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Was ist schlimmer Bestrahlen oder Chemo?

Gefragt von: Emil Mack  |  Letzte Aktualisierung: 29. August 2022
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„Beide Therapien greifen unterschiedliche Zellen des Tumors an. So erreichen viele Zytostatika den Tumor bevorzugt in Abschnitten mit schlechter Sauerstoffversorgung, wo die Strahlentherapie weniger gut wirke“.

Wie schädlich ist eine Strahlentherapie?

Eine Strahlentherapie schädigt nicht nur die Krebszellen, sondern auch die gesunden Zellen im bestrahlten Gewebe. Dadurch können Nebenwirkungen wie beispielsweise eine andauernde Müdigkeit, Reizungen der Haut oder der Schleimhäute auftreten.

Warum Bestrahlung und keine Chemo?

Radiotherapie: Strahlen, die heilen

Im Gegensatz zur medikamentösen, im ganzen Körper wirkenden („systemischen“) Chemotherapie ist die Strahlenbehandlung eine rein lokale Maßnahme - die tumorzerstörende Wirkung tritt also nur innerhalb des Bestrahlungsfeldes auf.

Wie schmerzhaft sind Bestrahlungen?

In bestimmten Fällen können beide Verfahren miteinander kombiniert werden (kombinierte Radiochemotherapie), in der Regel um die Wirkung der Strahlen an den Tumorzellen zu verstärken. Ist die Bestrahlung schmerzhaft? Nein. Ähnlich wie bei einer Röntgenuntersuchung merkt man von der Bestrahlung selbst nichts.

Wie anstrengend ist eine Strahlentherapie?

Viele Betroffene verkraften die Behandlung sehr gut und sind wenig bis gar nicht eingeschränkt. Andere Patientinnen und Patienten empfinden die Zeit der Bestrahlung jedoch insgesamt als anstrengend – obwohl sie kaum sonstige Nebenwirkungen verspüren und ihre Erkrankung gut auf die Behandlung anspricht.

Ablauf einer Strahlentherapie

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Wie viele Minuten dauert eine Bestrahlung?

Es besteht zu jeder Zeit Sicht-​ und gegenseitiger Sprechkontakt über Monitore und Mikrophone, wenn die eigentliche Bestrahlung abläuft. Bitte rechnen Sie für die erste Bestrahlung 30-45 Minuten Zeit ein. Die Bestrahlung selbst dauert dann nur wenige Minuten.

Warum darf man während der Bestrahlung nicht duschen?

Im Bestrahlungsfeld möglichst nur kurz waschen oder abduschen, damit die Haut nicht aufweicht. Dabei auch an den entstehenden Wasserdampf denken! Lauwarmes Wasser verwenden, da die Haut unter Umständen empfindlicher als sonst auf kalte und warme Temperaturen reagiert.

Kann man an einer Bestrahlung sterben?

Die hoch dosierte Strahlung schädigt das Erbmaterial der ihr ausgesetzten Zellen – sowohl von gesunden als auch von Krebszellen. Im Gegensatz zu gesunden Zellen können Krebszellen solche Schäden kaum reparieren: Sie sterben ab.

Wann fallen die Haare nach Bestrahlung aus?

In den allermeisten Fällen wachsen die Haare zwei bis drei Monate nach Ende der Bestrahlung wieder nach.

Was anziehen Bei Bestrahlung?

Kleidung aus Synthetik-Stoffen sollte man vermeiden, da diese zu vermehrtem Schwitzen führen. Sehr gut geeignet sind Blusen oder Hemden aus Baumwolle oder Seide. Auf Sauna-Besuche sollten Sie während der Behandlung verzichten.

Ist Strahlentherapie besser als Chemotherapie?

„Beide Therapien greifen unterschiedliche Zellen des Tumors an. So erreichen viele Zytostatika den Tumor bevorzugt in Abschnitten mit schlechter Sauerstoffversorgung, wo die Strahlentherapie weniger gut wirke“.

Können Metastasen durch Bestrahlung verschwinden?

In diesen Fällen wird oftmals eine Strahlentherapie durchgeführt. Die Strahlung schädigt die Erbsubstanz der Zellen, sodass die Zellteilung aufhört und die Zellen absterben. Die Metastasen werden kleiner oder verschwinden sogar.

Wie erfolgreich ist eine Strahlentherapie?

Inzwischen werden laut Universitätsklinikum Erlangen in Deutschland jährlich fast 50.000 Patienten mit diesen Erkrankungen bestrahlt. Die Erfolgsquote liegt bei 60 bis 70 Prozent. Spricht die Behandlung beim ersten Mal nicht an, kann sie wiederholt werden.

Wann beginnen Nebenwirkungen bei Bestrahlung?

Akute Nebenwirkungen können bereits während der Strahlentherapie auftreten, während Spätfolgen typischerweise erst nach Monaten oder auch Jahren entstehen können.

Wie lange braucht der Körper um sich von Bestrahlungen zu erholen?

Daher können Nebenwirkungen manchmal erst 7-10 Tage nach Therapieende ihren Höchststand erreichen. Danach klingen sie schrittweise wieder ab. Es ist wichtig, dass Sie die verordnete Pflege fortführen bis die Nebenwirkungen verschwunden sind. Die meisten Nebenwirkungen sollten innerhalb von 4 Wochen abgeklungen sein.

Warum fallen Haare bei Bestrahlung aus?

Krebsbehandlungen: Ursache für den Verlust der Haare

Dazu zählen Tumorzellen, aber auch die Haarwurzelzellen, die sich in der Wachstumsphase befinden. Sind die Haarwurzeln geschädigt, fallen die Haare aus.

Kann ich selbst zur Bestrahlung fahren?

Kann ich selbst mit dem Auto zur Strahlentherapie fahren? Häufig ja. Sie dürfen aber nicht Auto fahren bei einer Strahlentherapie des Gehirns und bei manchen Kombinationsbehandlungen aus Strahlentherapie und Chemotherapie sowie bei der Einnahme bestimmter Medikamente, die die Reaktionsfähigkeit beeinträchtigen.

Was darf man bei Bestrahlung nicht essen?

Wir empfehlen eine leichte Vollkost, bei der auf Koffein, stark zucker- und fetthaltige Lebensmittel, scharfe Gewürze und schwer Verdauliches wie Hülsenfrüchte oder Pilze verzichtet wird“, empfiehlt Professor Debus, Ärztlicher Direktor der Klinik für Radioonkologie und Strahlentherapie am Universitätsklinikum ...

Wie lange ist ein Krebspatient ein Krebspatient?

Zumeist beträgt dieser Zeitraum fünf Jahre. Ob Spätfolgen oder Folgeerkrankungen auftreten, ist von der Krebserkrankung und -behandlung, aber auch vom individuellen Krankheitsverlauf und den Nebenwirkungen abhängig. 53% der Langzeitüberlebenden berichteten über Gesundheitsprobleme, 49% über nicht-medizinische Probleme.

Wie lange wird man bestrahlt?

Die erste Bestrahlung dauert etwa doppelt so lang wie die weiteren Bestrahlungen, da Ihr behandelnder Arzt noch einmal alle Abläufe überprüft. Bei der ersten Bestrahlung sollten Sie also maximal 20 Minuten Zeit mitbringen.

Wie viel kostet eine Strahlentherapie?

Der Durchschnittspreis für eine konventionelle Strahlentherapie liegt nach Angaben von Engenhart-Cabillic zwischen 2000 und 6000 Euro. Die Protonentherapie im Hause Rinecker schlägt mit rund 18.000 Euro zu Buche.

Warum darf man während einer Bestrahlung keinen Alkohol trinken?

Einige Nebenwirkungen der Strahlentherapie verstärken sich durch Alkohol, zum Beispiel Übelkeit, manche treten häufiger auf. Bei einer Bestrahlung des Gehirns, des Mund-Rachen-Traktes oder der Speiseröhre sollte auf jeden Fall ganz auf Alkohol verzichtet werden.

Ist man nach Bestrahlung geheilt?

90 Prozent der Patienten gelten zwei Jahre nach der Therapie als geheilt. Doch auch wenn die Behandlung längst abgeschlossen ist, leidet etwa ein Drittel der Patienten an Spätfolgen von Tumor, Operation, Bestrahlung oder Chemotherapie. Viele irren dann mit diffusen Symptomen von Arzt zu Arzt.

Welche Tage sind die schlimmsten Nach der Chemo?

Der Tiefpunkt wird nach 8 - 12 Tagen erreicht, anschließend werden die Zellen vom Knochenmark nachgebildet, so dass im Idealfall nach 2 bis 3 Wochen wieder Normalwerte erreicht werden. Bei wöchentlichen Chemotherapien ist diese Wirkung weniger ausgeprägt.

Was kommt nach der Strahlentherapie?

Um dieser Erschöpfung zu begegnen, hat sich nach Abschluss der Strahlentherapie eine Anschlussheilbehandlung (AHB) bewährt. Verschiedene Rehabilitationsmaßnahmen wie etwa Physiotherapie, aber auch Psychotherapie und psychologische Betreuung können die körperlichen sowie seelischen Beeinträchtigungen häufig verbessern.