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Was kann der Arbeitgeber über mich herausfinden?

Gefragt von: Xaver Merz B.Eng.  |  Letzte Aktualisierung: 29. August 2022
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Diskretion: Ehrensache
Ob Nachfragen des neuen Arbeitgebers zulässig sind, ist gesetzlich nicht speziell geregelt und daher – wie vieles im Arbeitsrecht – umstritten. Im Allgemeinen darf der mögliche neue Arbeitgeber nur mit Ihrer Einwilligung bei Dritten personenbezogene Daten über Sie erfragen.

Was kann mein Arbeitgeber über mich erfahren?

Ob der Lohn des Bewerbers bereits einmal gepfändet wurde, darf der Arbeitgeber im Einzelfall erfragen. Auch hier muss er nachweisen, dass eine Pfändung generell eine Gefährdung seiner Interessen bedeuten würde. Das gilt etwa bei Vertrauenspositionen, in denen der Bewerber das Geld des Betriebs verwaltet.

Was weiss der Arbeitgeber über mich?

Was darf der Arbeitgeber über mich wissen und was darf er nicht mal fragen? Im Grunde ist die Regel, von der es nur wenige Ausnahmen gibt, recht einfach: Der Arbeitgeber darf alles wissen, was für die Stelle, um die es geht, relevant ist. Private Fragen sind großteils tabu.

Was erfährt der neue Arbeitgeber vom alten?

Der nächste Arbeitgeber kann in dem Sinne keine Daten über vorherige Arbeitsverhältnisse abrufen. Er bekommt nur eine Meldung, wenn sich Zeiträume überschneiden.

Kann Arbeitgeber von Bewerbung erfahren?

Erfährt der aktuelle Arbeitgeber davon, so kann eine Kündigung drohen. Wenn dann auch noch das Vorstellungsgespräch beim neuen Arbeitgeber nicht erfolgreich ist, hat der Arbeitnehmer ein denkbar großes Problem: er steht ganz ohne Job da.

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Werden Bewerbungen vertraulich behandelt?

Die schlechte Nachricht zuerst: Für vertrauliche Bewerbungen gibt es leider keine dezidierte gesetzliche Grundlage. In der Praxis ist dies jedoch oft nicht sehr schlimm: Personaler sind es gewohnt, die ihnen anvertrauten Unterlagen diskret zu behandeln.

Was darf der Arbeitgeber nicht Fragen?

In welchen Bereichen gibt es unzulässige Fragen?
  • Partnerschaft und Familienplanung.
  • Gesundheit.
  • Glauben.
  • Politische Überzeugung und Gewerkschaftszugehörigkeit.
  • Ethnische Herkunft.
  • Vermögen.
  • Vorstrafen.

Kann mein neuer Arbeitgeber meinem alten Arbeitgeber anrufen?

Ergebnis. Im Ergebnis bleibt festzuhalten, dass Anrufe beim ehemaligen Arbeitgeber grundsätzlich unzulässig sind. Sowohl der neue Arbeitgeber als auch der ehemalige Arbeitgeber werden bei solchen Anrufen grundsätzlich gegen geltendes Datenschutzrecht verstoßen.

Kann der neue Arbeitgeber sehen was ich verdient habe?

Re: Kann neuer AG altes Gehalt einsehen? Nein kann er nicht.

Bin ich verpflichtet meinen alten Arbeitgeber zu nennen?

"Jobwechsler sollten auch nicht unbedingt den Namen ihres neuen Arbeitgebers nennen, weder gegenüber Kollegen noch gegenüber Vorgesetzten", rät Bölke. Auch Boenig empfiehlt, in der Zeit nach der Kündigung keine Details über den neuen Job zu verraten.

Was darf der Chef nicht zu mir sagen?

1. “Das ist nicht mein Problem.” Ihr Mitarbeiter berichtet Ihnen von einer Frage oder Herausforderung, die er nicht alleine zu lösen weiß. Mit dem Satz “Das ist nicht mein Problem” lassen Sie ihn völlig auflaufen und signalisieren ihm, dass er Sie nicht behelligen soll.

Was darf der Chef nicht verlangen?

Ihr Chef darf nicht von Ihnen fordern, private Dinge zu berichten, die Sie nicht von sich aus erzählen würden. Jeder Mitarbeiter hat ein Recht auf Privatsphäre und die ist außerdem auch durch das deutsche Rechtssystem geschützt.

Was muss ich dem Arbeitgeber bei Einstellung vorlegen?

Welche Unterlagen brauchen Sie als Arbeitgeber?
  • Steueridentifikationsnummer.
  • Sozialversicherungsausweis.
  • Mitgliedsbescheinigung der Krankenkasse.
  • Unterlagen über vermögenswirksame Leistungen.
  • Bei neuen Mitarbeitern aus Ländern, die nicht der EU angehören: Arbeitserlaubnis.

Was wird bei einem Background Check geprüft?

Was beinhaltet ein Background Check?
  • Vergleich von Dokumenten. Ein erster Schritt sollte Unstimmigkeiten durch eigene Angaben des Bewerbers herausfiltern. ...
  • Recherche im Internet. ...
  • Gespräche mit Ex-Arbeitgebern. ...
  • Informationen von Auskunfteien. ...
  • Einsatz von Auswahlverfahren.

Ist es ein Kündigungsgrund wenn man über sein Gehalt spricht?

Kündigung wegen Plaudern über das Gehalt? Die Frage, ob eine Kündigung wegen Verstoß gegen die Verschwiegenheitspflicht bezüglich des Gehaltes gerechtfertigt ist, beantwortet sich damit von selbst. Was erlaubt ist, kann nicht verboten werden und erst recht nicht Grund für eine Kündigung sein.

Was wenn Gehaltsvorstellung zu hoch?

Wer das Gehalt im Vorstellungsgespräch zu hoch ansetzt, riskiert den Job. Die deutsche Wirtschaft boomt: Fachkräfte im Finanz- und Rechnungswesen, im IT–Bereich sowie in Assistenz- und kaufmännischen Berufen sind aktuell sehr gefragt. Das steigert verständlicherweise auch die Gehaltsvorstellung vieler Bewerber.

Was sieht mein neuer Arbeitgeber auf der Lohnsteuerkarte?

Im Laufe des neuen Jahres stellen Arbeitgeber ihre Lohnabrechnung auf die elektronische Lohnsteuerkarte um. Der Chef übernimmt dann die üblichen Daten für die Lohnsteuer wie Steuerklasse, Anzahl der Kinderfreibeträge und Abzug für Kirchensteuer aus der Datenbank Elstam (Elektronische Lohnsteuer-Abzugsmerkmale).

Wann ruft der Personaler an?

In den meisten Fällen, dient so ein Anruf dazu, einen Termin für ein Vorstellungsgespräch, Zweitgespräch oder Telefoninterview mit Ihnen zu vereinbaren. Es kann aber auch sein, dass der Anrufer bereits die Aussagequalität Ihrer Bewerbung feststellen möchte.

Welche Daten darf der Arbeitgeber weitergeben?

Unter anderem sind folgende Informationen zu erteilen: Namen und Kontaktdaten des Arbeitgebers. Kontaktdaten des Datenschutzbeauftragten. Die Zwecke, für die die personenbezogenen Daten verarbeitet werden sollen, sowie die Rechtsgrundlage für die Verarbeitung.

Was darf der Arbeitgeber alles Fragen?

Was darf ein Arbeitgeber alles fragen?
  • Alter. ...
  • Ausbildung/beruflicher Werdegang. ...
  • Alkohol- und Drogenkonsum oder -abhängigkeit. ...
  • Behinderung/Schwerbehinderung. ...
  • Berufliche Verfügbarkeit/Flexibilität. ...
  • Krankheiten. ...
  • Geschlecht. ...
  • Gewerkschaftszugehörigkeit.

Welche Fragen muss man beim Vorstellungsgespräch nicht wahrheitsgemäß beantworten?

Fragen nach Vorstrafen sind nur zulässig und müssen nur dann wahrheitsgemäß beantwortet werden, wenn ein Zusammenhang mit dem konkreten Job steht. Wer sich als Kassierer/in bewirbt, müsste also z.B. eine Vorstrafe wegen Diebstahls, Unterschlagung oder Betruges angeben, nicht aber wegen Trunkenheit am Steuer.

Was sollte man auf gar keinen Fall in einem Vorstellungsgespräch machen?

30 Dinge, die du niemals in einem Bewerbungsgespräch sagen...
  • "Was machen Sie hier eigentlich genau?" ...
  • "Ugh, bei meiner letzten Stelle..." ...
  • "Ich kam mit meinem Chef nicht aus." ...
  • "Ich bin schrecklich aufgeregt" ...
  • "Ich mache jeden Job." ...
  • "Ich habe nicht so viel Erfahrung, aber..." ...
  • "Das steht doch in meinem Lebenslauf."

Kann man gekündigt werden wenn man sich woanders bewirbt?

Ist meine Bewerbung in einem anderen Unternehmen ein Kündigungsgrund? Die kurze Antwort lautet: Grundsätzlich nein. Sie haben das Grundrecht auf freie Berufswahl und können sich daher aussuchen, für wen Sie arbeiten.

Was ist ein Sperrvermerk in einer Bewerbung?

Ein Sperrvermerk ist ein kurzer Hinweis im Bewerbungsschreiben, die Unterlagen vertraulich zu behandeln. Dieser dient dazu, dass Ihr aktueller Arbeitgeber nichts von Ihrer Bewerbung bei einem anderen Unternehmen erfährt.

Wie schreibt man eine Bewerbung in ungekündigter Stellung?

In Bewerbungsschreiben wird in dem Fall, dass jemand in einer ungekündigten Stellung ist, gern die Formulierung „Bitte behandeln Sie meine Bewerbung vertraulich“ verwendet. Diese Bitte können Sie schon in der Betreffzeile, aber auch im Schlusssatz unterbringen.

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Wie schwört man richtig?