Zum Inhalt springen

Was ist schlimmer für die Leber Ibuprofen oder Paracetamol?

Gefragt von: Albin Wittmann B.Sc.  |  Letzte Aktualisierung: 30. August 2022
sternezahl: 4.9/5 (65 sternebewertungen)

Damit kann man die Kopfschmerzen reduzieren. Die Magenverträglichkeit des Wirkstoffs Acetylsalicylsäure ist zwar geringer als bei Ibuprofen, dafür belastet Aspirin die Leber nicht. Das gleiche wie für Ibuprofen gilt auch für Paracetamol: Beide Medikamente nehmen die Leber in Anspruch.

Welches Schmerzmittel ist besser für die Leber?

Statt Ibuprofen und Co.: Paracetamol bei Leberzirrhose ist „sicher“

Welche Schmerzmittel sind nicht schädlich für die Leber?

Als weitere Alternative gilt Tramadol (»keine zusätzlichen Risiken bekannt«). Opioid-Analgetika können bei Patienten mit Leberzirrhose unter guter Beobachtung in vorsichtig aufsteigender Dosierung gegeben werden. Für Morphin, Oxycodon und Buprenorphin sind keine zusätzlichen Risiken bekannt, anders als bei Methadon.

Ist Ibuprofen schädlich für die Leber?

Wer eine Überdosis Ibuprofen einnimmt, muss mit verstärkten Nebenwirkungen (vor allem Magen-Darm-Beschwerden) rechnen. Es können sogar innere Blutungen auftreten. Außerdem werden Nieren und Leber unter Umständen stark geschädigt.

Was ist gefährlicher Paracetamol oder Ibuprofen?

Dafür ist Paracetamol in der Regel magenfreundlicher und hat weniger Nebenwirkungen als NSAR. Die Höchstdosis von 4000 mg pro Tag darf jedoch nicht überschritten werden, sonst besteht die Gefahr schwerer Leberschäden.

Gefahren von Schmerzmitteln | Odysso - Wissen im SWR

45 verwandte Fragen gefunden

Warum Paracetamol und nicht Ibuprofen?

Sowohl Ibuprofen als auch Paracetamol sind bei Fieber geeignet. Manche Studien fanden Hinweise, dass Ibuprofen bei kleinen Kindern besser wirksam sein könnte (für Kinder ab sechs Monaten) als Paracetamol.

Welches Schmerzmittel ist am wenigsten gefährlich?

Paracetamol, rezeptfrei. Einer der unbedenklichsten Wirkstoffe bei leichten bis mittelstarken Schmerzen und geeignet gegen Fieber, auch bei Kindern.

Kann Ibuprofen die Leberwerte erhöhen?

Dabei kann es auch unter Diclofenac und Ibuprofen zu einer Erhöhung der Serumtransaminasen und bei längerfristigen Anwendung zu einer Leberschädigung bis hin zur Zirrhose kommen. Die Häufigkeit einer Erhöhung der Leberwerte unter Diclofenac bezifferte Professor Labenz auf 4 Prozent.

Kann Paracetamol Leberwerte erhöhen?

Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) stuft Paracetamol daher als gefährlich ein. Die leberschädigende Wirkung kann tödlich sein und bei Überschreiten der Tageshöchstdosis von 50 mg/kg Körpergewicht eintreten. Dies entspricht 750 mg für ein 15 kg schweres Kind.

Ist Ibuprofen oder Paracetamol besser?

Ergebnis: Ibuprofen schneidet bei der fiebersenkenden und schmerzstillenden Wirkung geringfügig besser ab als Paracetamol.

Wie wirkt Paracetamol auf die Leber?

Paracetamol verursacht Leberschäden, indem es die Verbindungen zwischen den Leberzellen aufbricht. Wenn diese sogenannten tight junctions zerstört werden, nimmt die Struktur des Lebergewebes Schaden, die Zellen können nicht mehr richtig funktionieren und letztlich gehen sie unter Umständen zugrunde.

Auf welches Organ geht Paracetamol?

Die Zeit, bis der Wirkstoff zur Hälfte von der Leber verstoffwechselt und ausgeschieden ist, liegt bei einer bis vier Stunden (Halbwertszeit). Die Ausscheidung des inaktivierten Wirkstoffs erfolgt über die Nieren.

Wann sollte man Paracetamol nicht nehmen?

Paracetamol einnehmen: Risikogruppen

Wer unter schweren Leberschäden oder einer Nierenerkrankung leidet, sollte auf keinen Fall Paracetamol einnehmen. Vor, während und nach der Einnahme von Paracetamol solltest du auf keinen Fall Alkohol trinken. Er sorgt dafür, dass Paracetamol die Leber leichter angreifen kann.

Welches Medikament entgiftet die Leber?

Die Mariendistel dient traditionell zum Entgiften der Leber.

Welches Schmerzmittel belastet die Leber am wenigsten?

Damit kann man die Kopfschmerzen reduzieren. Die Magenverträglichkeit des Wirkstoffs Acetylsalicylsäure ist zwar geringer als bei Ibuprofen, dafür belastet Aspirin die Leber nicht. Das gleiche wie für Ibuprofen gilt auch für Paracetamol: Beide Medikamente nehmen die Leber in Anspruch.

Welche Medikamente schaden der Leber am meisten?

Der Klassiker unter Arzneimitteln mit direkter Hepatotoxizität ist Paracetamol. Eine Überdosierung von Paracetamol ist derzeit die häufigste Ursache für einen akuten Leberschaden in den USA und Europa. Ebenfalls mit Vorsicht zu genießen sind Acetylsalicylsäure (ASS) und Amiodaron.

Welche Medikamente können die Leberwerte erhöhen?

Häufig verwendete Medikamente, die zu einer Erhöhung der Leberwerte führen sind Antibiotika, Antiepileptika, NSAR, Statine, Tuberkulostatika, Methyldopa, antiretrovirale Medikamente zur Behandlung von HIV, einige Biologika und Chemotherapeutika sowie Methotrexat.

Ist Vitamin D gut für die Leber?

In Untersuchungen hatten Menschen mit Fettleber häufig einen zu niedrigen Vitamin-D-Spiegel. Außerdem neigten Betroffene mit ausgeprägtem Vitamin-D-Mangel eher zu Komplikationen wie einer Fettleberentzündung oder Fibrose.

Was passiert wenn man jeden Tag Ibuprofen nimmt?

Bei der hochdosierten Anwendung von Ibuprofen, also von mehr als 2400 mg pro Tag, kann es laut Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte zu einem leicht erhöhten Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse wie Herzinfarkten oder Schlaganfällen kommen.

Was kann man statt Ibuprofen nehmen?

Naproxen lindert Schmerzen, reduziert Entzündungen und senkt Fieber. Deshalb wird es insbesondere zur Behandlung von rheumatischen Erkrankungen, Gichtanfällen sowie nach Verletzungen und bei Regelschmerzen eingesetzt. Bei Naproxen hält die Wirkung länger an als bei Ibuprofen und den meisten anderen Alternativen.

Ist Paracetamol wirklich gefährlich?

Eine einzige Überdosis Paracetamol, die eine schwere Vergiftung verursacht, ist daher für gewöhnlich kein Zufall. Es kann auch eine Vergiftung eintreten, wenn viele kleine Dosen über eine bestimmte Zeit eingenommen werden. Bei toxischen Dosen kann Paracetamol die Leber schädigen. Dies kann zu einem Leberversagen.

Wann sollte man kein Ibuprofen nehmen?

Ibuprofen darf u.a. nicht bei bekannter Überempfindlichkeit, bei Blutungen oder bei der Neigung zu Blutungen, bei schweren Leber- und Nierenfunktionsstörungen, bei Allergien, bei Atemwegserkrankungen, bei unbehandeltem Bluthochdruck und bei schwerer Herzinsuffizienz (Herzschwäche) eingenommen werden.

Welches Schmerzmittel ist am meisten entzündungshemmend?

Die Wirkstoffe Acetylsalicylsäure (ASS) und Ibuprofen lindern Schmerzen, sie wirken außerdem fiebersenkend und entzündungshemmend. Der Wirkstoff ASS ist vielen besser als Aspirin bekannt – dabei handelt es sich um ein Markenprodukt des Pharmaunternehmens Bayer.

Ist Ibuprofen schlecht für die Nieren?

Zu den potenziell nierenschädigenden Medikamenten gehören auch rezeptfreie Schmerzmittel wie Ibuprofen, ASS, Diclofenac und Naproxen. Je schlechter die Nierenfunktion, desto geringer sind sie zu dosieren.

Wie viele Tage darf ich Paracetamol nehmen?

Ohne ärztlichen Rat sollten Sie das Arzneimittel nicht länger als 3 Tage anwenden. Bei länger anhaltenden oder regelmäßig wiederkehrenden Beschwerden sollten Sie Ihren Arzt aufsuchen.