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Was kann aus der Scheide hängen?

Gefragt von: Herr Dr. Hans-Georg Schneider  |  Letzte Aktualisierung: 28. August 2022
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Hängen dabei Teile aus der Vagina heraus, spricht man von einem Scheidenvorfall

Scheidenvorfall
Der Scheidenvorfall (lat. Prolapsus vaginae, Vaginalprolaps; griech. Kolpoptose) ist eine krankhafte Ausstülpung der Vagina nach außen. Eine Senkung der Vagina ohne Durchtritt durch die Vaginalöffnung wird als Scheidensenkung (Descensus vaginae, Vaginalsenkung) bezeichnet.
https://de.wikipedia.org › wiki › Scheidenvorfall
(Prolaps vaginae oder Vaginalprolaps). Häufig tritt eine Scheidensenkung oder ein Scheidenvorfall zusammen mit einer Gebärmuttersenkung auf.

Was kommt aus der Scheide raus?

Schleimabsonderung aus der Scheide wird als "Ausfluss" bezeichnet. Ausfluss ist bei der Mehrheit der Frauen ein Zeichen ihrer Geschlechtsreife und gehört wie der Eisprung und die monatliche Regelblutung (Menstruation) zur Biologie der erwachsenen, fruchtbaren Frau.

Wie sieht eine Scheidensenkung aus?

Scheidensenkung: Symptome und Aussehen

einem Zug nach unten in der Scheide oder im unteren Rücken. einem Fremdkörpergefühl in der Scheide oder außerhalb davon.

Wie gefährlich ist eine Scheidensenkung?

Nicht immer löst eine Scheidensenkung bei den Betroffenen Beschwerden aus. Je nach Empfindlichkeit suchen sie noch nicht einmal einen Arzt deswegen auf. Im schlimmsten Fall jedoch rutscht die Gebärmutter teilweise oder ganz aus der Scheide heraus (Uterusprolaps), was einen Arztbesuch unbedingt erforderlich macht.

Was ist ein Scheidenprolaps?

Scheidenprolaps. Beim Scheidenprolaps fällt der obere Bereich der Scheide in den unteren, sodass sich die Scheide nach außen stülpt. Der obere Teil kann zum Teil oder ganz durch die Scheide fallen und sich außerhalb des Körpers wölben und einen totalen Scheidenprolaps verursachen.

Gebärmuttersenkung: Ursachen und Gefahren | Die Ratgeber

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Wie bemerkt man Scheidenvorfall?

Fremdkörpergefühl im Unterleib. Blasenschwäche, häufiger Harndrang oder Schwierigkeiten beim Wasserlassen. ziehende Unterbauchschmerzen. Schmerzen beim Geschlechtsverkehr.

Kann man eine Scheidensenkung ertasten?

Blasen-, Gebärmutter- und Scheidensenkung

Die Frau kann die Senkung selbst erspüren, indem sie mit dem Finger in der Vagina nach dem Muttermund und dem Gebärmutterhals tastet. Liegt der Muttermund nahe an der Scheidenöffnung und ragt der Uterus tief in das Scheidengewölbe hinein, handelt es sich um eine Senkung.

Wie fühlt sich eine Senkung an?

Typisch sind zum Beispiel: ein Fremdkörpergefühl in der Scheide. ein ziehender Schmerz im Unterleib. unwillkürlicher Urinabgang beim Lachen, Niesen oder Husten, Hüpfen oder Heben (sogenannte Belastungsinkontinenz)

Wann muss eine Scheidensenkung operiert werden?

Wenn eine Scheiden- und Gebärmuttersenkung sehr ausgeprägt ist oder andere Behandlungen nicht ausreichend helfen, kommt eine Operation infrage. Sie kann Beschwerden lindern, hat aber auch Risiken. Eine Entfernung der Gebärmutter ist meist nicht nötig.

Kann der Darm aus der Scheide kommen?

Der Rektumprolaps

Manchmal kann sich der Enddarm auch inwendig ineinanderstülpen, man spricht dann von einem inneren Rektumprolaps oder einer Intussuszeption. Dies ist bei Frauen häufig mit einer Ausstülpung des Enddarmes in Richtung Scheide kombiniert. Dadurch bestehen Stuhlentleerungsstörungen.

Wie fühlt sich eine Beckenbodensenkung an?

Eine Beckenbodensenkung kann sich ganz unterschiedlich bemerkbar machen. Typisch sind Druck-, Fremdkörpergefühle, schwer zu ortende Unterbauch- und Rückenschmerzen, Probleme beim Geschlechtsverkehr und Schwierigkeiten, die Blase und den Darm in gewohnter Weise zu entleeren.

Wie erkennt man eine Senkung der Gebärmutter?

Bei stärkeren Senkungen oder einem Vorfall treten typischerweise Blasenprobleme, Verdauungsbeschwerden, Druckgefühl und Unterleibsschmerzen auf. Die Gebärmuttersenkung drückt auf die Blase und den Enddarm. Vermehrter Harndrang, unwillkürlicher Harnverlust (Harninkontinenz) und erhöhter Stuhldrang sind die Folgen.

Kann man Gebärmuttersenkung sehen?

So können Sie erste Anzeichen sicher deuten

Die Symptome treten vornehmlich im Stehen, Sitzen oder Gehen auf, im Liegen verschwinden sie oftmals wieder. Sie können die Gebärmuttersenkung ertasten, wenn Sie im Stehen husten und es sich um eine Senkung Grad 2 handelt.

Kann man eine Gebärmuttersenkung rückgängig machen?

Bei der Beckenbodensenkung können sich die Blase, die Gebärmutter und der Darm absenken. Bei einer ausgeprägten Gebärmuttersenkung fällt die Gebärmutter teilweise oder ganz aus der Scheide heraus. Eine Gebärmuttersenkung kann nicht rückgängig gemacht werden, doch es gibt einige Massnahmen, um sie zu behandeln.

Kann eine Gebärmuttersenkung gefährlich werden?

Aus Scham scheuen betroffene Frauen oft den Gang zum Arzt und ziehen sich weitgehend vom Alltag und gesellschaftlichen Leben zurück. Die Gebärmuttersenkung ist jedoch keine schlimme Erkrankung, sondern gilt lediglich als Symptom einer Beckenbodenschwäche und ist gut behandelbar.

In welchem Alter Gebärmuttersenkung?

Am häufigsten geschieht dies in oder nach den Wechseljahren, also eher bei älteren Frauen. Aber auch junge Frauen sind nicht vor einer Gebärmuttersenkung gefeit, zum Beispiel nach einer Schwangerschaft.

Wie stellt man eine Beckenbodensenkung fest?

Beckenbodensenkung - Ursachen und Symptome
  1. Druck nach unten mit ziehenden Unterbauchbeschwerden.
  2. Fremdkörpergefühl.
  3. Rückenschmerzen.
  4. Erschwerte Blasenentleerung mit Neigung zur Blasenentzündung.
  5. Harndrang mit schweren Einschränkungen der Lebensqualität wie etwa Schlafstörung.

Welcher Arzt bei Beckenbodensenkung?

Fachärzte: Bei der Diagnose und Behandlung einer Beckenbodensenkung sind Fachärzte der Gynäkologie, Urologie und Proktologie beteiligt.

Was tun wenn der Darm in die Scheide drückt?

Bei einer Rektozele widerum sackt die Mastdarmvorderwand zur Scheide hin. Frühzeitig erkannt, können Sie mit Übungen für den Beckenboden aktiv etwas gegen eine Rektozele tun, um eine Operation zu vermeiden. Eine Rektozele kann unterschiedlich stark ausgeprägt sein.

Kann sich eine Scheidensenkung zurückbilden?

Meistens bleibt es bei einer leichten Absenkung. Solche leichten Absenkungen können sich sogar nach ein paar Monaten oder Jahren wieder zurückbilden. Organsenkungen können aber auch langsam fortschreiten. Rund die Hälfte der Frauen mit einer leichten Organsenkung (Grad 1 oder 2) haben zudem eine Blasenschwäche.

Was ist das für ein Knubbel in der Scheide?

Die kleinen Drüsen an beiden Seiten der Scheidenöffnung, sogenannte Bartholin-Drüsen, können blockiert werden. Daraufhin sammeln sich Flüssigkeiten an, die Drüse schwillt an, und es entsteht eine Zyste. Zysten können so klein wie eine Erbse sein, aber auch so groß werden wie ein Golfball oder noch größer.

Welche Übungen bei Scheidensenkung?

Gebärmutter- und Scheidensenkung mit einfacher Übung vorbeugen. Sie können den Beckenboden theoretisch jederzeit und überall trainieren: Spannen Sie beim Sitzen den Beckenboden für zehn Sekunden an und lassen ihn dann langsam wieder absinken. Wiederholen Sie die Übung mindestens fünfmal hintereinander mehrmals pro Tag.

Wie behandelt man eine Darmsenkung?

Ist die Senkung sehr stark ausgeprägt und eine konservative Behandlung verschafft keine Besserung, kommt eine Operation infrage. Das Ziel ist, eine normale Funktionsfähigkeit von Harnblase und Darm wieder herzustellen. Hierbei wird die ursprüngliche Lage der Organe rekonstruiert.

Wie lange dauert es bis der Beckenboden wieder stabil ist?

Die Rückbildungszeit dauert bis zu einem Jahr nach der Geburt. Erst wenn der Beckenboden wieder eine normale Spannung und ausreichend Kraft hat, kann er Druckveränderungen zum Beispiel beim Springen elastisch abfangen.

Kann man den vollen Darm in der Scheide fühlen?

Durch das dauerhafte starke Pressen während des Toilettengangs wird die Darmwand weiterhin überlastet, sodass sich die Rektozele vergrößert. Ab einer gewissen Größe, kann die Rektozele die Scheidenwand nach innen drücken und macht sich dabei als kleine Beule bzw. durch ein Fremdkörpergefühl in der Scheide bemerkbar.