Zum Inhalt springen

Was kann ich tun wenn ich meine Kaution nicht zurück bekomme?

Gefragt von: Beatrix Michels-Krug  |  Letzte Aktualisierung: 10. September 2022
sternezahl: 5/5 (73 sternebewertungen)

Kautionsbürgschaft: Wer kein Geld für die Mietkaution übrig hat, kann eine Bankbürgschaft aufnehmen. Die Bank verpflichtet sich dabei, Forderungen des Vermieters bis zur Höhe der Mietkaution zu begleichen. Dafür bezahlt der Mieter eine jährliche Gebühr an die Bank.

Was tun wenn man die Kaution nicht zurück bekommt?

Zahlt der Vermieter die Kaution nicht selbständig zurück, ist es grundsätzlich richtig, ihn zu kontaktieren, und zur Rückzahlung aufzufordern. In einigen Fällen ist er jedoch berechtigt, die Mietkaution ganz oder teilweise einzubehalten.

Wie lange hat der Vermieter Zeit die Kaution zurück zu zahlen?

Wenn alle Forderungen beglichen sind, ist der Vermieter verpflichtet, die Mietkaution zurückzuzahlen. Für den Zeitpunkt der Rückzahlung gibt es leider keine einheitlichen Gesetze oder Regelungen. Sie hängt immer vom konkreten Fall ab. In der Praxis dauert die Rückzahlung meist zwischen drei und sechs Monate.

Wie fordere ich meine Mietkaution zurück?

Wenn der neue Vermieter zahlungsunfähig sein sollte, ist die Kaution aber nicht verloren: Sie können sich dann an den ehemaligen Vermieter wenden, dem Sie die Kaution ausgehändigt haben. Gemäß § 566a BGB muss er sie Ihnen dann zurückzahlen.

Kann man Kaution einklagen?

In diesen Fällen denken viele betroffene Personen nicht sofort an einen Anwalt – aber tatsächlich können Sie Ihr Recht auf Kautionsrückzahlung einklagen. Denn der Vermieter oder die Vermieterin ist dazu verpflichtet, die Kaution nach Auszug an Sie zu zahlen – vorausgesetzt, es liegen keine rechtlichen Hindernisse vor.

Mietkaution - In welcher Frist muss der Vermieter die Kaution auszahlen?

23 verwandte Fragen gefunden

Was kann man tun wenn der Vermieter die Kaution nicht zurückzahlt?

Kautionsbürgschaft: Wer kein Geld für die Mietkaution übrig hat, kann eine Bankbürgschaft aufnehmen. Die Bank verpflichtet sich dabei, Forderungen des Vermieters bis zur Höhe der Mietkaution zu begleichen. Dafür bezahlt der Mieter eine jährliche Gebühr an die Bank.

Wie lange darf der Vermieter die Kaution einbehalten 2022?

In der Regel darf er die Kaution nicht länger als 6 Monate einbehalten – denn danach verjähren seine Ansprüche. Nach den 6 Monaten ist der Vermieter verpflichtet, die Mietkaution an den Mieter zurückzuzahlen.

Wie viel darf der Vermieter von der Kaution einbehalten?

Ein Einbehalt wegen noch abzurechnender Nebenkosten ist zulässig. Der Vermieter darf bei Mietende aber nicht die gesamte Kaution, sondern allenfalls für jeweils 3 bis 4 Monate Mietzeit einen Betrag in Höhe von einer monatlichen Vorauszahlung einbehalten (AG Hamburg, 47 C 1373/95, Urteil v. 27.2.1996).

Was kostet ein Anwalt für Mietkaution?

Ohne Vergütungsvereinbarung können für eine Beratung die ortsüblichen Anwaltskosten verlangt werden, welche im Normalfall zwischen 80 und 190 Euro zuzüglich Umsatzsteuer netto anzusiedeln sind.

Wie lange Kaution einfordern?

Der Anspruch auf Rückzahlung der Mietkaution gegen den Vermieter unterliegt der gesetzlichen Regelverjährung. Diese beträgt drei Jahre. Dies bedeutet, dass Sie als Mieter nach drei Jahren nicht mehr die Rückzahlung der Mietsicherheit verlangen können, da der Anspruch verjährt ist.

Was kann von der Mietkaution abgezogen werden?

Solltest du mit der Miete im Rückstand sein oder noch offene Nebenkostenabrechnungen bestehen, hat der Vermieter das Recht, einen Teil der Kaution einzubehalten, bis du diese Außenstände beglichen hast. Ansonsten kann der Vermieter den entsprechenden Betrag anteilig von der Kaution abziehen.

Wie lange muss man nach Auszug auf die Nebenkostenabrechnung warten?

Ist als Abrechnungszeitraum das Kalenderjahr vereinbart, so muss der Vermieter also die Betriebskostenabrechnung dem Mieter bis spätestens 31.12. des Folgejahres zustellen. Daran ändern auch der Auszug des Mieters aus der Wohnung und die Kündigung des Mietvertrags nichts.

Wie wird Mietkaution ausgezahlt?

Die übrige Kaution muss der Vermieter also sofort an den Mieter auszahlen, wenn die Wohnung ordnungsgemäß übergeben worden ist. Zahlt der Vermieter die Kaution ohne Vorbehalt zurück, kann er später keine Ansprüche mehr wegen erkennbarer Mängel geltend machen.

Was kostet eine Klage gegen Vermieter?

Gerichtskosten und Prozesskosten

Für die Gerichtskosten wird in der Regel die dreifache Gebühr fällig. Die Kosten für den gegnerischen Anwalt belaufen sich bei einem Streitwert von 2.500 Euro auf 621,78 Euro. Die Gerichtskosten betragen 324,00 Euro. Die gesamten Prozesskosten belaufen sich damit auf 1.412,08 Euro.

Wie kann ich mein Vermieter verklagen?

Drei Arten der Klage sind möglich, wenn Sie den Vermieter anzeigen: Verpflichtungsklage: Ihr Vermieter wird zur Durchführung der Reparatur beziehungsweise Instandsetzung verpflichtet. Leistungsklage: Sie nehmen die Beseitigung selbst in die Hand und verklagen Ihren Vermieter wegen Kostenersatz.

Wer zahlt den Anwalt bei Mietrecht?

Erteilt der Mieter eine geschuldete Zustimmung zu einer Mieterhöhung nicht, verstößt der Vermieter nicht gegen seine Schadensminderungspflicht, wenn er einen Rechtsanwalt beauftragt. Der Mieter muss die Anwaltskosten tragen.

Welche Schönheitsreparaturen müssen beim Auszug gemacht werden?

Im Mietrecht sind Schönheitsreparaturen das Tapezieren, Anstreichen und Kalken der Wände und Decken, das Streichen von Fußböden, Heizkörpern einschließlich Heizungsrohren und das Streichen der Innentüren sowie der Fenster und Außentüren von innen.

Was ist wenn es kein Übergabeprotokoll gibt?

Existiert kein Übergabeprotokoll vom Zustand der Wohnung bei Einzug, haben Mieter im Zweifel das Nachsehen, da sie dann beim Auszug beweisen müssen, dass sie für etwaige Schäden oder Verschlechterungen der Mietsache, die bereits zum Zeitpunkt des Einzugs in die Wohnung vorhanden waren nicht verantwortlich sind.

Was kann der Vermieter mit der Kaution machen?

Vermieter dürfen während eines laufenden Mietverhältnisses nicht auf die Kaution zugreifen. Der Senat geht dabei grundsätzlich davon aus, dass ein Zugriff auf die Kaution vor Ende des Mietverhältnisses generell unzulässig ist.

Wie hoch sind die Zinsen bei der Mietkaution?

Der Zinssatz der Mietkaution muss laut BGB mindestens dem marktüblichen Zinsniveau eines Sparkontos mit dreimonatigem Kündigungsrecht entsprechen. Höhere Erträge können dann entstehen, wenn der Vermieter einwilligt (oder sich sogar auf eigene Faust darum kümmert), das Geld anderweitig anzulegen.

Wie lange darf der Vermieter sich Zeit lassen mit der Nebenkostenabrechnung?

Für die Erteilung der Nebenkostenabrechnung hat der Vermieter ein Jahr Zeit, gerechnet vom Ende des Abrechnungszeitraums an. Beispiel: Die Nebenkostenabrechnung für das Kalenderjahr 2018 muss der Vermieter bis zum 31.12.2019 erstellen.

Wer liest die Heizung bei Auszug ab?

Die Mieter*innen tragen die Kosten für das Ablesen der Heizung und das Erstellen der Heizkostenabrechnung. Zwar beauftragen Hausverwaltungen oder Vermieter*innen den Messdienstleister – aber sie legen die Kosten im Rahmen der Heizkostenabrechnung vollständig auf die Mieter*innen um.

Wer zahlt Strom nach Wohnungsübergabe?

Hast Du bis zum Auszug des Mieters keinen Neumieter gefunden, zahlst Du als Eigentümer den Stromverbrauch. Die Abstellung wäre weniger dienlich, vor allem, wenn Du den Zeitraum des Leerstandes für Renovierungs- und Modernisierung nutzt.

Kann der Vermieter nach der Übergabe Mängel geltend?

Entdeckt der Vermieter nach der Wohnungsrückgabe Mängel an der Wohnung, kann er regelmäßig seinen ehemaligen Mieter in Anspruch nehmen. Es muss den Schadenersatzanspruch jedoch innerhalb von sechs Monaten nach der Rückgabe der Wohnung geltend machen, andernfalls ist seine Forderung verjährt (vgl. § 548 Abs. 1 BGB).

Was muss der Mieter zahlen für Schäden?

Alles, was über die gewöhnliche Abnutzung hinausreicht, muss vom Mieter bezahlt werden. Dazu zählen insbesondere Schäden, die durch einen nachteiligen Gebrauch oder mutwillig entstanden sind. Dazu gehören etwa Wasserschäden am Parkett durch ein zu feuchtes Putzen oder Risse im Fliesenboden.