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Was kann die Regierung gegen Plastik tun?

Gefragt von: Edeltraut Böhme  |  Letzte Aktualisierung: 3. September 2022
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Regierung hat Fünfpunkteplan gegen Plastikmüll vorgelegt
  • Keine unnötigen Verpackungen mehr. Gurken in Folien, Biobananen in der Plastiktüte oder das eingeschweißte Sixpack Äpfel. ...
  • Verpackungen sollen umweltfreundlicher werden. ...
  • Höhere Recyclingquoten. ...
  • Weniger Kunststoff im Biomüll. ...
  • Vorbild sein für andere Länder.

Was tut die Regierung gegen Plastik?

Seit Juli 2021 sind Wegwerfprodukte aus Plastik wie Einwegbesteck, Wattestäbchen, Strohhalmen und Rührstäbchen verboten. Auch der Verkauf von To-go-Bechern und Einweg-Behöltern aus Styropor ist dann nicht mehr erlaubt. Die entsprechende Verordnung ist am 3. Juli 2021 in Kraft getreten.

Was macht die Politik gegen Plastik im Meer?

Formell müssen nun noch die Mitgliedstaaten die neuen Regeln verabschieden, bevor sie in ab 2021 in Kraft treten. Dazu gehören unter anderem Plastikteller und -besteck sowie Strohhalme, Luftballonstäbe und Wattestäbchen aus Kunststoff.

Welche neuen Wege und Beschlüsse geht die Politik um das Plastik zu reduzieren?

Ab 2022 soll die Pfandpflicht für Einweggetränkeflaschen aus Kunststoff (bis zu drei Litern) gelten. Ab 2024 auch für Plastikflaschen mit Milchgetränken. Ab 2025 müssen PET-Einweg-Getränkeflaschen mindestens 25 Prozent Recycling-Plastik, so genanntes Rezyklat, enthalten.

Welche Alternativen gibt es für Plastik?

In diesem Ratgeber stellen wir fünf aktuelle Plastikalternativen vor, mit denen der Umstieg zu mehr Nachhaltigkeit gelingt.
  • Karton.
  • Bagasse.
  • Holz.
  • rPET.
  • PLA.
  • Graspapier.

Possoch klärt: Ist Plastik schlimmer als Fleisch? | BR24

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Was ist besser als Plastik?

Fazit: Die Herstellung und das Recyceln von Einwegprodukten aus Metall sind energieintensiv und belasten deshalb die Umwelt. Mehrfach verwendet, können Metallprodukte wie Brotdosen oder Vorratsbehälter aus Edelstahl eine gute Alternative zu Plastik sein.

Ist Plastik ersetzbar?

Ewiges Material: Plastik ist nicht biologisch abbaubar und verrottet nicht. Jedes noch so kleine Stück Mikroplastik, dass jemals produziert wurde, ist noch irgendwo auf unserem Planeten. Während 1950 weltweit noch 1,5 Mio. Tonnen produziert wurden, waren es 2015 bereits 322 Mio.

Wieso wird Plastik nicht verboten?

Eine ganze Reihe von Plastikprodukten soll es demnach ab Juli 2021 nicht mehr geben, darunter Trinkhalme, Einweg-Geschirr und Wattestäbchen aus Kunststoff. Die neue Regelung soll dazu beitragen, die Unmengen von Plastikmüll einzudämmen, die Jahr für Jahr in der Umwelt und den Weltmeeren landen.

Soll Plastik abgeschafft werden pro contra?

Argumente kontra Plastiktüte (pro Verbot)

- Die meisten Plastiktüten werden nur ein einziges Mal verwendet. - Der Rohstoff ist Erdöl, also eine endliche Ressource. - Eine Plastiktüte braucht Jahrhunderte, um zu verrotten. - Im Meer gelangt der zerriebene Plastikmüll in die Nahrungskette.

Sollte Plastik verboten werden?

Viele Produkte aus Einwegplastik sind in Deutschland ab morgen verboten. Ob diese Maßnahme sinnvoll ist, bleibt fraglich: Das Aus für bestimmte Einwegplastikprodukte ist aus ökologischer Sicht nur dann ein Gewinn, wenn Ersatzprodukte umweltfreundlicher hergestellt und oft genutzt werden.

Wer ist schuld an vielen Plastik im Meer?

Laut Schätzungen stammen 86 Prozent des Plastiks, das über Flüsse in die Ozeane gelangt, aus Asien - vor allem aus China. Zum Vergleich: Flüsse in Afrika trugen knapp acht Prozent zur Verschmutzung der Weltmeere mit Kunststoff bei, europäische 0,28 Prozent.

Was sind Maßnahmen für den Schutz der Meere?

mindestens 30 % der Meere unter hohem und höchstem Schutz bis 2030. Umstieg auf nachhaltige Fischerei und Aquakultur. die Verschmutzung der Meere stoppen. Renaturierungsmaßnahmen, um gesunde marine Ökosysteme wiederherzustellen.

Wer bringt Plastik ins Meer?

Der größte Teil stammt vom Land. Der Müll wird mit Abwässern über die Flüsse ins Meer gespült oder von Müllkippen an der Küste ins Wasser geweht. Vielerorts lassen Badegäste ihre Abfälle achtlos am Strand liegen. Auch die Schifffahrt trägt zur Vermüllung der Meere bei.

Was macht Deutschland gegen den Müll?

Höhere Recyclingquoten

Deutschland ist zwar im internationalen Vergleich schon ganz gut, was Recycling angeht. Trotzdem wird zum Beispiel noch ein Großteil des Plastiks aus Verpackungen nicht wieder aufbereitet, sondern verbrannt. Die Bundesregierung will deshalb die Recyclingquote verschärfen: bis 2022 auf 63 Prozent.

Wann kommt die Plastiksteuer?

Die Plastiksteuer – Vor- und Nachteile. Seit Anfang 2021 gilt die EU-weite Kunststoffabgabe, besser bekannt als „Plastiksteuer“. Demnach sind die Länder verpflichtet pro Kilo nicht recycelten Plastikmülls eine Abgabe von 80 Cent an die EU abzuführen.

Werden Müllbeutel auch verboten?

Januar 2022 sind in Deutschland „Einkaufs-Plastiktüten“ verboten. Darunter fallen Einweg-Plastiktüten mit einer Wandstärke von 15 bis 50 Mikrometern. Ausgenommen sind jedoch dünne Einweg-Plastiktüten zum Einpacken von Obst und Gemüse. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) fordert auch für diese Tüten das Aus.

Kann die EU das Plastikmüll Problem lösen?

Sowohl das Europäische Parlament als auch der Ministerrat haben nun grünes Licht für ein Maßnahmenpaket (u.a. das Verbot von Trinkhalmen aus Plastik ab 2021) gegeben, mit dem der Plastikmüll in der Umwelt verringert werden soll. Das UBA begrüßt die Maßnahmen.

Was spricht für und gegen Plastik?

Wenn Mikroplastik in Flüssen und Meeren treibt, wird es von Würmern, Muscheln oder Fischen für Nahrung gehalten und gefressen. Plastik ist aber unverdaulich. Das Tier kann so keine Nahrung mehr zu sich nehmen. Es verhungert bei vollem Magen, denn Kunststoff enthält keine Nährstoffe.

In welchem Land ist Plastik verboten?

Kenia: In Kenia wurden 2017 Plastiksäcke aufgrund schwerwiegender Umweltverschmutzung verboten. Der Müll verstopfte Abwassersysteme und gefährdete das Trinkwasser, weshalb die kenianische Regierung das bisher schärfste Gesetz gegen Plastiktüten erlassen hat.

Kann man noch Plastikgeschirr kaufen?

Umsetzung von EU-Verbot Plastikgeschirr darf ab Samstag nicht mehr verkauft werden. Teller, Gabeln, aber auch Wattestäbchen oder Strohhalme: Deutschland setzt ab dem Wochenende das EU-weite Verbot von Plastikartikeln um. Gastronomen können Restbestände aber noch aufbrauchen.

Sind Styroporbecher noch erlaubt?

Eine neue Verordnung hat im Juli 2021 mit einer Reihe von Einwegkunststoff-Produkten Schluss gemacht – darunter Wattestäbchen, Plastikteller oder auch Styropor-Becher.

Kann man ganz ohne Plastik Leben?

Im Alltag komplett ohne Plastik auszukommen, ist nahezu unmöglich. Handy, Laptop, Kleidung, Verpackungen - fast alle Dinge, die für uns unverzichtbar sind, sind aus Plastik. Aber jeder von uns kann seinen Plastikverbrauch drastisch reduzieren - mit guter Planung und ein bisschen Pioniergeist.

Wie war das Leben ohne Plastik?

Plastikfrei leben: mit Leitungswasser

Wasser in Plastikflaschen muss wirklich nicht sein. Ein Leben ohne Plastik ist hier zumindest ganz einfach: Leitungswasser kann man in Deutschland fast überall bedenkenlos trinken. Wer auf Leitungswasser und eine wiederbefüllbare Trinkflasche umsteigt, spart jede Menge Plastikmüll.

Kann man gänzlich ohne Plastik Leben?

Ein Leben komplett ohne das Material ist eigentlich gar nicht möglich. Denn es steckt in so vielen alltäglichen Gegenständen: in Computern, Kreditkarten, in Kameras, Kleidung und Möbeln, selbst Taschentücher, Küchentücher und oftmals auch Papier enthalten Plastik...

Ist Plastik oder Glas umweltfreundlicher?

Plastikverpackungen sind generell wesentlich leichter als Glasverpackungen und verbrauchen somit beim Transport im LKW weniger Erdöl. Dadurch wird im Gegenzug weniger CO2 ausgestoßen. Besonders bei längeren Transportwegen ist das Gewicht von Glasverpackungen dann nachteilig.