisierung: 21. September 2022
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Die Bienen brauchen unsere Unterstützung – doch unwissentlich schaden einige Naturfreunde den Insekten durch eine gutgemeinte Hilfsaktion: Wer erschöpfte Bienen auf dem Balkon oder im Garten mit Honig füttert, kann sie mit dem gefährlichen Faulbruterreger infizieren, warnt der Deutsche Imkerbund e.V. (D.I.B.).

Warum darf man Bienen nicht mit Honig füttern?

Auch wenn es gut gemeint ist, Bienen sollte von uns Menschen kein Honig als zusätzliche Nahrungsquelle angeboten werden. Denn die meisten Importhonige aus Supermärkten enthalten ein für Bienenvölker gefährliches Bakterium namens Paenibacillus larvae.

Kann man alten Honig an Bienen verfüttern?

Antwort: Älteren Blütenhonig zur Einfütterung zu verwenden, ist eine gute Idee. Nach Untersuchungen der Landesanstalt für Bienenkunde in Hohenheim können die Bienen auf solchem Futter gut überwintern. Die Kristallisationsneigung nimmt wegen der nochmaligen Verarbeitung (Zuckerspaltung) durch die Bienen ab.

Was passiert wenn man Bienen den Honig lässt?

Entnimmt man keinen Honig, so überwintern die Bienen auf dem Honig, den sie im Sommer eingetragen haben. Besonders wenn dieser Sommerhonig zu großen Anteilen aus Honigtau bereitet wurde, kann dies zu Komplikationen bei der Überwinterung führen.

Was ist schädlich für Bienen?

Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) hat bereits im Januar 2013 ein Gutachten veröffentlicht, demzufolge Honigbienen durch Insektizide geschädigt werden können. Sie sehe ein "hohes, akutes Risiko" für Bienen durch die drei Stoffe Clothianidin, Imidacloprid und Thiamethoxam.

Schwache Bienen füttern?

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Was tötet Bienen?

Dieseldämpfe töten Bienen sehr schnell und verursachen weniger Probleme als Benzin. Weitere Methoden sind 70%iger Isopropylalkohol (500 ml für einen versiegelten Bienenstock).

Was tötet die Bienen?

Weltweit sterben Bienen an den Milben, die in die Brut eindringen. Einige wenige Bienenarten sind resistent, und bis nach Australien hat es das aggressive Mini-Tierchen bislang nicht geschafft. Ansonsten macht es weltweit den Bienen den Garaus – wenn nicht Imker bereitstehen, um die Bienenvölker zu behandeln.

Warum soll man Bienen kein Zuckerwasser geben?

Zuckerlösung schwächt das Immunsystem. Ursächlich ist, dass der Honig p-Hydroxy-Zimtsäure enthält, eine Substanz, die viele Pflanzen herstellen und die an den Bienen nach dem Besuch der Pflanzen an ihren Beinen und Füßen haften bleibt. Sie gelangt von dort in den Wachs der Waben und tritt dann in den Honig über.

Kann man Bienen zu viel füttern?

Prinzipiell gilt beim Füttern: Besser zu viel, als zu wenig – aber man kann Völkern auch schaden, indem man sie zu viel füttert und sie so einschnürt. Wobei die Bienen den Großteil des Winterfutters ja nicht im Winter brauchen, sondern im Frühjahr, wenn sie wieder brüten.

Ist Zuckerwasser für Bienen schädlich?

Auch das Füttern von Bienen mit Zuckerwasser wird von den meisten Experten nicht empfohlen. Zwar nutzen auch einige Imker diese Methode, um den entnommenen Honig zu ersetzen – Zuckerwasser ist für Bienen also nicht schädlich –, allerdings wird auch hier Laien von der Methode abgeraten.

Wann Notfütterung Bienen?

Geraten die Völker in Futtermangel, muss eine Notfütterung erfolgen. Am häufigsten werden Notfütterungen im zeitigen Frühjahr vorkommen. Zu dieser Zeit kann Futter nur aufgenommen werden, wenn es möglichst nahe am Bienensitz angeboten wird. Ideal sind deshalb Futtertaschen und Futtereimer in der Leerzarge.

Wie hilft man einer schwachen Biene?

Schwache Bienen aufpäppeln

Misch dazu einfach warmes Wasser mit Zucker und sorge dafür, dass sie das trinkt. Meistens tropfe ich einfach ein paar tropfen direkt vor die Biene oder Hummel. Wenn sie das Zuckerwasser (da geruchsarm) nicht gleich erkennen, dann versuche vorsichtig etwas auf ihre Beinchen zu tropfen.

Wie Bienen Notfüttern?

Wie füttere ich Bienen richtig? Ideal sind Futterwaben: Diese einfach direkt an den Bienensitz hängen, damit die Bienen schnell zum Futter kommen. Füttern mit Zucker: Auch möglich ist eine Fütterung mit dickflüssigem Zuckerwasser (3:2) oder Fertigsirup. Das Futter in eine Futtertasche direkt neben den Bienensitz geben.

In welchen Abständen Bienen füttern?

Die Bienen sollte man immer abends füttern, so ist das Risiko geringer, dass es zu Räubereien kommt. Futterteig hat den Vorteil, dass die Bienen nicht räubern. Wenn man die Folie drauf lässt, trocknet der Teig nicht aus und die Bienen können ihn besser abnehmen. Am Deckelwachs haftet noch viel Honig.

Wie viel Honig brauchen Bienen im Winter?

Ein Bienenvolk braucht im Winter ca. 15 kg Honig (starke Völker etwas mehr, schwache etwas weniger). Wer auf Nummer sicher gehen will und noch keine eigenen Erfahrungen hat, sollte lieber 20 kg Vorräte anpeilen. Besser etwas zu viel als zu wenig.

Soll man Bienen im Frühjahr füttern?

Bienen füttern im Frühjahr – So funktioniert die Notfütterung. Für die Notfütterung im Frühjahr kann Honig verwendet werden. Allerdings darf man nur eigenen, einwandfreien Honig füttern und auf keinen Fall fremden, bei dem immer die Gefahr besteht, dass er Sporen des Erregers der Amerikanischen Faulbrut enthält.

Können Bienen verdursten?

Ist jedoch nicht ausreichend Flüssigkeit vorhanden, leiden die Bienen unter Verstopfung und natürlich können sie, wie jedes Lebewesen ohne Flüssigkeitsaufnahme verdursten.

Warum wackeln Bienen mit dem Po?

Es ist also nicht einfach ein wildes Gewackel. Die Tiere denken sich schon etwas dabei. Sie "malen" mit ihrem Hintern nämlich immer wieder eine acht in die Luft. Wenn der Popsch nach unten geht, bewegen sie diesen zusätzlich auch nach vor und zurück um den Weg zu einer bestimmten Blume zu definieren.

Was ist wenn Bienen zittern?

Durch Muskelzittern erzeugen Honigbienen Wärme.

Welches Gift tötet Bienen?

Bienensterben durch Pestizide: Neonikotinoide töten die Bestäuber – BUND e.V.

Was ist der größte Feind der Biene?

Neben der Varroamilbe gibt es zwei Feinde der Biene, die auf besonders hinterlistige Art und Weise der Biene gefährlich werden können - der Bienenwolf und die Bienenlaus. Die Liste der Feinde der Bienen scheint lang, aber nicht alle werden als eine echte Bedrohung angesehen.

Wie viel kostet eine Biene?

Die Preise für Bienen sind unterschiedlich – auch weil sie in verschiedenen Formen gehandelt werden. Prinzipiell kann man bei Zander oder Deutschnormalmaß bei Wirtschaftsvölkern etwa 15 Euro pro Brutwabe rechnen.

Welche Farbe mögen Bienen nicht?

Die Farbwelt durch das Facettenauge der Bienen

Bienen fliegen bevorzugt die Farben Blau und Gelb an. Die Farbe Rot können sie als solche nicht erkennen – denn Bienen sind rotblind.

Wieso soll man nicht Wespen Anpusten?

"Bloß nicht pusten, wenn eine Wespe im Anflug ist", rät Goris. "Denn das Kohlendioxid in der Atemluft macht die hungrigen Insekten erst recht aggressiv."

Welches Geräusch hassen Wespen?

Ein Geräusch, das viele Menschen hassen: bzzzzzzzzzzz.

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