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Was kann man gegen den Borkenkäfer machen?

Gefragt von: Frau Prof. Dr. Angelika Meister MBA.  |  Letzte Aktualisierung: 28. August 2022
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von Borkenkäfern befallene Bäume schnellstmöglich eingeschlagen werden (bevor die Käfer wieder ausfliegen und neuen Befall verursachen), das Holz aus dem Wald abgefahren wird, bei Kupferstechergefährdung (ein kleinerer Borkenkäfer) auch Gipfelmaterial unschädlich gemacht wird (Häckseln, Verbrennen).

Was tötet den Borkenkäfer?

Borkenkäfer schwärmen erst ab einer Temperatur von 16,5 °C aus. Zugelassene Pflanzenschutzmittel sind Fastac Forst, Cyperkill und Karate Forst flüssig. Behandlung mit PSM erfolgt manuell oder mit Anbaugerät. Die PSM wirken auch gegen Lineatus (Nutzholzborkenkäfer) und Bockkäfer (Fichtenbock).

Kann man Borkenkäfer bekämpfen?

Borkenkäfer bekämpfen

Sind einzelne Äste betroffen, sollte man sie sofort entfernen. Entdecken Sie bereits im Sommer einen Befall an Lebensbäumen, Scheinzypressen oder Wacholder, sind die Käfer meist noch in ihren Gängen. Das Herausschneiden und Entfernen befallener Triebe sollte dann bereits reichen.

Was machen Förster gegen Borkenkäfer?

Der Specht ist zwar ein natürlicher Feind des Borkenkäfers, ebenso wie die Wespen, aber wirksam in Schach halten kann er ihn nicht. Der Förster muss also sofort zur Axt greifen und den Baum fällen. Danach reicht es, die Borke abzuschälen.

Wann stirbt der Borkenkäfer ab?

Borkenkäfer sind sehr kälteresistent und überleben tiefste Frosttemperaturen. Sie überwintern als Käfer, Larve und Puppe unter der Rinde bzw. als Käfer im geschützten Bodenbereich. Borkenkäfer können bis zu zwei Jahre alt werden.

So versuchen Förster den gefräßigen Borkenkäfer unschädlich zu machen.

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Warum man Tote Käferbäume stehen lassen sollte?

Die meisten natürlichen Feinde verlassen im Frühjahr die toten Käferbäume erst 1–2 Monate später als der Buchdrucker (Abb. 2). Neue Bestandesränder sind empfindlicher auf Wind und Insektenbefall. Das Totholzangebot, speziell von Stammholz, wird zu Gunsten der xylobionten (holzbewohnenden) Fauna und Pilzflora gefördert.

Was passiert mit dem Borkenkäfer wenn der Baum gefällt ist?

Bäume, die von ihnen befallen sind, lassen sich kaum noch retten. Sind Bäume im Garten vom Borkenkäfer befallen, müssen sie gefällt und das Holz vernichtet werden. "Gifte oder Dünger helfen nicht", sagt Dirk Schmechel von der Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft in Freising.

Wann fliegt der Borkenkäfer aus?

Wann und unter welchen Bedingungen beginnt im Frühjahr der Käferflug? Buchdrucker und Kupferstecher schwärmen im Frühjahr ab Mitte / Ende April aus ihren Winterquartieren aus. Beide Käferarten fliegen bei Temperaturen ab 16,5°C und trockener Witterung.

Kann man Borkenkäfer Holz heizen?

Das käferbefallenes Holz kann natürlich verbrannt werden. Wenn der Baum durch den Borkenkäfer abgestorben ist, befinden sich sowieso kaum ein Käfer unter der Rinde. Dieser findet man auch nur unter der Rinde.

Was kann man mit käferholz machen?

Ein Wald voll Käferholz – was tun? Borkenkäfer sind recht umtriebig und verbreitet sich gerne schnell weiter. Hat sich dieser in einzelnen Bäumen eingenistet, müssen die Bäume (und die umliegenden) schnellstmöglich gefällt werden, um die restlichen, noch gesunden Bäume zu schützen und um weitere Schäden einzudämmen.

Was schadet dem Borkenkäfer?

Schwaches Holz lockt Borkenkäfer an

Besonders wohl fühlen sich Borkenkäfer in absterbenden Nadelbäumen sowie in Totholz, etwa bei Stürmen abgeknickten Stämmen. In Nutzwäldern, in denen hochwertiges Holz wachsen soll, können sie massive Schäden anrichten. Etwa wenn die Käfer auch leicht geschwächte Bäume angreifen.

In welches Holz geht der Borkenkäfer?

Die gefährlichsten Borkenkäfer sind der Buchdrucker und der Kupferstecher, die beide die Fichte befallen. In den Medien werden diese beiden Arten nicht unterschieden – dort heißen sie nur „Borkenkäfer“.

Ist borkenkäferbefall meldepflichtig?

Eine Meldepflicht für den Befall von Borkenkäfern gibt es ebenfalls nicht. Wer Beratung sucht, kann sich an den Pflanzenschutzdienst des jeweiligen Bundeslandes wenden.

Wie tötet der Borkenkäfer Bäume?

Das gefährliche aller Borkenkäferarten ist, dass sie unter der Rinde ihre Eier ablegen. Die schlüpfenden Larven fressen die wichtigsten Schichten des Baumstammes unter der Rinde und zerstören die Lebensadern des Baumes. Ist der Saftfluss in die Krone vollständig zerstört, ist der Baum nicht mehr zu retten.

Warum bleiben Baumstümpfe stehen?

In der Forstwirtschaft bleibt der Baumstumpf in der Regel stehen. Im Bergwald hilft er bis zum Anwuchs des neuen Bestandes zwischenzeitlich den Hang zu befestigen. Man geht grob geschätzt von einem Jahr Verrottungszeit je zehn Zentimeter Strunkhöhe aus.

Was stapelt der Borkenkäfer an?

Im Wald stapelt sich das Schadholz: Die Forstleute drohen den Wettlauf gegen den Borkenkäfer zu verlieren. Es droht erneut eine massenhafte Vermehrung des Borkenkäfers im Bodenseekreis: In den Wäldern stapelt sich das gefällte Schadholz.

Was kostet ein Festmeter Käferholz?

Frisches Fichtenholz im Leitsortiment 2b kann auch im Spätsommer für ca. 90 €/Fm verkauft werden, Käferholz liegt bei ca. 70 €/Fm.

Was passiert mit dem Holz was vom Borkenkäfer befallen ist?

Ein Teil des Holzes aus dem Harz wird exportiert

Der Großteil des Holzes - Baumstämme von 5 bis 18 Metern Länge - geht an die Sägeindustrie. Dort wird aus dem sogenannten Rundholz Industrieholz, also etwa Dachlatten. Das übrige Holz wird zu Dämmstoff oder Papier verarbeitet.

Wo legen Borkenkäfer ihre Eier ab?

Sie bevorzugen geschwächte Bäume und legen ihre Eier unter der Rinde ab.

Welche Vögel fressen Borkenkäfer?

Die Nahrung von adulten Dreizehenspechten wird von Borkenkäfern, Bockkäfern und Spinnen dominiert. Während der Fortpflanzungszeit verzehren adulte Vögel vor allem Bockkäfer, ausserhalb der Brutzeit in erster Linie Adulttiere und Larven von Borkenkäfern.

Welche Bäume sind resistent gegen Borkenkäfer?

Resistent gegen Borkenkäfer

Seiner Ansicht nach sei die Küstentanne hierfür sehr gut geeignet. Der ausgebildeter Förster kennt die Baumart bereits durch seine Reviertätigkeit in den 1980er Jahren und spricht dem Nadelgehölz wegen seiner Pfahlwurzel und der schmalen Krone außerdem eine hohe Sturmfestigkeit zu.

Warum kann man den Borkenkäfer nicht bekämpfen?

Gibt es ein Mittel gegen Borkenkäfer? Nein, leider nicht, zumindest nicht für den Hobbygärtner. Lesen Sie hier was Sie bei Borkenkäferbefall tun können.

Wie erkennt man einen borkenkäferbefall?

Merkmale für Borkenkäferbefall
  1. Harztröpfchen und Harzfluss am Stamm.
  2. braunes Bohrmehl auf der Rinde und am Stammfuß
  3. helle Flecken (»Spiegel«) auf der Rinde. ...
  4. Abfallen größerer Rindenstücke.
  5. Rötung und Abfall der Nadeln.
  6. artspezifische Fraßbilder unter der Rinde.

Wie lange stehen tote Fichten?

Die stehend abgestorbenen Fichten können dort länger als zehn Jahre, unter Umständen sogar mehrere Jahrzehnte dürr stehen bleiben, bis sie zusammenbrechen. Wie lange Dürrständer im Wald stehen bleiben, ist aber eine Frage, die nicht nur aufgrund biologischer Prozesse beantwortet werden kann.

Kann sich eine Fichte erholen?

Tipps. Je eher Sie auf braune Nadeln Ihrer Fichte achten und bei übermäßigem Nadelverlust reagieren, desto eher kann sich Ihre Fichte auch wieder erholen.