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Was ist so gefährlich an Fracking?

Gefragt von: Tom Hammer  |  Letzte Aktualisierung: 4. September 2022
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Schon der Begriff "Fracking" verursacht bei vielen Menschen ein ungutes Gefühl. Fracking, das verbindet man schnell mit Erdbebengefahr, mit einer möglichen Gefährdung des Trinkwassers und der Verunreinigung der Umwelt durch giftige Chemikalien.

Warum ist Fracking so schädlich?

Der wichtigste Grund dafür besteht darin, dass beim Fracking bis zu acht Prozent des Erdgases unkontrolliert entweichen. Erdgas enthält viel Methan, das ein hochwirksames Treibhausgas ist und etwa die 20-fache Klimaschädlichkeit von CO2 aufweist.

Was ist schlecht an Fracking?

Der NABU warnt vor den Risiken zur Förderung unkonventioneller Erdgasvorkommen, dem so genannten Fracking, in Deutschland. Zu den Risiken gehören vor allem Belastungen des Grund- und Trinkwassers, der hohe Flächenverbrauch und die Zerstörung von Natur und Landschaft.

Welche Risiken sind mit Fracking verbunden?

Mithilfe der Fracking-Technologie könnte das Gas gefördert werden. Allerdings: Das Fracking von Schiefergas ist in Deutschland seit 2017 verboten, wegen der Umweltrisiken. Die sind zum Beispiel eine erhöhte Erdbebengefahr, Methan-Emissionen und Grundwasserverschmutzung.

Warum ist die Fracking Methode so umstritten?

Kritiker sehen im Fracking große Gefahren für Mensch und Umwelt. Sie befürchten eine Verseuchung des Grundwassers durch die eingesetzten Chemikalien und kritisieren, dass es kein überzeugendes Entsorgungskonzept für die belasteten Abwässer gebe.

Fracking-Methan – Todesstoß für das Klima? | Harald Lesch

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Warum ist Fracking verboten?

Fracking bedeutet, die Umwelt und die menschliche Gesundheit erheblichen Risiken auszusetzen. Deshalb kämpft der BUND für ein generelles Frackingverbot in Deutschland. Beim Fracking werden unter hohem Druck Millionen von Litern mit Chemikalien versetzten Wassers in den Untergrund verpresst.

Hat Deutschland eigenes Gas?

Die Vorkommen von Erdgas sind weltweit verteilt. Die größten Reserven befinden sich in Russland, Iran und Katar. Aber auch in Deutschland wird Erdgas aus Lagerstätten gefördert: im Jahr 2021 waren es rund 5,2 Milliarden Kubikmeter.

Ist Fracking sicher?

Fracking ist ein erprobtes Verfahren. In Deutschland wurde es seit 1961 in konventionellen Lagerstätten eingesetzt. Seitdem gab es keinen einzigen durch Fracking verursachten Umweltschaden. Wie für alle Maßnahmen bei der Gewinnung von Erdgas gelten auch für Fracking höchste Umweltschutz- und Sicherheitsstandards.

Was ist das Ziel von Fracking?

Fracking ist eine Technik, die bei der Erschließung von Erdgas eingesetzt wird, wenn das Gas nicht ohne Weiteres dem Bohrloch zuströmt. Die Fracs dienen dazu, den Gas-Zufluss zu den Förderbohrungen herzustellen.

Sollte Fracking verboten werden?

Die Einigung sieht grundsätzlich ein Verbot von sogenanntem unkonventionellen Fracking bis mindestens 2021 vor. Danach soll der Bundestag dann entscheiden, ob es bei den Regelungen bleibt. Das ist eine vergleichsweise strenge Vereinbarung. Denn macht der Bundestag dann nichts, würde das Verbot weiter gelten.

Ist Fracking Gas giftig?

Vor dem Einleiten unschädlich machen. Das Ergebnis der Studie gab damit beiden Seiten ein wenig Recht – mit großen Vorbehalten: Fracking-Flüssigkeiten enthalten zwar in der Tat viele ungiftige Bestandteile, die sogar Lebensmittelstandards entsprechen, ganz wie die Hersteller versichern.

Welche Chemikalien beim Fracking?

Tonnenweise Chemikalien bei jedem einzelnen Fracking-Vorgang

Die Frac-Flüssigkeit enthält demnach krebserregende, hormonverändernde und stark wassergefährdende Toxine, nämlich: Tetramethylammoniumchlorid, Petroleumdestillate, Octylphenol und Biozide aus der Gruppe der Isothiazolinone.

Was ist Fracking für Kinder erklärt?

Fracking ist eine Technik, mit der man Risse im Gestein erzeugt. Dies macht man tief unten im Erdboden. Durch die Risse können dann Flüssigkeiten herausgepumpt werden. Früher hat man mit Fracking vor allem Wasser gewonnen.

Ist Fracking Gas umweltfreundlich?

Bei einem Erdbeben ab Stärke 4 müsse der Fracking-Vorgang sofort komplett gestoppt werden. Es bestehe zudem die Gefahr, dass durch ein Leck im Zementmantel des Bohrlochs Erdgas ins Grundwasser einsickert, sagt Alessi. Er kenne aber keinen Fall in Kanada, bei dem Trinkwasser durch Fracking beeinträchtigt worden sei.

Wie tief bohrt man beim Fracking?

Beim Hydraulic Fracturing wird eine Flüssigkeit (Fracking-Fluid), die auch ein Stützmittel enthalten kann, in eine meist mehrere hundert bis maximal etwa 3000 Meter tiefe Bohrung gepresst.

Welches Gas wird durch Fracking gewonnen?

„Fracking“ steht für Hydraulic Fracturing (fracture = aufbrechen) – ein Verfahren zur Gewinnung von Erdöl und vor allem von Erdgas. Dabei wird ein Gemisch aus Wasser, Sand und Chemikalien mehrere Hundert Meter tief ins Gestein gepresst, um in tief liegenden Gesteinsschichten an das Erdgas heranzukommen.

Was ist Fracking Vor und Nachteile?

Über die Erdgas-Bohrtechnik wird in Deutschland heiß diskutiert.
...
Argumente gegen Fracking:
  • Erdgas ist ein fossiler Brennstoff und damit klimaschädlich. ...
  • Beim Fracking können auch ungewollt Risse in Gesteinsschichten gesprengt werden, durch die giftige oder salzige Flüssigkeiten oder Methangas ins Grundwasser gelangen.

Wo gibt es die größten Erdgasvorkommen in Deutschland?

Die Erdgasproduktion in Deutschland belief sich im Jahr 2021 auf rund 5,7 Milliarden Kubikmeter Rohgas. Mit rund 5,4 Milliarden Kubikmeter wird am meisten Rohgas in Niedersachsen gefördert. Der Rest der Produktion findet sich in Sachsen-Anhalt und zu kleinen Teilen in Schleswig-Holstein, Thüringen und Bayern.

Warum fördert Deutschland kein Öl?

Etwa 98 Prozent des in Deutschland benötigten Erdöls werden aus dem Ausland importiert. Tendenziell ist die heimische Erdölförderung rückläufig; Ende der 1980er Jahre war diese noch fast doppelt so hoch wie heute (knapp 4 Millionen Tonnen Erdöl/Jahr).

Warum fördert Deutschland Kein Fracking Gas?

Warum Fracking in Deutschland verboten wurde

Es gab vor allem Bedenken in Bezug auf das Trinkwasser. Damit das zum Fracking nötige Gemisch aus Sand und Wasser im Untergrund stabil funktioniert, müssen Chemikalien beigemischt werden. Sie sind teilweise krebserregend und giftig.

Hat Deutschland Fracking Gas?

Fracking in NiedersachsenDie Sorge ums Trinkwasser

Die größten Vorräte liegen in Niedersachsen, erklärt der Geologe. Es gibt sie jedoch beispielsweise auch im Oberrheingraben oder Nordrhein-Westfalen. Die Menge an Schiefergas, die sich daraus fördern ließe, schätzt er mit 380 bis 2340 Milliarden Kubikmeter ab.

Wer hat das Fracking erfunden?

Die Pioniere, welche die Fracking-Technologie schliesslich so weiterentwickelten, dass Schiefergas mehrere Kilometer unter der Erdoberfläche gefördert werden kann, sind George Mitchell und seine Firma Mitchell Energy & Development. 1991 führte Mitchell zunächst horizontale Erdgasbohrungen ein.

Wie lange dauert Fracking?

Mit drei Jahren rechnen die Experten. Relevante Fördermengen wären erst in zehn Jahren zu erwarten sein. So lange dauert es, bis eine ganze Industrie neu aufgebaut ist, bis Bohrtürme stehen und die Fracking-Chemie weiterentwickelt ist.

In welchen Ländern gibt es Fracking?

Fracking in anderen Ländern
  • Frankreich.
  • Schweiz.
  • Österreich.
  • Bulgarien.
  • England (nach zwei Erdbeben),
  • USA teilweise (mehrere Bundesstaaten, u.a. Staat New York)
  • Südafrika.
  • Australien.

Was sind die Vorteile von Fracking?

„Der Vorteil der Fracking-Methode besteht in der Gewinnung eines natürlichen Rohstoffes, der eine große Menge des Gasbedarfs decken kann. Zu den generellen Vorteilen des Erdgases zählt, dass es ein Naturprodukt ist, das überwiegend aus Methan besteht.