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Was kann ein Polizist über mich herausfinden?

Gefragt von: Rita Wahl-Hartmann  |  Letzte Aktualisierung: 30. August 2022
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Polizisten und Polizistinnen können Daten aus Einwohnermeldeämtern, dem Kraftfahrtbundesamt und den Ausländerbehörden abfragen. Teilweise einsehbar sind auch Kriminalakten, hinterlegt sind auch laufende Fahndungen.

Was kann die Polizei über mich herausfinden?

Jede Polizeibehörde hat Zugriff auf ihre eigenen Daten. Die Landespolizeien nutzen dafür ihre eigenen Datenbanken mit jeweils eigenem Namen. Zusätzlich können die einzelnen Behörden ihre Daten über das Dateisystem INPOL (Abkürzung für „Informationssystem der Polizei“) bundesweit freigeben.

Was kommt alles in eine polizeiakte?

Daten aus einem strafrechtlichen Ermittlungsverfahren werden zumeist in Kriminalakten gespeichert. In diesen werden relevante Daten aus den Ermittlungsverfahren, insbesondere Hinweise zur Gefahrenabwehr, gespeichert.

Wem darf die Polizei Auskunft geben?

Welche personenbezogenen Daten darf die Polizei erheben? Die Sammlung von Informationen in INPOL ist umfangreich und betrifft nicht nur verurteilte Straftäter oder überführte Verkehrssünder. Verdächtige, Zeugen, Begleitpersonen, Opfer, Vermisste – der betroffene Personenkreis ist groß.

Wie lange werden meine Daten bei der Polizei gespeichert?

Keine absoluten Fristen

Die Verwaltungsvorschriften der Länder und des Bundes sehen dabei in Bezug auf Speicherung von Daten erwachsener Personen eine Höchstfrist von zehn Jahren vor, die in der Praxis auch ganz überwiegend ausgeschöpft wird.

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Kann man seine Polizeiakte löschen?

Löschung suchfähiger Daten auf Antrag

Die Polizei muss unabhängig von den allgemeinen Prüffristen auf Antrag entscheiden, ob weiter ein Rechtsgrund für die Speicherung besteht oder ob eine Löschung erfolgen soll. Der Antrag ist bei der Polizeibehörde zu stellen, die die Daten gespeichert hat.

Kann man seine Polizeiakte löschen lassen?

Kann man eine Löschung der eigenen Polizeiakte veranlassen? Wenn Sie Auskunft über die eigene Akte erhalten haben, können Sie deren Löschung beantragen. Dazu gibt es bei der jeweiligen Polizeistelle entsprechende Formulare. Nach erfolgter Antragsstellung wird die Akte auf ihre Löschbarkeit geprüft.

Welche Daten darf die Polizei weitergeben?

Wird der Polizei eine Auskunft nach personenbezogenen Daten wie Name, Adresse etc. erteilt, handelt es sich um eine Datenweitergabe an die Polizei. Das BDSG erlaubt eine Weitergabe aber nur, soweit das BDSG oder eine andere Rechtsvorschrift dies erlaubt oder anordnet bzw. der Betroffene eingewilligt hat, vgl.

Hat die Polizei eine Schweigepflicht?

(1) 1Beamtinnen und Beamte haben über die ihnen bei oder bei Gelegenheit ihrer amtlichen Tätigkeit bekannt gewordenen dienstlichen Angelegenheiten Verschwiegenheit zu bewahren. 2Dies gilt auch über den Bereich eines Dienstherrn hinaus sowie nach Beendigung des Beamtenverhältnisses.

Wie kann ich herausfinden ob gegen mich ermittelt wird?

Die Staatsanwaltschaft ist nicht dazu verpflichtet, einen Beschuldigten förmlich über die Aufnahme von Ermittlungen zu informieren. Erst wenn eine Vorladung von der Polizei im Briefkasten liegt, erfährt der Beschuldigte von dem Ermittlungsverfahren.

Was darf die Polizei bei einer Kontrolle nicht?

Ohne konkreten Verdacht dürfen die Beamten nur die persönlichen Daten abfragen. Alle darüber hinaus gehende Fragen muss man nicht beantworten. Eine Auswahl der kontrollierten Person anhand diskriminierender Merkmale wie der Hautfarbe ist nicht zulässig.

Was darf ich bei einer Polizeikontrolle verweigern?

Kann ich Alkohol- oder Drogentests bei einer Verkehrskontrolle verweigern? Grundsätzlich gilt: Sie können alles verweigern, was Sie als Eingriff in Ihre körperliche Unversehrtheit empfinden.

Wird eine Polizeikontrolle gespeichert?

generell die Strafermittlungsbehörden wie das LKA, BKA oder der Verfassungsschutz über Dich in ihren unzähligen Datenbanken speichern. Jede Polizeikontrolle, sei es im Verkehr oder auf Veranstaltungen, wird gespeichert – sogar Tatverdächtigungen!

Kann WhatsApp von der Polizei abgehört werden?

Es ist somit möglich, Skype-Gespräche oder WhatsApp-Chats abzufangen, aber nicht auf dem Computer oder Handy gespeicherten Informationen wiederherzustellen, wie zum Beispiel Fotos oder andere Dokumente, die der Benutzer auf der Festplatte gespeichert hatte.

Wie findet die Polizei Personen?

Die Personalien vermisster Personen werden im "Informationssystem der Polizei" ( INPOL ) erfasst und damit zur "Fahndung" ausgeschrieben. Auf dieses System haben alle deutschen Polizeidienststellen Zugriff.

Kann Polizei Schufa einsehen?

Auch die Polizei, Steuerfahndung und die Vollstreckungsbehörden können auf die Daten der Schufa zugreifen.

Welche Daten fallen unter die Schweigepflicht?

Der Umstand, dass der Betroffene überhaupt bei dem Arzt in Behandlung war oder ist. Der Name des Patienten. Alle Krankendaten, die zur Patientenakte gehören. Alle Gedanken, Meinungen, familiären, beruflichen und finanziellen Verhältnisse, die der Patient dem Arzt anvertraut hat.

Was fällt nicht unter die Schweigepflicht?

Die Schweigepflicht ist jedoch umfassender als der Datenschutz, da sie nicht nur personenbezogene Daten, sondern auch anvertraute Privat- und Geschäftsgeheimnisse umfasst. Die Weitergabe von personenbezogenen Daten an Dritte hingegen ist aufgrund der Schweigepflicht grundsätzlich verboten.

Wie weit geht die Schweigepflicht?

Der Arzt hat über das, was ihm in seiner Eigenschaft als Arzt anvertraut oder bekannt geworden ist – auch über den Tod des Patienten hinaus – zu schweigen. Dazu gehören auch schriftliche Mitteilungen des Patienten, Aufzeichnungen über Patienten, Röntgenaufnahmen und sonstige Untersuchungsbefunde.

Wird eine Personenkontrolle gespeichert?

Wenn jemand Beschuldigter eines strafrechtlichen Ermittlungsverfahrens ist, erfolgt eine Speicherung der Daten der Person in Zusammenhang auch in den so genannten „kriminalpolizeilichen Sammlungen“ der einzelnen Bundesländer gespeichert.

Wann dürfen Daten an Dritte weitergegeben werden?

Die Weitergabe personenbezogener Daten an Dritte ist regelmäßig – und ohne Zustimmung des Betroffenen – nicht zulässig. Ist es in Ausnahmefällen gestattet, muss die Übermittlung verschlüsselt sein und die Daten müssen abgetrennt voneinander übermittelt werden.

Wird jeder Polizeieinsatz dokumentiert?

Praktisch jedes Handeln mit Außenwirkung muss schriftlich dokumentiert und berichtet werden, was einen großen Anteil der polizeilichen Arbeit ausmacht. Stehen Straftaten im Raum, gilt das Legalitätsprinzip. Hierbei müssen Strafanzeigen gefertigt werden.

Wann werden Fotos bei Polizei gelöscht?

Sobald die Daten zur Aufklärung der Straftat nicht mehr benötigt werden, müssen sie gelöscht werden. Demgegenüber können im Fall einer erkennungsdienstlichen Maßnahme zum Zweck des Erkennungsdienstes (§ 81b Alt. 2 StPO) Ihre höchstpersönlichen Daten bei der Polizei auf unbestimmte Zeit gespeichert werden.

Wann muss die Polizei Daten löschen?

Personenbezogene Daten sind zu löschen, wenn ihre Speicherung unzulässig ist oder sie für die Aufgaben erfüllung nicht mehr erforderlich sind.

Wie lange werden eingestellte Verfahren gespeichert?

Eingestellte Verfahren werden im Zentralen Staatsanwaltschaftlichen Verfahrensregister (ZStV) und diversen Polizeiregistern, in welche jedoch nur begrenzt behördliche Personen Einblick haben. Die Löschungsfrist im ZStV beträgt 2 Jahre.