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Was ist versteigerungserlös?

Gefragt von: Erika Kühne  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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Bei einer Versteigerung ist das der Betrag, der vom Höchstbietenden zu zahlen ist. Der Versteigerungserlös ist also sozusagen das anerkannte Meistgebot. Davon kann aber erst gesprochen werden, wenn der Meistbieter auch den Zuschlag offiziell erhalten hat.

Wie wird der versteigerungserlös verteilt?

Der Versteigerungserlös wird im sogenannten Verteilungstermin verteilt. Dabei werden zunächst die bei der Teilungsversteigerung angefallenen Verfahrenskosten vom Versteigerungserlös abgezogen und demjenigen erstattet, der die entsprechenden Verfahrenskosten vorgestreckt hat.

Wer bekommt das Geld bei einer Versteigerung?

Es kommt dann zur Zwangsversteigerung der Sachen. Das Geld aus dieser erhält der Gläubiger. Und zwar in der Höhe, in der seine Geldforderung bestanden hat. Sollte aus der Zwangsversteigerung noch Geld übrigbleiben, bekommt dies der ursprüngliche Schuldner zurück.

Was passiert nach einer Zwangsversteigerungen?

Nach dem dritten Aufruf wird die Versteigerung geschlossen. Es folgt in einem besonderen Verteilungstermin (ca. 6 bis 8 Wochen nach dem Versteigerungstermin) eine Verhandlung mit allen erschienenen Verfahrensbeteiligten über die Erteilung des Zuschlags.

Wie kann ein zwangsversteigerungstermin aufgehoben werden?

Die Aufhebung der Zwangsversteigerung durch Rücknahme des Versteigerungsantrages. Dieser Fall tritt ein, wenn Sie sich mit Ihren Gläubigern finanziell einigen. Nur durch eine Umschuldung oder Bereitstellung von finanziellen Mitteln durch Dritte ist diese Möglichkeit gegeben.

Tipp 17: Was geschieht nach erfolgreicher Teilungsversteigerung mit dem Versteigerungserlös?

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Warum wird ein Haus zwangsversteigert und nicht verkauft?

Es gibt verschiedene Gründe, weshalb man sich als Immobilienbesitzer von seiner Immobilie trennt. Nicht alle davon sind positiver Natur. Scheidungen, plötzliche Arbeitslosigkeit oder generelle finanzielle Engpässe können zu einem Notverkauf oder gar einer Zwangsversteigerung führen.

Wann verliert man sein Haus?

Ihr Eigenheim ist verschuldet, wenn der zu erwartende Verkaufserlös geringer ist als die Schulden, die auf dem Haus lasten. Das liegt daran, dass der Insolvenzverwalter die Aufgabe hat, Ihre Gläubiger aus der Insolvenzmasse zu befriedigen und möglichst viele Schulden zu tilgen.

Welche Kosten fallen bei einer Versteigerung an?

Die Gebühren decken sich ungefähr mit den üblichen Kosten beim Kauf einer Immobilie. Es wird eine so genannte Zuschlagsgebühr vom Gericht erhoben. Hinzu kommen die Kosten für die Eintragung ins Grundbuch und die Grunderwerbsteuer, die, je nach Bundesland, zwischen 3,5 % und 6,5 % des Meistgebots liegt.

Warum sind Zwangsversteigerungen so günstig?

Auch die anfallenden Nebenkosten fallen bei einer Versteigerung im Vergleich zu einem regulären Kauf eher gering aus. Hier lässt sich einiges einsparen, denn sowohl die Maklerprovision als auch die Notarkosten, liegen normalerweise merklich über der anfallenden Zuschlagsgebühr einer Zwangsversteigerung.

Wie hoch ist die zuschlagsgebühr bei Zwangsversteigerungen?

Berücksichtigen Sie etwaige Nebenkosten beim Kauf

Zusätzlich erhebt das zuständige Amtsgericht eine Zuschlagsgebühr in Höhe von ca. 0,5 % des Zuschlags (Höchstgebots). Damit sind die Nebenkosten bei dem Erwerb aus einer Zwangsversteigerung günstiger, als bei einem herkömmlichen Immobilienkauf.

Wie viel Eigenkapital bei Zwangsversteigerungen?

Oft fordern Gerichte mindestens zehn Prozent des Verkehrswertes als Sicherheiten ein, die Sie als Interessent zuvor hinterlegen müssen. Das kann zum Beispiel über einen sogenannten bankbestätigten Scheck erfolgen. Liegt Ihnen diese Summe nicht bereits in Form von Eigenkapital vor, muss sie mitfinanziert werden.

Wie laufen Zwangsversteigerungen ab?

Wie läuft eine Zwangsversteigerung für ein Haus ab? Um an einer Zwangsversteigerung teilzunehmen, müssen sich alle Bieter im Vorfeld anmelden und volljährig sein. Zudem muss jeder Bieter beim zuständigen Amtsgericht eine Sicherheitsgebühr in Höhe von 10 Prozent des veranschlagten Verkehrswertes der Immobilie zahlen.

Wie oft kommt es zu Zwangsversteigerungen?

Wenn Schulden die Immobilie kosten. In Deutschland werden jährlich rund 100.000 Immobilien zwangsversteigert. Ein- bis Zweifamilienhäuser werden für 70 bis 85 Prozent des Verkehrswertes ersteigert.

Wie lange dauert es bis ein Haus versteigert wird?

Grundsätzlich sollte zwischen Anberaumung und dem Termin selbst nicht mehr als ein halbes Jahr liegen, die Realität sieht jedoch durchaus anders aus: Bis zu 24 Monate kann ein komplettes Verfahren dauern.

Wie lange Zeit nach Zwangsversteigerungen?

Die Länge der Frist ist nirgends gesetzlich geregelt und richtet sich nach den Umständen des Einzelfalls. Für eine normale Wohnung bspw. sollte die Frist 2-4 Wochen betragen, bei einem Haus entsprechend länger.

Wer ist der Gläubiger bei Zwangsversteigerungen?

Antrag. Die Zwangsversteigerung im Wege der Zwangsvollstreckung muss durch einen Gläubiger beantragt werden (betreibender Gläubiger). Dies kann der Gläubiger eines im Grundbuch eingetragenen Rechts (dinglicher Gläubiger) oder der Gläubiger einer sonstigen Geldforderung (persönlicher Gläubiger) sein.

Hat man bei Zwangsversteigerungen eine Chance?

Zwangsversteigerung: Alle Fakten auf einen Blick

Mit einer Immobilie aus einer Zwangsversteigerung können Sie bis zu 30 % gegenüber einem herkömmlichen Immobilienkauf sparen. Ein Recht auf die Besichtigung der Immobilie vor dem Kauf besteht nicht.

Warum keine Fotos bei Zwangsversteigerungen?

Letztendlich schmälert eine ungenügende Fotodokumentation den Erfolg in der Zwangsversteigerung, da man als Bietinteressent nur ungern die Katze im Sack kauft. Man kann Sie auch nicht dazu zwingen, dem Gutachter Aufnahmen von den Innenräumen zu ermöglichen. Ob Sie ihn reinlassen oder nicht, ist Ihre Entscheidung.

Sind Zwangsversteigerungen gut besucht?

Der Verkehrswert soll in etwa dem aktuellen Zeitwert des zu versteigernden Objektes entsprechen und bietet einen Anhaltspunkt, was ein objektiv fairer Preis sein könnte. Leider werden bei Zwangsversteigerungen typischerweise keine Innenbesichtigungen ermöglicht.

Warum wird ein Haus versteigert?

Wann kommt es zu einer Zwangsversteigerung? In den meisten Fällen geraten Immobilien in die Zwangsversteigerung, weil Bankschulden nicht mehr bedient werden. Ehescheidung, Arbeitslosigkeit oder Krankheit sind häufige Gründe dafür, dass Eigentümer ihren finanziellen Verpflichtungen nicht mehr nachkommen können.

Was ist besser Haus überschreiben oder schenken?

Mit einer Schenkung zu Lebzeiten kannst Du Dein Vermögen so weit reduzieren, dass er später nur noch den Pflichtteil bekommt. Überschreibst Du Deine Immobilie, können auch bestimmte Auflagen vereinbart werden. So kannst Du Deinen Nachlass frühzeitig in die richtigen Hände geben und Deine Pflege im Alter klären.

Kann ich ein versteigerungsobjekt auch vorher freihändig kaufen?

Kann ich ein Versteigerungsobjekt auch vorher freihändig kaufen? Das ist zwar grundsätzlich möglich, aber selten der Fall. Die Eigentümer versuchen meist bis zuletzt das Eigentum für sich zu retten.

Warum gibt es so viele Zwangsversteigerungen?

Seit Jahren nimmt die Zahl der Zwangsversteigerungen in Deutschland kontinuierlich ab – so auch im ersten Halbjahr 2022. Doch der Fachverlag Argetra, der die Zahlen veröffentlicht, geht davon aus, dass eine Kehrtwende bevorsteht. Grund: eine schwache Konjunktur, sinkende Kaufkraft und hohe Inflation.

Wann darf der Bank ein Haus versteigern?

Können Sie diese Schulden durch finanzielle Engpässe, Krankheit oder Arbeitslosigkeit nicht zahlen, kann Ihre Bank Ihr Haus zur Auktion freigeben und damit die Schulden durch den Erlös tilgen. Das ist zumindest der klassische Fall.

Wie versteigere ich mein Haus?

  1. Schritt 1: Festlegung des Mindestgebotes. Vor der Auktion erfahren Sie das Mindestgebot, das für Ihre Immobilie abgegeben werden muss. ...
  2. Schritt 2: Veröffentlichung in Immobilienportalen und Printmedien. ...
  3. Schritt 3: Gebotsabgabe innerhalb festgesetzter Frist. ...
  4. Schritt 4: Gebotsauswertung. ...
  5. Schritt 5: Abschluss.