Zum Inhalt springen

Was ist wenn man zu viele rote Blutkörperchen im Urin hat?

Gefragt von: Evelyn Rupp  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
sternezahl: 4.6/5 (74 sternebewertungen)

Rot gefärbter Urin muss nicht immer ein Hinweis auf Blut sein. Manchmal steckt auch ein Zuviel an rotem Blutfarbstoff (Hämoglobin aus den roten Blutkörperchen) dahinter. Ursache sind erblich bedingte Formen von Blutarmut, Unverträglichkeitsreaktionen oder Autoimmunkrankheiten.

Wie gefährlich sind rote Blutkörperchen im Urin?

Blutnachweis im Urin kann ein Hinweis auf eine ernsthafte Erkrankung der ableitenden Harnwege sein, eine frühzeitige Abklärung beim Urologen ist zu empfehlen.

Was tun gegen rote Blutkörperchen im Urin?

Blut im Urin: Behandlung
  1. Bei einem bakteriellen Harnwegsinfekt verschreibt der Arzt Antibiotika. ...
  2. Bei einer Nierenkörperchenentzündung (Glomerulonephritis) kommen meist Medikamente zum Einsatz, die das Immunsystem unterdrücken (wie Glukokortikoide oder Ciclosporin).

Ist es schlimm wenn man zu viele rote Blutkörperchen hat?

Bei einer Polyglobulie sind zu viele rote Blutkörperchen im Blut vorhanden. Das kann die Folge einer Erkrankung sein oder aber eine eigenständige Krankheit. Weil das Blut durch die hohe Zahl an roten Blutkörperchen verdickt ist, besteht die Gefahr, dass sich vermehrt Blutgerinnsel bilden.

Wie kommen rote Blutkörperchen in den Urin?

Aufgrund starker körperlicher Belastung (z. B. nach einem Marathonlauf) kann es zum Austritt des Blutfarbstoffs Hämoglobin aus den roten Blutkörperchen kommen, der dann in den Urin übergeht. Diese meist rötlich braune Verfärbung des Urins verursacht weder Beschwerden noch bedarf sie einer Behandlung.

Alarmzeichen Blut im Urin! | Urologe Göttingen

32 verwandte Fragen gefunden

Wie merkt man das man Blasenkrebs hat?

Ein Tumor in der Blase wächst häufig jahrelang, ohne sich bemerkbar zu machen. Die ersten Anzeichen sind dann meist Blut im Urin, häufiger Harndrang und ein Druckgefühl im Unterbauch. Viele Frauen denken zunächst an eine Blasenentzündung, Männer meist an Prostatabeschwerden.

Wie macht sich Blasenkrebs bemerkbar?

Blasenkrebs macht sich oft erst in fortgeschrittenen Stadien mit Symptomen oder Beschwerden bemerkbar: Blut im Urin (rötliche oder bräunliche Färbung des Urins) verstärkter Drang zum Wasserlassen ohne vermehrte Ausscheidung. Beschwerden (z.B. Brennen) in der Blasengegend beim Wasserlassen.

Wie viele rote Blutkörperchen im Urin sind normal?

Auch im Urin des Gesunden sind immer Erythrozyten nachweisbar. Ein Verlust von bis zu 100 Millionen Erythrozyten in einem Liter Urin entsprechend zehn Erythrozyten im Gesichtsfeld bei der mikroskopischen Untersuchung ist normal.

Was kann man tun bei zuviel roten Blutkörperchen?

Bei der sekundären Polyglobulie steht die Behandlung der Ursache im Vordergrund. Sollte das nicht gänzlich möglich sein, kann auch hier die Aderlass-Therapie zum Einsatz kommen, um den Hämatokrit-Wert zu senken. Daneben können auch Infusionen mit Blutverdünnung mit entsprechenden Medikamenten verabreicht werden.

Welches Organ produziert rote Blutkörperchen?

Alle Blutzellen werden im Knochenmark gebildet. Das Knochenmark ist ein netzartiges, stark durchblutetes Gewebe, das die Hohlräume im Innern der Knochen ausfüllt. Rote und weiße Blutkörperchen sowie Blutplättchen entwickeln sich dort aus gemeinsamen Vorläuferzellen, den so genannten Stammzellen der Blutbildung.

Kann Blut im Urin auch harmlos sein?

Wer beim Wasserlassen Blut im Urin hat, sollte in jedem Fall zum Arzt gehen. Denn möglicherweise ist die Ursache dafür eine Blasenentzündung, Harnsteine oder auch Blasenkrebs. Wer Blut im Urin hat, leidet an einer so genannten Hämaturie.

Auf welche Erkrankungen kann Blut im Urin hinweisen?

Blut im Urin kann auch ein Zeichen für ein Steinleiden, eine Nierenerkrankung oder eine Verletzung des Harntrakts im Rahmen eines Unfalls sein. Die wichtigsten möglichen Ursachen sind: Harnwegsinfektion (Nierenbecken- oder Harnblasenentzündung) Erkrankungen der Prostata (Infektion, gutartige Hyperplasie, Krebs)

Welche Krankheit bei Blut im Urin?

Sind Bakterien oder andere Keime im Spiel, ist die Ursache für blutigen Urin meist eine Entzündung der unteren Harnwege, manchmal jedoch auch eine Entzündung oberhalb der Harnleiter: So können zum Beispiel die Harnröhre, die Blase, das Nierenbecken oder die Nieren selbst von der Infektion betroffen sein.

Warum könnte eine Hämaturie rote Blutkörperchen im Urin auf eine Nierenerkrankung hinweisen?

Eine rote oder rotbraune Verfärbung kann auch folgende Ursachen haben: Hämoglobin (das Sauerstoff in die roten Blutkörperchen transportiert) im Urin, ausgelöst durch den Zerfall roter Blutkörperchen. Muskeleiweiß (Myoglobin) im Urin aufgrund des Abbaus von Muskelzellen.

Welche Medikamente erhöhen die roten Blutkörperchen?

Roxadustat soll die Menge der roten Blutkörperchen und des Hämoglobins im Blut erhöhen und so die Beschwerden lindern. Den Wirkstoff gibt es als Tablette in einer Dosierung von 20, 50, 70, 100 und 150 mg.

Wie hoch darf der Wert der roten Blutkörperchen sein?

In einem Mikroliter Blut befinden sich bei einem gesunden Mann etwa 4,8 bis 5,9 Millionen rote Blutkörperchen, bei einer Frau etwa 4,3 bis 5,2 Millionen. Würde man alle Erythrozyten des Körpers nebeneinanderlegen, entspräche das der Größe eines halben Fußballfeldes.

Ist Polyglobulie Blutkrebs?

einem Ihnen nahestehenden Menschen ist die Krankheit Polycythaemia vera (PV) festgestellt worden. Polycythaemia vera ist eine seltene Art von chronischem Blutkrebs, bei dem die Bildung von neuen Blutzellen im Knochenmark gestört ist.

Hat man bei Blasenkrebs immer Blut im Urin?

Bei einem Großteil der Patienten macht sich Harnblasenkrebs durch eine rötlich-braune Verfärbung des Urins beziehungsweise durch Blut im Urin (Hämaturie) bemerkbar. Weitere Symptome können verstärkter Harndrang sein, bei dem jedoch nur kleine Mengen entleert werden (Pollakisurie) sowie Blasenkrämpfe.

Wo Schmerzen bei Blasenkrebs?

Bei fortgeschrittenem Blasenkrebs könnnen deutliche Beschwerden und Symptome auftreten: Schmerzen im Unterleib und in der Nierengegend. Hat der Tumor bereits Metastasen gebildet, können die Lymphknoten vergrößert sein. Verlegt der Tumor Lymphbahnen oder Venen, kommt es zu Schwellungen und Stauungen.

Wie riecht der Urin bei Blasenkrebs?

Der faulige Geruch deutet unter Umständen auf einen Zellzerfall in den ableitenden Harnwegen, wie etwa bei Blasenkrebs, hin. Lassen Sie sich bei fauligem Uringeruch schnellstmöglich untersuchen. Je früher ein Tumor diagnostiziert wird, desto besser sind die Heilungschancen!

Kann man im Urin Blasenkrebs feststellen?

Derzeit existiert jedoch kein Diagnosetest, der in Lage ist, im Urin das Vorhandensein eines Blasenkrebs mit ausreichender Sicherheit nachzuweisen. Daher wird eine Verwendung von kommerziell erhältlichen Urintests als Screening- oder Vorsorgeuntersuchung nicht empfohlen.

Hat man bei Blasenkrebs Gewichtsabnahme?

Blasenkrebs – Symptome

Klassisches Zeichen einer Blasenkrebserkrankung ist die Beimengung von Blut im Urin ohne begleitende Schmerzen. Des Weiteren kann es je nach Stadium der Erkrankung zu gehäuftem Wasserlassen, ungewünschtem Gewichtsverlust, Abgeschlagenheit, Harnaufstau und auch Schmerzen kommen.

Wohin streut Blasenkrebs zuerst?

In der Nachsorge ist es dann notwendig, mittels Röntgenaufnahmen oder Computertomographie auf eventuelle Metastasen hin zu untersuchen. Diese siedeln sich beim Blasenkrebs bevorzugt in Lymphknoten, Leber, Lunge und Knochen an und führen in aller Regel zu einer schlechten Prognose.

Wie hoch sind die Heilungschancen bei Blasenkrebs?

Wie sind die Heilungschancen? Je nach Stadium der Erkrankung variieren die Chancen auf Heilung: Ist der Tumor noch nicht in die Muskelschicht der Harnblase eingewachsen, liegen die Heilungschancen bei rund 80 Prozent. Hat er die Muskelschicht befallen, überleben etwa 60 Prozent der Erkrankten die kommenden fünf Jahre.

Wie hoch sind die Überlebenschancen bei Blasenkrebs?

Die 5-Jahres-Überlebensrate liegt bei der Harnblasenentfernung je nach Tumorstadium zwischen 80% (Stadium pT2) und 20% (Stadium pN1-3 mit Lymphknotenbefall).

Nächster Artikel
Ist Sesam noch belastet?