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Was ist Scrum einfach erklärt?

Gefragt von: Gunther Bittner-Böhm  |  Letzte Aktualisierung: 21. September 2022
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Scrum ist ein Framework für eine bestimmte Art des Projektmanagements. Es zeichnet sich durch schlanke Prozesse, schrittweise Entwicklung und regelmäßige Feedbackschleifen aus. Ursprünglich wurde es vor allem in der Softwareentwicklung eingesetzt, mittlerweile findet es aber in vielen weiteren Branchen Anwendung.

Was macht ein Scrum?

Scrum ist ein Rahmenwerk für die Zusammenarbeit von Teams basierend auf einer Definition von Rollen, Meetings und Werkzeugen, die einem Team Struktur und einen klar definierten Arbeitsprozess basierend auf agilen Prinzipien geben.

Was ist das Ziel von Scrum?

Ein spezifisches Ziel als Orientierung im Sprint

Laut aktuellem Scrum Guide schlägt der Product Owner vor, wie das Produkt im aktuellen Sprint seinen Wert und Nutzen steigern könnte, und das gesamte Scrum Team erarbeitet darauf basierend ein Sprint-Ziel (im englischen Original: Sprint Goal).

Wie läuft ein Scrum ab?

Scrum läuft nach einfachen Regeln ab: Wenn die Anforderungen und Aufgaben für das Projekt geklärt sind, verteilen die Projektmitarbeiter alle Aufgaben in eigener Verantwortung. Sie treffen sich täglich, um den Projektfortschritt zu besprechen. Ist ein Sprint (Arbeitszyklus) abgeschlossen, wird das Ergebnis überprüft.

Was ist der Unterschied zwischen Agile und Scrum?

Agile kann als eine Denkweise eingesetzt werden, wobei Scrum eher eine Methode zur Ausführung von Aufgaben ist. Projektmanagement - Agile folgt keinen spezifischen Regeln, um Projekte zu managen. Scrum konzentriert sich hauptsächlich auf die Effizienz. Autonomie - Bei Agile ist das Management ein Schlüsselfaktor.

Scrum einfach erklärt

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Wann ist Scrum nicht geeignet?

Die Unvorhersagbarkeit eines Ergebnisses ist ein klarer Pluspunkt für den Einsatz von Scrum. Scrum ist demnach nicht immer sinnvoll, wenn es um vorhersagbare Lösungen geht, also Lösungen, die standardisiert sind und bei denen das Ergebnis schon exakt feststeht.

Wann sollte man Scrum verwenden?

In Scrum kommt es beim Sprint Planning zum Einsatz, in Kanban gilt es auf dem gesamten Board. Die beiden sind sowohl lean als auch agile im eigentlichen Sinne. Alle zwei machen durch Transparenz das Optimierungspotenzial des Prozesses sichtbar.

Was bedeutet Scrum auf Deutsch?

Das englische Wort „scrum“ ist keine Abkürzung, sondern stammt aus dem Rugby und bedeutet „dichtes Gedränge“.

Für wen eignet sich Scrum?

Scrum wird seit den 1990er Jahren im Bereich der Softwareentwicklung eingesetzt, inzwischen vermehrt außerhalb der Softwarebranche. Sei es in der Entwicklung von Hardware oder Automobilkomponenten, im Dienstleistungssektor oder im Marketing.

Was braucht man für Scrum?

Ein SCRUM Team besteht aus drei Rollen: Den Entwicklern, dem Product Owner und dem SCRUM Master. Während die Entwickler meist eine Gruppe bestehend aus mehreren Personen sind, werden die Rollen des Product Owners und des SCRUM Masters von nur einer Person besetzt.

Ist Scrum wirklich so gut?

Mehr als jedes zweite IT- und Softwareentwicklungsunternehmen in Deutschland nutzt Scrum oder einen Scrum-Hybrid. Die Erfahrungen und Vorteile aus der Anwendung agiler Methoden werden von diesen Unternehmen durchweg mit „gut“ bis „sehr gut“ bewertet.

Ist Scrum eine agile Methode?

Scrum ist eine ziemlich einfache und flexible Agile Methode. Es kann für jedes Produkt oder jede Dienstleistung (Software und nicht Software) verwendet werden. Einfache, flexible und einfache Kommunikation und Zusammenarbeit sind die wichtigsten Merkmale von Scrum.

Welche Scrum Methoden gibt es?

Die Scrum-Methode beinhaltet vier Ereignisse, die unterschiedliche Formen von Meetings darstellen und eine zeitliche Beschränkung (Time Box) haben:
  • Sprint Planning. Im Sprint Planning plant das Team den nächsten Sprint. ...
  • Daily Scrum. ...
  • Sprint Review. ...
  • Sprint Retrospective.

Wie schwer ist die Scrum Master Prüfung?

Der Schwierigkeitsgrad der Prüfung wird von scrum.org als mittelschwer (intermediate) eingestuft. Das liegt sicher auch daran, dass du 80 Fragen in maximal 45 Sekunden beantworten musst und du dir sehr sicher mit den Antworten sein musst, da du nicht viel Zeit haben wirst nochmal alles durchzugehen.

Welche Vorteile bietet Scrum?

7 Scrum Vorteile
  • Transparenz von Arbeitspaketen. ...
  • Einfache Priorisierung von Arbeitspaketen. ...
  • Mitarbeiter wollen Verantwortung übernehmen. ...
  • Stärkung der Kommunikation. ...
  • Probleme werden offensichtlich. ...
  • Erhöhte Flexibilität (Vorteile Scrum gegenüber Wasserfall) ...
  • Stärkerer Kundenfokus.

Wo Scrum nicht funktioniert?

Scrum scheitert, wenn die Rollen nicht verstanden und richtig eingesetzt werden. Es scheitert ebenfalls, wenn es Doppelrollen beim Produkt gibt. Organisationen erhoffen sich Ersparnisse durch Doppelrollen, diese führen eher zu kostspieligem Scheitern der gesamten agilen Arbeiten.

Was darf ein Scrum Master nicht?

Zuweisung von Teilaufgaben an Entwickler: Der Scrum Master hindert den Product Owner — oder auch andere Personen — nicht daran, Aufgaben direkt Entwicklern zuzuweisen. (Die Entwickler managen sich selbst, ohne dass ein externes Eingreifen erforderlich wäre.

Wer setzt Scrum ein?

Die meisten Befugnisse und Verantwortlichkeiten haben sich auf die drei Rollen Product Owner, Scrum Master und Team verteilt.
...
Da bieten sich dem Scrum Master unterschiedliche Handlungsoptionen:
  • Veränderung der Teamzusammensetzung.
  • Schulung/Coaching von Teammitgliedern.
  • Hinzuziehen eines Spezialisten.

Warum Scrum?

Scrum sorgt für eine gleichmäßig verteilte Arbeitslast. Es gibt keine Nachtschichten vor einem Abgabetermin. Mit Scrum nimmt sich das Team für einen Sprint nur vor, was es auch schaffen kann, und setzt keine utopischen Ziele. Scrum heißt weniger Missverständnisse.

Wo kommt Scrum zum Einsatz?

Scrum ist ursprünglich aus der Softwareentwicklung entstanden, kommt aber längst in unterschiedlichsten Branchen und Projektszenarien zum Einsatz. Egal ob Hard- oder Software, Marketing oder Vertrieb – in jedem Bereich hilft Scrum bei der Durchführung komplexer Projekte. Denn Komplexität gibt es überall.

Warum ist Scrum keine Methode?

Warum? Scrum zerlegt nicht den Entwicklungsprozess, sondern das Produkt in Einzelschritte (Sprints). Dabei wird nicht versucht, ein Produkt zu Beginn eines Projekts bis ins letzte Detail zu spezifizieren. Vielmehr werden die wichtigsten Funktionalitäten festgelegt und je Sprint inkrementell weiterentwickelt.

Wie viel verdient ein Scrum Master?

Das durchschnittliche Einstiegsgehalt als Scrum Master liegt zwischen 45.000 € und 52.200 €. Die Automobilbranche zahlt im Durchschnitt die höchsten Einstiegsgehälter von 54.860 €. Nach 2 Jahren im Job kannst Du als Scrum Master zwischen 50.840 € und 60.370 € verdienen.

Was ist der Unterschied zwischen Scrum und Kanban?

Während Scrum klare Vorgaben bezüglich Rollen, Teamgrösse, Events oder Produktverantwortung vorgibt, lässt Kanban viel mehr Spielraum zu. Dadurch ist Kanban in fast jedem Unternehmen einsetzbar. Scrum hingegen ist eher für die Softwareprojekte geeignet.

Was bedeutet Scrum und Kanban?

Kanban-Methoden sind fortlaufend und fließender, während sich Scrum auf kurze, klar strukturierte Sprints stützt. Agile sind die Ideale und Prinzipien, die uns als Richtschnur dienen. DevOps ist eine Möglichkeit, die Prozesse zwischen Softwareentwicklungs- und Operations-Teams zu automatisieren und zu integrieren.

Ist Scrum ein Programm?

Scrum (englisch für „Gedränge“) ist ein Vorgehensmodell des Projekt- und Produktmanagements, insbesondere zur agilen Softwareentwicklung. Es wurde in der Softwaretechnik entwickelt, ist aber davon unabhängig. Scrum wird inzwischen in vielen anderen Bereichen eingesetzt.