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Was kann Blutwerte verfälschen?

Gefragt von: Herr Dr. Metin Sturm B.Sc.  |  Letzte Aktualisierung: 4. September 2022
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Diese Faktoren können Werte beeinflussen:
  • Leichte Infekte.
  • Stress.
  • Medikamenteneinnahme.
  • Starke Regelblutung.
  • Alkoholkonsum.
  • Starke körperliche Belastung vor der Blutentnahme.

Was verfälscht ein Blutbild?

Besonders empfindlich sind Citrat-Röhrchen (Gerinnungsparameter verfälscht) und EDTA-Röhrchen (z.B. Zellen des großen Blutbildes verfälscht). Verfälschungen entstehen u.a. auch bei Durchführung des Harnsedimentes aus zuwenig befüllten Urinröhrchen (weniger korpuskuläre Elemente im Sediment).

Welche Fehlerquellen können bei einer Blutentnahme zu falschen Werten führen?

Hämolytische Proben sind häufig die Ursache von zu langem oder starkem Stauen der Vene. Dabei sollte nicht länger als 30 Sekunden gestaut werden. Die Staubinde sollte dabei etwa eine Handbreit oberhalb der Entnahmestelle angelegt werden. Ein Öffnen und Schließen der Faust kann ebenfalls zu verfälschten Daten führen.

Woher können schlechte Blutwerte kommen?

Was Abweichungen dieses Blutwertes bedeuten können: Ein erhöhter Wert kann ein Hinweis auf eine akute oder chronische Lebererkrankung sein, z.B. auf eine infektiöse Leberentzündung, einen Leberschaden durch Alkohol oder Medikamente und eine Gallenstauung.

Was sollte man vor der Blutabnahme nicht essen?

Nüchtern sein heißt, 8 bis 12 Stunden nichts zu essen und nichts zu trinken (außer Wasser, das vor einer Blutentnahme immer erlaubt ist). Es wird empfohlen, in diesem Zeitraum nicht zu rauchen. An den meisten Analysen ändert sich nach dem Essen nichts.

Die 10 wichtigsten Blutwerte - diese Laborwerte sollten Sie kennen

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Warum kein Kaffee vor Blutabnahme?

Werden Puls und Blutdruck gemessen, ist Kaffee ebenfalls nicht erlaubt. Das enthaltene Koffein lässt nämlich beide Werte ansteigen. Übrigens: auch entkoffeinierter Kaffee enthält geringe Mengen Koffein, weshalb du auch auf ihn verzichten musst.

Wie lange vor Blutabnahme keine Medikamente?

Hinweise zur Blutabnahme

Ausnahmen hierzu sind: Blutzuckersenkende Medikamente (Tabletten und/oder Spritzen), Schilddrüsenmedikamente. Bei Bestimmung von Medikamentenspiegeln im Blut sollte die letzte Tabletteneinnahme 12 Stunden vor der Blutabnahme stattfinden.

Welche Blutwerte verändern sich bei Stress?

Insbesondere für erhöhte Konzentrationen von CRP (C-reaktives Protein), einem Entzündungsmarker, fanden die Wissenschaftler eine deutliche Assoziation mit Stress und können damit eine stressbedingte Entzündungsreaktion des Organismus nachweisen.

Kann sich durch die Psyche die Blutwerte verändern?

Stress kann sich durchaus auf Blutwerte auswirken, aber umgekehrt ist uns kein Bluttest bekannt, der tatsächlich zur Diagnose von psychischen Erkrankungen geeignet ist. Uns wurde von einem Arzt berichtet, der einen Bluttest als Grundlage für eine psychologische Einschätzung verwendet.

Was Essen für gute Blutwerte?

Die Grundregeln für gute Blutwerte durch Nahrung sind folgende:
  • Greife auf natürliche, möglichst unverarbeitete Lebensmittel zurück.
  • Iss mindestens 5 Portionen Gemüse und Obst am Tag. ...
  • Achte auf gute Fette. ...
  • Reduziere schlechte Fette aus verarbeiteter Wurst und industriellen Lebensmitteln (Eis, Süßigkeiten, Gebäck).

Was darf niemals bei der Blutentnahme gemacht werden?

Kontaminierte Kanülen dürfen niemals in die Schutzkappen zurückgeführt werden. Cave: Verletzungs- und Infektionsgefahr! Sie müssen in speziell geeignete Abwurfbehälter entsorgt werden. Kanülen niemals offen liegen lassen!

Was beeinflusst entzündungswerte?

Neben chronischen und akuten Entzündungen, Tumoren, Autoimmunerkrankungen und rheumatischen Krankheiten können hohe Werte bei Blutarmut (Anämie), Leukämie, während der Schwangerschaft, vor der Menstruation oder durch Einnahme der Antibabypille auftreten.

Was kann bei einer Blutabnahme schiefgehen?

Die Blutabnahme (Blutentnahme) ist eine invasive Maßnahme zur Gewinnung von Blut.
...
Welche Risiken birgt eine Blutabnahme?
  • Schwitzen.
  • Ödem.
  • Durchfall.
  • Libidoverlust.
  • Koma.
  • Innere Unruhe.
  • Dehydration.
  • Geschwollene Augen.

Welche Medikamente verfälschen Blutbild?

Auch verschiedene Medikamente können bewirken, dass die Zahl der Leukozyten (neutrophilen Granulozyten) im Blut sinkt – darunter zum Beispiel Antibiotika, Schmerzmittel, Blutdruckmittel wie Betablocker, Schilddrüsenblocker, Beruhigungsmittel oder Chemotherapie-Medikamente (Zytostatika).

Können Medikamente das Blutbild verändern?

Blutwerte sind eine Momentaufnahme

Unsere Blutwerte sind von vielen Faktoren abhängig und können zum Beispiel durch Medikamente, starke körperliche Belastung oder Stress beeinflusst sein. Auch eine Schwangerschaft verändert die Blutwerte.

Kann ein Blutbild falsch sein?

Experten kritisieren, dass bei unzuverlässigen Testergebnissen schlimmstenfalls falsche Medikamente gegeben oder Medikamente überdosiert werden. Anderseits können tatsächlich erkrankte Menschen durch die Maschen der Tests rutschen.

Welche Blutwerte sind wichtig bei Müdigkeit?

Zum Ausschluß der genannten Erkrankungen können eine Reihe von Laborparametern untersucht werden, die wir im Rahmen unseres Testprofils auf chronische Müdigkeit zusammengefasst haben:
  • Großes Blutbild.
  • BSG.
  • ALAT.
  • Gesamteiweiß
  • Eiweißelektrophorese.
  • Alkalische Phosphatase.
  • Calcium.
  • Phosphat.

Kann man Burnout im Blut feststellen?

Wie auch bei Depressionen lässt sich bei einem Burnout möglicherweise ein Serotoninmangel im Blut feststellen. Serotonin ist ein besonderes Hormon, dessen Wirkungsbereich sich vom zentralen Nervensystem aus auf den gesamten Körper ausdehnt. Es steht bei zahlreichen psychischen Erkrankungen im Blickfeld der Ärzte.

Wie äußert sich zu viel Stress?

Mögliche Alarmsignale sind ständige Müdigkeit, Schlafstörungen, Reizbarkeit, Ängste und sozialer Rückzug. Chronischer Stress ist ein Risikofaktor für die Entwicklung von verschiedenen psychischen Erkrankungen, wie depressive Episoden, Angst- oder Essstörungen.

Kann die Psyche Entzündungen auslösen?

Neue Forschung: Entzündungsprozesse

Zwischen Entzündungsprozessen und Depression gibt es eine Wechselwirkung. Depression und Erschöpfung können eine Mikro-Entzündung hervorrufen. Aber umgekehrt können Entzündungen auch zu einer Depression führen.

Kann man trotz guter Blutwerte krank sein?

Ein weit verbreiteter Irrglaube ist, man könne im Blut alles sehen und wenn das "große Bildbild" ok ist, sei man gesund oder habe keine schwere Erkrankung. Dem ist nicht so!

Kann man psychische Erkrankungen im Blut feststellen?

Während Bluttests für psychische Erkrankungen bis vor kurzem noch für unmöglich gehalten wurden, zeigt diese Studie, dass ein Bluttest zur Depressionsdiagnostik prinzipiell möglich und in greifbarer Nähe ist“, so die Wissenschaftler.

Wie viel Wasser trinken vor Blutabnahme?

Wer sich Blut abnehmen lässt, sollte üblicherweise acht bis zwölf Stunden vorher nichts essen. Findet der Termin am Morgen statt, müssen Sie auf das Abendessen in der Regel also nicht verzichten, nur das Frühstück sollte entfallen. "Trinken ist dagegen erlaubt", sagt Richter. Allerdings am besten nur Wasser.

Kann Ibuprofen das Blutbild verändern?

Unter Diclofenac oder Ibuprofen kann es zudem zu Störungen der Blutbildung kommen mit Leukopenie, Thrombozytopenie, Panzytopenie oder Agranulozytose als Folge. Prinzipiell sollten bei der topischen Anwendung der NSAR kaum Auswirkungen auf Laborparameter zu erwarten sein, da die systemischen Wirkspiegel gering sind.

Was darf man vor der Blutabnahme trinken?

Trinken ist vor einer Blutabnahme immer erlaubt, allerdings sollte es Wasser sein. Auch Tee oder Kaffee darf man zu sich nehmen, allerdings unbedingt ohne Zucker und Milch. Säfte, Cola oder Limonaden sind verboten. Sie enthalten Zucker und verfälschen das Ergebnis.