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Was ist kontrollzwang in der Beziehung?

Gefragt von: Karl Heinz Hartmann-Schramm  |  Letzte Aktualisierung: 29. August 2022
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Bei einem Kontrollzwang handelt es sich um ein psychologisches Phänomen. In einer Partnerschaft äussert sich diese in Eifersucht, Misstrauen und übermässiger Kontrolle. So wird die wichtigste Grundlage einer Beziehung, das gegenseitige Vertrauen, langsam zerstört.

Was steckt hinter kontrollsucht?

Die Medizin geht davon aus, dass es genetische Veranlagungen für diese gibt. Nur wer diese hat, kann auch an einer Zwangsstörung erkranken. Dafür braucht es aber noch einen konkreten Auslöser. Häufig sind es traumatische Erlebnisse, die zu einem Kontrollzwang führen.

Was bedeutet Kontrolle in einer Beziehung?

Unter Kontrolle in der Partnerschaft verstehen wir, dass wir unseren Partner überwachen bzw. über ihn bestimmen. Der Gegenpol von Kontrolle ist Vertrauen. Besonders dann, wenn wir auf unseren Partner eifersüchtig sind, sind wir gefährdet, ihn zu kontrollieren.

Wann ist jemand Kontrollsüchtig?

Kontrollsüchtige Menschen geben ungern Angelegenheiten aus der Hand. Was Sie dafür richtig gut können? Jedes noch so kleine Detail und jede noch so unbedeutende Angelegenheit ganz genau im Auge behalten. Das Problem: Sie beschränken sich dabei nicht auf ihr eigenes, sondern häufig auch auf das Leben ihrer Mitmenschen.

Ist mein Freund Kontrollsüchtig?

Kontrollierende Partner haben das Gefühl, dass sie das Recht haben, mehr zu wissen, wenn sie schon eine Vermutung haben. Sie wollen deine Nachrichten und Apps durchsuchen. Aber das ist eine Verletzung deiner Privatsphäre und zeigt, dass dein Partner kein Interesse daran hat, dir zu vertrauen.

ROCD - eine beziehungsbezogene Zwangsstörung

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Wie nennt man Menschen die andere ständig kontrollieren?

Kontrollfreak ist die umgangssprachlich abwertende Bezeichnung für eine Person, die versucht, alles um sich herum zu kontrollieren.

Was tun gegen Kontrollzwang in der Beziehung?

Den Kontrollzwang überwinden. Verlustängste und der damit einhergehende Kontrollzwang lässt sich überwinden. Die wichtigsten Voraussetzungen in diesem Zusammenhang sind der Wille des Betroffenen sowie eine Menge Geduld. Mitunter ist auch professionelle Hilfe in Form einer Psychotherapie notwendig.

Wie nennt man Menschen die alles kontrollieren müssen?

Menschen mit zwanghafter Persönlichkeitsstörung müssen aufgrund ihres Drangs nach Perfektionismus die Dinge kontrollieren und auf eine ganz bestimmte Weise durchführen.

Was ist eine toxische Person?

Was sind toxische Menschen? Wenn eine Person einen schlechten Einfluss auf die Menschen in der Umgebung hat und diese permanent durch ihr eigenes Verhalten schädigt, bezeichnet man sie als "toxisch". Übersetzt bedeutet "toxisch" so viel wie "giftig".

Warum fängt man an seinen Partner zu kontrollieren?

Angst vor dem Verlassen werden

Diese oft tief sitzenden Erfahrungen des Verlusts verursachen eine Wunde, die sich selbst Jahrzehnte später noch bemerkbar macht und als Kontrollsucht auftreten kann. Wer seinen Partner oder seine Partnerin zwanghaft überprüft, folgt damit der eigenen Angst, eine Person zu verlieren.

Ist Kontrollzwang heilbar?

Dabei hilft eine Psychotherapie in Kombination mit Medikamenten, wie selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmern (SSRI). Von den psychotherapeutischen Verfahren hat sich besonders die kognitive Verhaltenstherapie mit Konfrontationsübungen als effektiv erwiesen. Die Betroffenen lernen hier, sich ihren Ängsten zu stellen.

Warum kontrolliert man?

Kontrolle und Gewissheit geben uns ein Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit. Demnach ist es also nur natürlich, dass wir Dinge oder auch Menschen kontrollieren wollen. Denn wir stellen uns vor, dass wir, wenn wir sie kontrollieren können, selbst sicher, glücklich oder erfolgreich sein werden.

Was sind Zwangsstörungen Beispiele?

Hier sind ein paar Beispiele typischer Zwangshandlungen oder -gedanken: Ich habe das Gefühl, dass meine Hände schmutzig werden, wenn ich Geld, Bücher oder Spielsachen anfasse. Mir fällt es schwer, einen Gegenstand zu berühren, wenn ich weiß, dass er von Fremden oder gewissen Leuten berührt wurde.

Was ist die häufigste Zwangsstörung?

Am häufigsten ist der Kontrollzwang, gefolgt vom Wasch- oder Sammelzwang. Wird der Betroffene an der Zwangshandlung gehindert oder versucht er selbst, diese abzustellen, bauen sich Ängste und unerträgliche innere Spannungen auf.

Habe ich einen Kontrollzwang?

Haben Sie wiederkehrende (sich aufdrängende) Gedanken zum Thema Sauberkeit oder Ordnung, Symmetrie, Kontrolle, aggressiver oder sexueller Natur oder anderen Themen, die immer wieder kehren und Sie quälen? Sind es Ihre eigenen Gedanken (trifft zu) oder sind dies Gedanken von anderen (trifft nicht zu)?

Wann sind Zwänge krankhaft?

Von einer Zwangserkrankung oder Zwangsstörung spricht man erst, wenn sich derartige Verhaltensweisen andauernd wiederholen und ein solches Ausmaß annehmen, dass der Betroffene daran leidet und/oder der Alltag beeinträchtigt ist. Zu dieser Krankheit gehören in der Regel Zwangsgedanken und Zwangshandlungen.

Wie wird man zwanghafte Gedanken los?

Dazu zählen Medikamente aus der Gruppe der Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer, die den Botenstoff Serotonin stärken. Diese eigentlich bei Depressionen verordneten Mittel helfen dabei, zwanghafte Gedanken und Verhaltensmuster besser unter Kontrolle zu behalten.

Wie verhalten sich Menschen mit Zwangsstörungen?

Die Zwangsstörung ist eine schwere psychische Erkrankung. Die Betroffenen führen zwanghaft immer wieder die gleichen Rituale aus oder werden von beunruhigenden Gedanken geplagt. Obwohl sie erkennen, dass ihre Handlungen und Ängste irrational sind, bekommen sie ihr Denken und Handeln nicht in den Griff.

Wie fühlen sich Zwänge an?

Zwanghaft bedeutet: Wenn sie die Handlung nicht ausführen, fühlen sie sich unwohl, unter Druck oder bekommen Angst. Ein solcher Zwang kann so stark werden, dass er mit der Zeit das ganze Leben bestimmt. Es gibt verschiedenste Formen von Zwangsstörungen. So waschen sich manche Menschen dauernd die Hände.

Wie verhält sich ein toxischer Mann?

Diese Verhaltensformen der toxischen Maskulinität werden gesellschaftlich eingefordert und forciert; darunter fällt das Belächeln, Auslachen, Kleinreden, Verurteilen, Verletzen, Bloßstellen, Beleidigen, Beschimpfen und Diskriminieren von Männern, die nicht der Idee des wahren Mann-Seins entsprechen.

Was mögen toxische Menschen nicht?

Toxische Menschen sind unehrlich

Solange es den eigenen Zwecken dient, nutzen toxische Menschen das Vertrauen anderer aus, verdrehen die Wahrheit oder lassen wichtige Informationen einfach weg. Nicht selten setzen sie ihre Opfer emotional unter Druck oder suggerieren ihnen, dass sie an allem Schuld sind.

Wie verhält sich eine toxische Frau?

übertriebenes Bedürfnis nach Aufmerksamkeit und Macht. Unfähigkeit, sich selbst und das eigene Verhalten zu reflektieren. Manipulation anderer zum eigenen Vorteil. Überspielen des eigentlich geringen Selbstwertgefühls mit Dominanzgebaren.

Wie nennt man Menschen die alles kontrollieren müssen?

Menschen mit zwanghafter Persönlichkeitsstörung müssen aufgrund ihres Drangs nach Perfektionismus die Dinge kontrollieren und auf eine ganz bestimmte Weise durchführen.

Was ist kontrollierendes Verhalten?

Kontrollierende Menschen folgen gern einer Routine, mögen Vorhersehbares und halten im Umkehrschluss nicht viel von Überraschungen. Sie reagieren meist gestresst oder verärgert, wenn das Leben eine unerwartete Wendung nimmt. Eine kontrollierende Person verspürt oft Angst und ein Gefühl der Über-Verantwortung.

Was ist Kontrolle in der Psychologie?

[engl. psychology of control], [KOG], Teilgebiet der Ps., das sich mit der zielbezogenen Manipulation der Umwelt und der eigenen Person befasst. Kontrollpsychologie untersucht die Auswirkungen personaler Kontrolle auf den Menschen und sein Verhalten.

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