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Was kann man gegen altersdepression tun?

Gefragt von: Erna Pape  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
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Steht die Diagnose Altersdepression fest, wird der Arzt mit dem Patienten über eine individuell passende Therapie sprechen. Grundsätzlich sollte alle Betroffenen eine Psychotherapie angeboten werden. Bei einer schweren Altersdepression ist zusätzlich eine medikamentöse Behandlung mit Antidepressiva sinnvoll.

Was hilft bei Depressionen im Alter?

Als Mittel der Wahl gelten daher moderne selektive Serotoninwiederaufnahme-Hemmer (SSRI), wie beispielsweise Citalopram, Escitalopram und Sertralin, selektiv noradrenerg und serotonerg wirksame Antidepressiva (SSNRI) wie Venlafaxin und Duloxetin oder falls Schlaf und Appetit gefördert werden sollen Mirtazapin.

Ist Altersdepression heilbar?

Die gute Nachricht: Altersdepressionen sind häufig heilbar. Eine erfolgreiche Behandlung geht mit dem Wissen um die Krankheit, ihre Symptome und Heilungsmethoden einher.

Wie zeigt sich eine Altersdepression?

So stehen bei Menschen mit Altersdepression häufig körperliche Beschwerden wie Schmerzen, Magen-Darm-Probleme, erhöhte Ermüdbarkeit, Schlafstörungen, Appetitlosigkeit oder Schwindel im Vordergrund – Symptome, für die oft körperliche Erkrankungen als Auslöser gesucht werden, obwohl sie in diesem Fall eben ...

Wann spricht man von Altersdepression?

Bei depressiven Patienten ab 65 Jahren spricht man von einer Altersdepression bzw. einer Depression im Alter.

Depressionen: Was ist das und was hilft dagegen? | neuneinhalb | WDR

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Sollte man einen depressiven Menschen in Ruhe lassen?

Sich über Ängste, Sorgen, über andere Gefühle und den Umgang im Zusammenhang mit Corona auszutauschen, kann entlasten und Stress vermindern. Und alle, die einen an einer Depression erkrankten Menschen kennen, bitten wir jetzt besonders: Lassen Sie niemand allein, sondern nehmen Sie regelmäßig Kontakt auf!

Kann man Depressionen an den Augen erkennen?

Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für Psychiatrie in München haben herausgefunden, dass sich die Schwere einer Depression an den Augen eines Patienten ablesen lässt, genauer an den Pupillen.

Welcher Arzt bei Altersdepression?

Erster Ansprechpartner kann der Hausarzt oder auch ein Facharzt für Psychiatrie sein. Die Behandlung einer Depression kann unter verschiedenen Rahmenbedingungen angeboten werden.

Wie entsteht eine Altersdepression?

Durch Verlust des Partners und/oder Auszug der Kinder ungewohntes Alleinleben, Wegfall wichtiger Aufgabenfelder. Räumliche Trennung von Kindern und Enkeln. Verminderte soziale Kontakte durch mangelnde Beweglichkeit, Inkontinenz, Schwerhörigkeit oder Sehbeeinträchtigung. Finanzielle Rückschritte durch die Rente/Pension.

Woher kommen altersdepressionen?

Die genauen Ursachen für eine Depression sind weitestgehend unbekannt. Es wird vermutet, dass ein Zusammenspiel verschiedener Faktoren verantwortlich ist. Das sind zum Beispiel genetische Veranlagungen, ein Mangel oder Ungleichgewicht bestimmter Botenstoffe im Gehirn und belastende Erlebnisse.

Kann eine Depression von selbst verschwinden?

Bei einer leichten depressiven Erkrankung (2 Hauptsymptome und 2 Zusatzsymptome) kann man auch ohne spezielle Behandlung wieder gesund werden. Trotzdem sollte man einen Arzt oder Psychotherapeuten aufzusuchen.

Was tun wenn alte Menschen keine Kraft mehr haben?

Wenn Sie sich stark beeinträchtigt fühlen oder Sorge haben, dass etwas nicht stimmt, sollten Sie sich auf jeden Fall umgehend an Ihren Hausarzt oder an einen Facharzt wenden. Er weiß dann, was am besten zu tun ist, und wird Sie gegebenenfalls in ein Krankenhaus einweisen.

Kann ich meine Depression selbst heilen?

Das Gute an einer Depression: Die Heilungschancen sind hoch. Meistens klingt sie nach einigen Monaten von alleine ab. Nimmt sie jedoch zu, kommt man nicht mehr ohne fremde Hilfe aus der Abwärtsspirale heraus. Man sollte daher professionelle Unterstützung suchen, auch wenn es sehr schwer fällt.

Welche Antidepressiva für ältere Menschen?

Welche Substanz gibt man im Alter? Erste Wahl bei Depressionen im Alter sind selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI). Die konventionellen tri- und tetrazyklischen Antidepressiva (TZA) sind auch im Alter gut wirksam. Anticholinerge Nebenwirkungen beschränken aber ihre Anwendung.

Wie kann man einen depressiven aufmuntern?

Verstehe die Krankheit und zeige Verständnis
  1. Akzeptiere die Depression als eine Krankheit. ...
  2. Wer mag schon „gute Ratschläge“ hören? ...
  3. Unterstütze im Alltag, aber bevormunde nicht. ...
  4. Nimm den Betroffenen ernst. ...
  5. Sei geduldig und einfühlsam. ...
  6. Trotz allem: Setze deine eigenen Grenzen. ...
  7. Achte auf deine Gesundheit, überfordere dich nicht!

Was haben depressive Menschen für Gedanken?

Menschen mit Depressionen zum Beispiel neigen eher zu negativen Gedanken. Ihre Gedanken kreisen häufig rund um die Themen Schuld, Hoffnungslosigkeit und Wertlosigkeit. Im Rahmen einer Depression erlebt der Betroffene dann kognitive Verzerrungen – er sieht alles wie durch eine dunkle Brille.

Wird Depression im Alter schlimmer?

Depressionen im Alter Aus ersten Malen werden immer mehr letzte Male. Im Alter schlägt das Leben brutal zu, doch Depressionen werden oft nicht erkannt.

Welche körperlichen Beschwerden bei Depressionen?

3.3. Körperliche Anzeichen
  • Allgemeine körperliche Abgeschlagenheit, Mattigkeit.
  • Kraftlosigkeit.
  • Schlafstörungen (Ein- und Durchschlafstörungen)
  • Appetitlosigkeit, Magendruck, Gewichtsverlust, Verdauungsprobleme wie Durchfall oder Verstopfung.
  • Schmerzen, z.B. diffuse Kopf- oder Rückenschmerzen.

Kann man eine Depression im Blut feststellen?

Während Bluttests für psychische Erkrankungen bis vor kurzem noch für unmöglich gehalten wurden, zeigt diese Studie, dass ein Bluttest zur Depressionsdiagnostik prinzipiell möglich und in greifbarer Nähe ist“, so die Wissenschaftler.

Wie kündigt sich eine depressive Episode an?

Eine Depression kündigt sich oft über einen längeren Zeitraum durch bestimmte Anzeichen an. Die sogenannten Frühwarnzeichen sind Veränderungen in der Stimmung, vermehrte Grübelneigung, Schlafstörungen – ähnlich wie bei der Depression, wenn auch noch nicht so schwer.

Was macht der Psychiater bei Depressionen?

Wegen möglicher Nebenwirkungen setzen die meisten Psychiater und Psychotherapeuten deshalb auf Psychotherapie. Bei mittelgradigen depressiven Episoden haben sich im Durchschnitt beide Therapieformen als gleich wirksam erwiesen. Bei schweren Depressionen werden Medikamente und Psychotherapie meist kombiniert.

Welche Vitamine sind wichtig bei Depressionen?

Vitamin B6 wird zum Beispiel für die Herstellung von Serotonin und Noradrenalin in den Nerven benötigt. Folsäure und Vitamin B12 sind gemeinsam mit Vitamin C für die Synthese von Dopamin und Noradrenalin nötig. Unterstützung bei der Behandlung der Depression.

Wie fühlt sich eine Depression im Kopf an?

Konzentrations- und Entscheidungsprobleme. Rückzug von sozialen Aktivitäten. mangelnde Genuss- und Begeisterungsfähigkeit. Gefühle innerer Leere.

Wie sind die Pupillen bei einer Depression?

Können Menschen etwas gewinnen oder verlieren, so erweitert sich ihre Pupille leicht. Forscher haben herausgefunden, dass diese Erweiterung bei akut depressiven Patienten geringer ausfällt als bei Gesunden. Je schwerer die Patienten erkrankt waren, desto weniger weitete sich sogar das Augeninnere.

Warum wollen depressive alleine sein?

Viele Depressive fühlen sich allein, weil sie ohne Partner leben. Wie weiter oben bereits angesprochen, scheint ihnen die Beziehungslosigkeit der wah- re Grund für die Erkrankung zu sein. Einsamkeit kann tatsächlich krank machen, das wissen wir heute.

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