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Was ist Pektin einfach erklärt?

Gefragt von: Claus Graf  |  Letzte Aktualisierung: 11. September 2022
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Pektin ist ein Geliermittel, das in vielen Lebensmitteln Verwendung findet. Ähnlich wie Agar Agar ist es ein pflanzliches Produkt und damit in seiner Reinform vegan. Verwendung findet es vor allem als Geliermittel bei der Herstellung von Marmeladen. Chemisch handelt es sich bei Pektin um Polysaccharide.

Welches Obst hat viel Pektin?

Pektin ist ein natürlicher Stoff aus Früchten. Es kommt besonders in Äpfeln, Birnen, Quitten, Heidelbeeren, Kakis, Zitrusfrüchten, Hagebutten, aber auch in vielen anderen Früchten vor.

Ist Pektin ein Zucker?

Aus Pflanzen gewonnen: Pektin

Dabei handelt es sich um Zucker oder genauer Vielfachzucker, der natürlicherweise in Pflanzen vorkommt. Äpfel und Möhren beispielsweise enthalten bis zu 1,5 Prozent von dem Zucker. Einen besonders hohen Pektingehalt haben mit etwa 30 Prozent die Schalen von Zitrusfrüchten.

Für was ist Pektin gut?

Pektin ist ein stark quellfähiger Ballaststoff, der gut für die Verdauung ist. Es hilft gegen Durchfall, schützt die Darmschleimhaut und füttert gesunde Darmbakterien. Besonders viel Pektin steckt in Apfelschalen.

Wo bekomme ich Pektin her?

Pektine sind vor allem in Zitrusfrüchten, aber auch in Aprikosen enthalten. Pektine finden sich vor allem in den festeren Bestandteilen höherer Landpflanzen, wie Stängel, Kerne und Schalen. In einem besonders hohen Prozentsatz von 30 % kommt Pektin in Zitrusschalen vor.

Pektin - Warum der Ballaststoff so gesund ist

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Was ist besser Pektin oder Gelierzucker?

Reines Pektin – Alternative zu Gelierzucker

Möchtest du keine Zusatz- und Konservierungsstoffe in deiner selbstgemachten Marmelade haben, kannst du auch reines Pektin als Pulver kaufen. Es ist dann hochkonzentriert und du solltest es genau dosieren, damit deine Marmelade die gewünschte Konsistenz bekommt.

Ist in Apfelsaft Pektin?

Verschiedene Obstsorten enthalten unterschiedliche Mengen an Pektin, den höchsten Gehalt weisen Äpfel auf. Apfelsaft enthält unmittelbar nach der Pressung viele Trübstoffe, die in besonderem Maße Pektin enthalten und sich nach einiger Zeit der Lagerung zu kleinen Klümpchen verdicken können.

In welchem Gemüse ist Pektin drin?

Der Pektingehalt ist von Pflanze zu Pflanze unterschiedlich und außerdem abhängig vom Alter des Pflanzengewebes. Gemüse und Früchte mit hohem Gehalt an Pektinen sind zum Beispiel Äpfel, Aprikosen, Möhren und Tomaten.

Ist Pektin das gleiche wie Gelierzucker?

Normaler Gelierzucker besteht hauptsächlich aus weißem Zucker und Pektin. Pektin ist ein natürliches Geliermittel, das aus Äpfeln oder Zitrusfrüchten gewonnen wird. Je nach Sorte kann Gelierzucker ebenfalls enthalten: Konservierungsstoffe für die Haltbarkeit.

Welcher Apfel hat viel Pektin?

Apfelsorten mit hohem Pektinanteil

Bei den Kochäpfeln sind folgende Sorten besonders geeignet: Jonagold, Gravensteiner, Goldparmäne, Elstar und Boskop.

Haben Kartoffeln Pektin?

Pektin-Ketten sind Ballaststoffe, die in der Kartoffel vorkommen. Sie müssen gelöst werden, damit die Kartoffel weich wird. Verschließe den Topf mit einem Deckel.

Ist apfelpektin gut für den Darm?

Apfelpektin ist ein Mehrfachzucker aus Äpfeln, der als Durchfallstopper angewendet wird. Apfelpektin gehört zu den löslichen Ballaststoffen. Nach der Einnahme (meist als Flüssigkeit oder Gel) bildet der Wirkstoff an der Darmschleimhaut eine gelartige Schutzschicht, die sich schnell ausbreitet.

Warum Pektin in Marmelade?

Die Verwendung des natürlichen Zusatzstoffes Pektin hat einen wesentlichen Vorteil: Mit seiner Unterstützung lassen sich intensiv schmeckende Marmeladen produzieren, die nur wenig Zucker enthalten. Als Süßungsmittel kann dabei auch Roh-Rohrzucker eingesetzt werden.

Wird Pektin durch Kochen zerstört?

Je unreifer die Früchte, desto mehr Pektin enthalten sie und umso fester ist die Konsistenz. Bei sehr reifen Früchten hat sich das Pektin bereits teilweise abgebaut. Das Pektin wird ab einer Kochzeit von 10 min. zerstört, die Marmelade kann nicht mehr fest werden.

Haben Blaubeeren viel Pektin?

Berlin Heidelbeeren enthalten viel Pektin. Dadurch gelieren sie beim Einkochen besonders gut. Das macht sie zu idealen Früchten für die Marmeladenherstellung, erläutert die Bundesvereinigung der Erzeugerorganisationen Obst und Gemüse (BVEO) in Berlin.

Was kann man anstelle von Pektin verwenden?

Kartoffelstärke oder Kartoffelmehl wird - wie der Name schon sagt - aus Kartoffeln gewonnen. Alle Arten von Speisestärke muss man in ein wenig kalter Flüssigkeit auflösen und dann aufkochen, damit sie binden. Speisestärke eignet sich für Soßen, Suppen, Kaltschalen und Desserts wie Fruchtgrützen, Puddings oder Cremes.

Wie verwende ich Pektin?

Pektin ist in kalter oder leicht warmer Flüssigkeit löslich. Vorher das Pektin mit einem Teil des Zuckers aus dem Rezept vermischen und unter Rühren der Flüssigkeit zugeben. Um zu gelieren benötigt Pektin andere Zutaten bzw. Inhaltsstoffe wie Zucker, Säure, Kalzium oder Magnesium.

Wie viel Pektin auf 1 kg Früchte?

Für das Gelieren von Marmeladen und Gelees gilt die Regel, das 15g Pektin in Pulverform ca 1 Kg Früchte abbinden.

Haben Zitronen Pektin?

Das Pektin macht den Unterschied

Zu den Zitrusfrüchten mit hohem Pektinanteil zählen in der Regel Zitronen (auch Cedri und andere Sorten), Bitterorangen, Bergamotten und Grapefruits.

Ist purer Apfelsaft gesund?

Apfelsaft schmeckt nicht nur gut – Apfelsaft ist auch gesund. Denn bestimmte Inhaltsstoffe von Äpfeln und Apfelsaft, die sekundären Pflanzenstoffe, haben einen positiven Einfluss auf den Darm.

Warum ist naturtrüber Apfelsaft gesünder?

Apfelsaft ist nicht gleich Apfelsaft: Die naturtrübe Variante enthält fünfmal so viel gesundheitsfördernde Stoffe wie ihr klarer Abkömmling, haben polnische Forscher entdeckt. Diese Polyphenole beugen als Antioxidantien Krankheiten wie Krebs oder Herzerkrankungen vor.

Ist Apfelsaft gut für die Leber?

Äpfel und naturtrüber Apfelsaft sind für die Leber eine Art Schutzelixier. Laut einer Untersuchung vom März 2015 sind es vermutlich in erster Linie die Polyphenole im Apfel (die oligomeren Procyanidine), die eine starke chemopräventive Wirkung haben und somit vor lebertoxischen Chemikalien schützen können ( 11 ).

Ist Pektin pflanzlich?

Pektin ist ein pflanzliches Geliermittel. Der Gelatine-Ersatz wird vor allem aus Äpfeln und Zitronen gewonnen, ist aber auch in Zuckerrüben, Himbeeren, Johannisbeeren, Quitten und anderen Früchten enthalten.

Welches Obst geliert nicht?

Vorsicht vor Enzymen und Säure

Beim Gelieren gibt es ein paar Fallstricke: So enthalten zum Beispiel Früchte wie Ananas, Feigen, Kiwi und Papaya Enzyme, die das Gelieren verhindern. Diese Enzyme lassen sich aber durch kurzes Aufkochen der Früchte zerstören.

Welcher Gelierzucker hat am meisten Pektin?

Mittlerweile gibt es jedoch auch Gelierzucker mit einem höheren Anteil an Pektin. Die Angaben Gelierzucker 2:1 oder Gelierzucker 3:1 geben an, dass man damit die doppelte bzw. die dreifache Menge an Früchten zu Marmelade verkochen kann.

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