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Was kann man gegen unsicheres Gehen machen?

Gefragt von: Frau Prof. Giesela Brinkmann  |  Letzte Aktualisierung: 3. September 2022
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Oft ist unsicherer Gang eine Ursache für Stürze.
...
Sinnvolle Behandlungen sind zum Beispiel:
  1. motorisch-kognitives Training.
  2. psychologische Betreuung bei Angst vor Stürzen.
  3. Krafttraining.
  4. Gleichgewichtstraining.

Was ist eine psychogene Gangstörung?

Psychogene Gangstörungen kommen häufiger vor als gemeinhin angenommen. Sie werden in der Psychiatrie nach dem ICD-10 als dissoziative Bewegungsstörungen unter die dissoziativen Störungen subsumiert.

Wie zeigt sich eine gangunsicherheit?

Klinische Symptome von Gangunsicherheiten

Allgemeine Unsicherheiten beim Gang sind oft mit einer Fallneigung verbunden. Ebenso kann es vorkommen, dass Betroffene eine Neigung zum Kippen in eine bestimmte Richtung während des Gehens haben. Manche Patienten zeigen eine mangelnde Kniebeugung beim Gehen.

Was verursacht gangunsicherheit?

Die Gangstörungen treten meist in Verbindung mit Schwindel und Gleichgewichtsstörungen auf. Orthopädische Ursachen – Schwächen oder Erkrankungen des Bewegungsapparates, z.B. Sarkopenie, Verletzungen oder Erkrankungen der Knochen, Gelenke oder der Wirbelsäule, wie Bandscheibenvorfall, Arthrose etc.

Welche Arten von Gangstörungen gibt es?

Klinisch können sich Gangstörung in sehr unterschiedlicher Weise äußern, z.B. durch:
  • Humpeln.
  • Hinken.
  • Nachziehen eines Beines.
  • inkomplette Fußhebung beim Gehen mit Schleifen der Zehe auf dem Boden.
  • schlurfenden Gang.
  • unsicheren Gang mit Fallneigung.
  • Abkippen zu einer Seite während des Gehens.
  • Fehlende Kniebeugung beim Gehen.

Wie löse ich alte unsichere Bindungsmuster auf?

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Ist eine Gangstörung heilbar?

Ist die Ursache gut behandelbar, wie beim Vitaminmangel, normalisiert sich auch das Gangbild recht schnell. Bei Erkrankungen, die nicht heilbar sind, wie Morbus Parkinson oder Multiple Sklerose, kann sich die medikamentöse Linderung der Symptome auch positiv auf das Gangbild ausüben.

Warum schwanke ich beim Gehen?

Eine Gleichgewichtsstörung lässt die Welt rotieren oder schwanken. Es gibt viele Gründe, warum ein Mensch unsicher wird beim Gehen, Stehen oder Sitzen und aus dem Gleichgewicht gerät. Manchmal stecken ernste Erkrankungen hinter Gleichgewichtsstörungen.

Was kann man tun bei älteren Menschen gegen Gleichgewichtsstörungen?

Bei einem Lagerungsschwindel können physiotherapeutische Übungen und Befreiungsmanöver die Beschwerden schnell lindern. Bewegung generell das A und O in der Schwindeltherapie, denn sowohl der Gleichgewichtssinn im Innenohr als auch das Gleichgewichtszentrum im Gehirn sind recht anpassungsfähig.

Woher kommt eine Gangstörung?

Bei der Gangstörung handelt es sich um eine Bewegungsstörung, welche entweder durch Probleme des Bewegungsapparates oder durch neurologische Leiden bedingt sind. Typische Beispiele von orthopädischen Gangstörungen sind das Hinken bei starken Schmerzen bzw. Gelenkversteifungen oder bei Hüftgelenkserkrankungen.

Welcher Arzt bei Gleichgewichtsstörung?

Diagnose von Gleichgewichtsstörungen durch den Facharzt

Die erste Anlaufstelle bei Gleichgewichtsstörungen ist in der Regel der Hals-Nasen-Ohren-Arzt. Der Facharzt untersucht die Gehörgänge zunächst optisch (Otoskopie) und führt gegebenenfalls Hör- und Gleichgewichtstests durch.

Kann nicht mehr lange Gehen?

Ein langer Spaziergang ist nicht mehr drin, weil das Kreuz weh tut und die Schmerzen bis in die Beine ziehen. Dieses Phänomen wird in der Medizin „Spinalkanalstenose“ genannt. Menschen mit Spinalkanalstenose haben einen zu engen Wirbelkanal, er klemmt die Nerven ein.

Bei welcher Krankheit macht man kleine Schritte?

Alle Körperbewegungen laufen unnatürlich langsam ab. Das heißt zum Beispiel, dass Menschen mit Morbus Parkinson auffällig langsam und in kleinen Schritten gehen. Mit der Zeit wird der Gang schlurfend, und die Betroffenen gehen nach vorne gebeugt.

Kann nicht mehr stehen?

Schwierigkeiten auf beiden Beinen zu stehen, können durch den so genannten orthostatischen Tremor hervorgerufen werden. Viele Betroffene sind sich der Ursache für ihre Probleme gar nicht bewusst, denken an Kreislaufprobleme oder andere Ursachen und leiden oft sehr unter der Furcht zu Stürzen.

Kann nur noch kleine Schritte machen?

Der vorsichtige Gang – auch als senile Gangstörung bezeichnet – entwickelt sich meist nach dem ersten Sturz und kann den Betroffenen in seiner Mobilität und Lebensqualität massiv einschränken. Die Patienten gehen langsam, breitbasig und mit kleinen Schritten.

Warum machen alte Menschen kleine Schritte?

Der wahrscheinlichste Grund für die verkürzte Schrittlänge (Abstand von einer Ferse zur nächsten) ist eine Schwäche der Wadenmuskulatur, die den Körper nach vorne treibt; die Kraft der Wadenmuskeln ist bei älteren Menschen deutlich reduziert.

Welche Medikamente machen gangunsicherheit?

Besonders Medikamente die auf das Gehirn wirken, wie Neuroleptika, Antiepileptika und Benzodiazepine können Ursache einer Gangstörung sein.

Kann man Gleichgewichtsstörungen heilen?

Therapie einer Gleichgewichtsstörung

Zur Behandlung können homöopathische und pflanzliche Arzneimittel oder andere Medikamente verabreicht werden. Auch Lagerungsmanöver, physiotherapeutische Maßnahmen sowie bestimmte Körperübungen können zum Einsatz kommen. Manchmal kann auch ein operativer Eingriff notwendig sein.

Wie stärke ich mein Gleichgewicht?

Auf dem Boden auf allen Vieren knien, den linken Arm nach vorne stecken. Gleichzeit das rechte Bein heben und nach hinten ausstrecken. Nun versuchen, das Gewicht gut auf die Handfläche und das Knie auf dem Boden zu verteilen und dabei die Balance zu halten. Stellung für mindestens zehn Sekunden halten, dann wechseln.

Wie bekommt man Angstschwindel weg?

Gute Therapiemöglichkeiten durch Aufklärung und Psychotherapie. Bereits die Diagnosestellung und Aufklärung der Betroffenen haben einen therapeutischen Effekt. In der weiteren Behandlung haben sich verhaltenstherapeutische Therapien bewährt, gegebenenfalls können auch Medikamente wie Antidepressiva hilfreich sein.

Habe keine Kraft mehr in den Beinen?

Meist sind es harmlosere Auslöser wie Erschöpfung der Muskeln nach Sport, eine ungesunde Lebensweise oder eine längere Nichtbeanspruchung der Muskulatur (z.B. Bettlägerigkeit). Aber auch mit dem Alter nimmt die Muskelkraft naturgemäss ab. Eine Muskelschwäche kann aber auch durch Erkrankungen verursacht werden.

Was fehlt dem Körper bei Schwäche?

Fehlt Vitamin B12, kommt es zu Nervenschäden. Mögliche Folgen sind Symptome wie Müdigkeit, Schwäche, Blutarmut und Nervenstörungen. Die Ursachen für einen Vitamin-B12-Mangel sind ebenso vielfältig wie die Symptome.

Warum werde ich immer schwächer?

Ursache: Bewegungs- oder Nährstoffmangel

Lebensjahr. Die Muskeln werden nach und nach in Fett umgewandelt. Beschleunigt wird der Muskelabbau durch Bewegungsmangel: Ohne Sport büßen wir bis zum 80. Lebensjahr bis zu 40 Prozent unserer Muskelmasse ein.

In welchem Alter bricht Parkinson aus?

Morbus Parkinson bricht bei den meisten Menschen zwischen dem 50. und dem 79. Lebensjahr aus. Parkinson ist nicht nur in Deutschland weit verbreitet, weltweit leiden Patienten unter den Folgen der Erkrankung.

Was sind die ersten Anzeichen von Parkinson?

Symptome der Parkinsonkrankheit
  1. Bewegungsverlangsamung (Bradykinese, Akinese) Flüssige Bewegungsabläufe fallen zunehmend schwerer. ...
  2. Steifheit (Rigor) Der Spannungszustand der gesamten Muskulatur ist ständig erhöht. ...
  3. Zittern in Ruhe (Ruhetremor) ...
  4. Haltungsinstabilität (posturale Instabilität) ...
  5. Weitere Symptome.

Woher kann Schwäche in den Beinen kommen?

Muskelschwäche nach Belastung

Die häufigsten Ursachen für die Muskelschwäche sind Bewegungs- und Nährstoffmangel. Die Symptome treten in diesen Fällen meist in den Armen oder Beinen auf und machen sich durch Probleme beim Greifen und Unsicherheit beim Gehen bemerkbar.

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