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Was ist wenn Antibiotika gegen Blasenentzündung nicht mehr anschlägt?

Gefragt von: Margarita Lindemann-Falk  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
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Sind die Keime resistent gegen Antibiotika, kann sich eine bedrohliche Nierenbeckenentzündung entwickeln. Bleiben Medikamente auch dagegen chancenlos, können die Bakterien ins Blut gelangen und sich im ganzen Körper ausbreiten. Die Folge ist eine Blutvergiftung, die tödlich enden kann.

Was tun wenn Antibiotika bei Blasenentzündung nicht helfen?

Blasenentzündungen müssen nicht immer gleich mit Antibiotika behandelt werden; bei unkomplizierten Infekten können Pflanzenextrakte aus Bärentraubenblättern eine Alternative sein.

Was passiert wenn Antibiotika nicht mehr wirkt?

Ist der Keim resistent gegen mehrere Antibiotika, entwickelt sich aus der scheinbar harmlosen Blaseninfektion eine bedrohliche Nierenbeckenentzündung. Lässt sich diese nicht eindämmen, können die Bakterien den gesamten Körper überschwemmen, und die Patientin kann innert kurzer Zeit an multiplem Organversagen sterben.

Warum wirkt Antibiotika nicht bei Blasenentzündung?

Manche Bakterien sind resistent, das heißt unempfindlich gegen bestimmte Antibiotika. Resistente Bakterien können sich unter anderem bilden, wenn Antibiotika zu häufig eingesetzt werden.

Wie lange kann eine Blasenentzündung dauern trotz Antibiotika?

In der Regel geht man davon aus, dass eine Blasenentzündung um die 7 Tage dauert, wenn sie nicht behandelt wird. Wenn jedoch Antibiotika eingesetzt werden, dann sollten die Symptome nach 1 - 3 Tagen stark abflachen bis verschwinden.

Alternativen zu Antibiotika – was tun bei einer Blasenentzündung? | Doc Fischer SWR

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Wie lange dauert eine schwere Blasenentzündung?

In den meisten Fällen heilt eine Blasenentzündung innerhalb von ein bis zwei Wochen aus. Wenn man den Heilungsprozess zusätzlich durch pflanzliche Arzneimittel und bestimmte Hausmittel unterstützt, kann sich die Erkrankungsdauer etwas verkürzen und auch die Beschwerden lassen in der Regel früher nach.

Welches ist das beste Antibiotika bei Blasenentzündung?

Zu den „einfachen“ Antibiotika, die bei einer unkomplizierten Blasenentzündung eingesetzt werden, zählen beispielsweise die Arzneistoffe Fosfomycin, Nitrofurantoin und Trimethoprim/Sulfamethoxazol. Sie werden über einen kurzen Zeitraum gegeben, ein paar Tage reichen meist aus.

Warum werde ich meine Blasenentzündung nicht los?

Hauptursache für rezidivierende Blasenentzündungen ist eine erneute Infektion (Re-Infektion), die zum Wiederauftreten der typischen Beschwerden führt.

Was verschlimmert Blasenentzündung?

es liegen keine Risikofaktoren vor, die den Krankheitsverlauf verschlechtern können. Hierzu gehören Krankheiten oder Veränderungen der Nieren, Harnleiter, Harnblase oder Harnröhre und Umstände, die die Abwehr schwächen, zum Beispiel Diabetes, HIV oder bestimmte Medikamente.

Wann mit Blasenentzündung ins Krankenhaus?

Bei Fieber und Schmerzen, die in den Rücken und unter die Rippen ausstrahlen, sollten Sie sofort zum Arzt bzw. in die Notfallambulanz eines Krankenhauses: Es kann sich um eine Kolik der Nieren oder eine Nierenbeckenentzündung handeln. Auch bei Blut im Urin sollten Sie zur Abklärung der Ursache auf alle Fälle zum Arzt.

Warum schlägt Antibiotikum nicht an?

Antibiotika sind wirksame Medikamente zur Behand- lung von Infektionen durch Bakterien. Beim Anwenden von Antibiotika können sogenannte Resistenzen (Widerstandsfähigkeiten) auftreten. Das bedeutet, dass diese Medikamente nicht mehr gegen die Bakte- rien wirken.

Wie oft darf man hintereinander Antibiotika nehmen?

Antibiotika wirken nicht nur gegen krankmachende Erreger, sondern auch gegen nützliche Bakterien, die auf der Haut und den Schleimhäuten leben. Grundsätzlich gilt daher für den Einsatz von Antibiotika: So oft wie notwendig und so selten wie möglich.

Wann Antibiotika wechseln?

Wechsel erfolgt im Zwölf-Stundentakt

Das Neue an der Kieler Strategie: Die Antibiotika wechseln im Zwölf-Stunden-Takt. Das macht Sinn, denn Resistenzen können sich innerhalb einer Bakterienpopulation mit zum Teil rasanter Geschwindigkeit – innerhalb von Tagen, manchmal sogar von Stunden – ausbreiten.

Kann Blasenentzündung nach Antibiotika wieder kommen?

Ursache für eine chronisch wiederkehrende Blasenentzündung können resistente Keime sein. Diese können durch eine zu häufige oder nicht ordnungsgemäße Einnahme von Antibiotika entstehen.

Was kann man gegen starke Blasenentzündung machen?

Viel trinken und möglichst oft Wasser lassen. Wärmflasche, Umschläge und Sitzbäder. Cranberry-Saft, auch Heidelbeer- oder Preiselbeer-Saft. Möglichst keine Zitrus-Säfte sowie keinen Kaffee und Alkohol.

Kann eine Blasenentzündung für immer bleiben?

Während die Beschwerden bei einer akuten Blasenentzündung innerhalb weniger Tage abklingen und kurzfristig behandelbar sind, zeigt sich eine chronische Blasenentzündung durch wiederkehrende Infekte. Bereits nach drei bis vier Infektionen pro Jahr sprechen Fachärzte von einer chronischen Entwicklung.

Kann man eine Blasenentzündung verschleppen?

Wird die Infektion verschleppt oder ist der Krankheitsverlauf schwer, kann es zu Blutungen der Blase mit blutigem Urin, eitrigem Ausfluss und bei kompliziertem, chronischem Verlauf zum Absterben des Blasengewebes mit Blasenschrumpfung kommen. Außerdem kann sich ein Harnwegsinfekt auf benachbarte Organe ausweiten.

Warum Bettruhe bei Blasenentzündung?

Mediziner empfehlen betroffenen Frauen sogar, bei einer akuten Blasenentzündung zuhause zu bleiben und nach Möglichkeit eine Bettruhe von bis zu drei Tagen einzuhalten. Das steigert zudem die Chancen, den Kampf gegen die Bakterien auch ohne stärkere Medikamente (z.B. Antibiotika) zu überstehen.

Ist Bewegung bei Blasenentzündung gut?

Kein Sport bei einer akuten Blasenentzündung

Bei einer akuten Blasenentzündung ist Sport nicht empfehlenswert. Da es sich hier um eine Harnwegsinfektion handelt, sollten sich Patienten schonen[RTB1] Hier gilt: Heilen Sie erst einmal die Infektion aus und stärken Sie danach mit moderater Bewegung Ihr Immunsystem.

Wie viel kostet eine Spritze gegen Blasenentzündung?

Die Kosten belaufen sich bei einer Impfung mit StroVac® auf ungefähr 150 Euro. Auch bei diesem Medikament werden die Kosten in der Regel nicht von der Krankenversicherung getragen.

Was macht der Urologe bei einer Blasenentzündung?

Der Urologe leitet eine Antibiotikatherapie ein, um die zugrundeliegenden Krankheitserreger abzutöten. Nach vorausgehender Urinanalyse erfolgt die Wahl des Antibiotikums besonders spezifisch, da mittels Urinkultur der exakte Bakterienstamm bestimmt wird.

Was sind die Symptome für Blasenkrebs?

Blasenkrebs macht sich oft erst in fortgeschrittenen Stadien mit Symptomen oder Beschwerden bemerkbar: Blut im Urin (rötliche oder bräunliche Färbung des Urins) verstärkter Drang zum Wasserlassen ohne vermehrte Ausscheidung. Beschwerden (z.B. Brennen) in der Blasengegend beim Wasserlassen.

Welches Antibiotikum bei komplizierter Blasenentzündung?

Penicillinderivate, Cephalosporine oder Fosfomycin-Trometamol werden bei Schwangeren, Fluorchinolone bei Männern für die Erstbehandlung empfohlen. Die Therapie der Pyelonephritis sollte bei Frauen und Männern bevorzugt mit Fluorchinolonen erfolgen, bei Schwangeren mit Cephalosporinen der Gruppen 2 und 3.

Was sollte man bei einer Blasenentzündung nicht essen?

Lebensmittel, die du besser meiden solltest
  • Obst: gezuckertes Obst.
  • Gemüse: Erbsen, Kichererbsen, Bohnen.
  • Fleisch: Schweinefleisch, Wurst.
  • Fisch: panierter Fisch.
  • Milchprodukte: Fruchtjoghurt, Milchprodukte mit hohem Fettanteil.
  • Nüsse: Erdnüsse, Sonnenblumenkerne, Sesam.
  • Öle: Sonnenblumen-, Erdnuss- und Distelöl.

Warum tut eine Blasenentzündung so weh?

Bei einer unkomplizierten Blasenentzündung entzündet sich die Schleimhaut der Harnblase. Die Entzündung wird normalerweise von Bakterien verursacht, die über die Harnröhre in die Blase aufsteigen und sich dort vermehren.