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Was ist schwerer Wasser oder Gülle?

Gefragt von: Frau Prof. Dr. Emilia Behrens B.Eng.  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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In der Literatur sind 1020-1030 kg/m3 angegeben. Außer beim Feuerwehr-Blog von Markus Weber, Schwäbisch Gmünd ist Wasser schwerer als Gülle.

Wie schwer ist 1 l Gülle?

Dafür ist die Kenntnis der Dichte notwendig. In der Praxis reicht oft die einfache Annahme, dass für Rohgülle eine mit Wasser vergleichbare Dichte1 angenommen wird. „Flüssige Substrate wie Gülle werden näherungsweise in landwirt- schaftlichen Biogasanlagen meist mit einer Dichte von 1 kg/l bewertet.

Wie viel Wasser ist in Gülle?

Wie hoch die jeweiligen Anteile sind, hängt von vielen Faktoren, wie beispielsweise der Tierart, der Fütterung und der Zuleitung von Niederschlagswasser, ab. Der Trockensubstanzanteil, also der Anteil fester Stoffe in der Gülle, liegt bei Schweinegülle bei 3 bis 7 % und bei Rindergülle etwas höher bei 6 bis 10 %.

Was wiegt separierte Gülle?

Werte der separierten Feststoffe

Je nach TS-Gehalt schwanken die Werte für die abgepressten Feststoffe zwischen 126-278kg Feststoff/m³.

Was ist der Unterschied zwischen Gülle und Jauche?

Gülle und Jauche unterscheiden sich deutlich in ihrem Nährstoffgehalt. Die Jauche ist wesentlich reicher an Kalium und Stickstoff, welcher schneller für Pflanzen verfügbar ist. Gülle hat einen höheren Trockensubstanzanteil, da auch Kot enthalten ist und oft auch Stroh oder ähnliche Materialien beigefügt sind.

Wasser - Die Grundlage des Lebens - #TheSimpleShort

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Warum ist Mist besser als Gülle?

Gerade Pferdemist enthält wenig Mist und viel Stroh. Ist von der abgeernteten Kultur viel Ernterest auf dem Feld verblieben, können die Bodenlebewesen das ganze Stroh nicht zersetzen, sodass es verrottet. Hier kann Gülle für den Abbau wichtige Nährstoffe und Feuchtigkeit bringen.

Wann wirkt Gülle am besten?

Der organisch gebundene N muss erst im Laufe der Vegetation mineralisiert werden. Bei einer Bodentemperatur von 5 Grad Celsius ist erst ca. die Hälfte des NH4-N binnen 6 Wochen zum Nitrat umgebaut.

Wie schwer ist 1 m³ Gülle?

In der Literatur sind 1020-1030 kg/m3 angegeben.

Was kostet ein Liter Gülle?

Ersteres wird mit etwa 20 Euro/ha angesetzt. Transport und Ausbringen von 20 m³ Gülle oder Gärrest kostet dagegen rund 120 Euro/ha oder etwa 6 Euro/m³. Der Unterschied beträgt also rund 5 Euro/m³. Das ist beim Abgabepreis von Gülle auf jeden Fall zu berücksichtigen.

Was wiegt ein m3 Rindergülle?

Merkmal Rohgülle flüssige Phase Feststoff N kg/m3 4,03 - 5,7 % 3,80 kg/m3 4,51 kg/to.

Kann man von Gülle Magen Darm bekommen?

Wer Gülle zusätzlich mit dem Prallteller verteilt, verstärkt diesen Effekt sogar noch. Durchfall und Erbrechen sind die Folge. Im ungünstigsten Fall können Kleinkinder, alte und kranke Menschen schwere Gesundheitsschäden davon tragen.

Wie oft darf man Gülle fahren?

Insgesamt darf nur so viel Gülle ausgebracht werden, wie die Pflanzen an Nährstoffen aufnehmen können. Dies ist gesetzlich über die sogenannte „Gute fachliche Praxis“ in der Landwirtschaft geregelt.

Warum darf man im Winter keine Gülle Ausbringen?

Da die Vegetation für einen gewissen Zeitraum im Jahr ruht, haben die Pflanzen in dieser Zeit auch keinen Nährstoffbedarf. Der Gesetzgeber hat deshalb eine „Sperrfrist“ für Ackerland und Grünland bestimmt, in dessen Zeiträumen Gülle auf keinen Fall ausgebracht werden darf.

Warum kann man in Gülle nicht schwimmen?

Beim Bewegen der Gülle wird Schwefelwasserstoff freigesetzt

Vorsicht ist daher immer dann geboten, wenn Gülle abgelassen, gerührt oder umgepumpt wird.

Ist Gülle brennbar?

Es entsteht ein brennbares Gas, das unter anderem zur Stromerzeugung genutzt werden kann. Aus dem, was übrig bleibt, werden die Düngemittel zurückgewonnen, der Rest kann schließlich verbrannt werden.

Wann darf der Bauer Gülle fahren?

Laut Düngeverordnung müssen auf bestelltem Ackerland ab Februar 2020 flüssige organischen Düngemittel streifenförmig auf den Boden aufgebracht oder direkt in den Boden eingebracht werden. Für Grünland gilt diese Regelung ab Februar 2025.

Was ist in der Gülle drin?

Gülle setzt vornehmlich vier Gase frei: Kohlenstoffdioxid, Methan, Ammoniak und Schwefelwasserstoff. Den für die meisten Menschen unangenehmen Geruch bei der Gülleausbringung verursachen vor allem der Schwefelwasserstoff sowie die leicht flüchtigen organischen Substanzen.

Wer kann Gülle aufnehmen?

Dies ändert sich aber, wenn Sie Gülle aus anderen Betrieben aufnehmen. In der Verordnung heißt es: Zukünftig können nur Betriebe von der Bagatellgrenze Gebrauch machen, die keine Wirtschaftsdünger tierischer Herkunft bzw. Gärrückstände aus anderen Betrieben aufnehmen und aufbringen.

Ist Gülle Dünger?

So wird Gülle heute ausgebracht

Gülle ist ein wertvoller Dünger, der möglichst ohne großen Verlust bei den Pflanzen im Boden ankommen soll. Hierfür setzen die Bauern heute moderne Verteilverfahren ein – in der Regel wird Gülle mit so genannten Schleppschläuchen ausgebracht.

Ist Gülle Bio?

Fazit: Ist Gülle nun ökologisch? Gülle kann in der Tat als Dünger verwendet werden und ist in Maßen ökologisch verkraftbar. Die enthaltenen Nährstoffe stammen jedoch aus den Futtermitteln, die den Tieren verfüttert wurden. Sie wurden also zuvor der Umwelt entnommen und entstehen nicht erst in der Gülle.

Welchen pH Wert hat Gülle?

Die Höhe der gasförmigen Verluste hängt maßgeblich vom pH-Wert der Gülle ab. Der lässt sich durch die Zugabe von Säure absenken. Das verbessert die Ausnutzung. Besonders Gärreste haben häufig hohe pH-Werte von 7,5 bis 8.

Wie oft darf eine Wiese mit Gülle gedüngt werden?

„Das Gülle-Problem ist gar nicht akut“, sagt Lind. Denn in der Regel würde nur ein Mal im Jahr – maximal zwei Mal – Gülle auf die Felder aufgebracht. „Die Gülle wird dann auch direkt in den Boden eingearbeitet.

Wie lange hält sich Gülle im Boden?

Die Wirkungsdauer ist abhängig von der mikrobiellen Tätigkeit des Bodens, da der Wirkstoff selbst mikrobiell abgebaut wird. Die Bodentemperatur beeinflusst die Wirkungsdauer wesentlich. Unter kühlen Bedingungen dauert die Wirkung länger, bis zirka sechs Wochen.

Wo darf Gülle nicht ausgebracht werden?

Bei Wassersättigung des Bodens, schneebedecktem oder gefrorenem Boden dürfen Gülle, Gärreste und andere stickstoff- und phosphathaltige Düngemittel nicht ausgebracht werden.

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