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Was ist Kampfmittelfreiheit?

Gefragt von: Franco Urban  |  Letzte Aktualisierung: 29. August 2022
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Kampfmittelfreiheit: Kampfmittelfreiheit beschreibt die Situation kampfmittelbelasteter Grundstücke nach erfolgten Räum- und Beseitigungsarbeiten. Sie wird nach Abschluss der Arbeiten (oder erfolgter Absuche) unter Hinweis auf das Räumziel und die eingesetzte Technik erklärt.

Wann brauche ich eine Kampfmittelfreigabe?

Die Kampfmittelfreigabe des Baubereichs ist schriftlich zu dokumentieren und rechtzeitig an die Baubeteiligten als Voraussetzung für den Baubeginn zu übergeben. Die Kosten für Kampfmittelerkundung und Sicherungsmaßnahmen trägt im Regelfall der Bauherr.

Was kostet Kampfmittelfreiheit?

Kampfmittel: Eigentümer bezahlt Überprüfung des Grundstücks

Dann überprüft der Kampfmittelräumdienst anhand von Luftbildern und gegebenenfalls auch Sondierungen, ob auf dem Grundstück zum Beispiel ein Blindgänger liegt. Für diese Überprüfung muss der Grundstücksbesitzer einen Stundensatz von 71 Euro zahlen.

Was ist ein Kampfmittelverdacht?

Dieser umfasst immer den Bereich der Baugrube sowie Flächen, auf denen ebenfalls Abgrabungen oder andere Eingriffe in den Baugrund (z.B. Erschütterungen) erfolgen und eine im Einzelfall fachlich zu bestimmende Sicherheitszone um die Baugrube (z.B. für die Herstellung einer Rückverankerung von Baugruben).

Was ist eine Kampfmitteluntersuchung?

Prüfung des Grundstückes auf Kampfmittel unternehmen. Um eine zielgerichtete Untersuchung des Grundstückes zu erreichen sollte der zu untersuchende Baubereich vollflächig auf Kampfmittel überprüft werden. Dafür kann der Bauherr staatliche oder zugelassene private Fachunternehmen der Kampfmittelbergung beauftragen.

Was ist Willensfreiheit?

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Wann ist eine Kampfmittelsondierung notwendig?

Kann die Kampfmittelfreiheit nicht mit den bisher genannten Verfahren und Methoden erreicht werden, kommt eine baubegleitende Kampfmittelsondierung zum Einsatz. Die Vorgehensweise ist zum Beispiel bei starken ferromagnetischen Störfeldern wie Bauwerken, Auffüllungen oder Leitungen notwendig.

Was gibt es für Kampfmittel?

Zivile Kampfmittelbeseitigung
  • Chemische Kampf-, Nebel-, Brand- oder Reizstoffe oder Rückstände dieser Stoffe enthalten,
  • Explosivstoffe oder Rückstände dieser Stoffe enthalten oder aus Explosivstoffen oder deren Rückständen bestehen oder.
  • Kriegswaffen oder wesentliche Teile von Kriegswaffen sind.

Wer trägt die Kosten für Kampfmittelräumung?

Der Bund trägt die Kosten der Beseitigung von Kampfmitteln auf bundeseigenen Liegenschaften. Gleiches gilt für die Rechtsnachfolger des Bundes, die durch Ausgliederung oder Verkauf aus dem Bundesvermögen, Privatisierung usw.

Wer ist für Kampfmittelsondierung zuständig?

In den meisten Bundesländern wurde ein staatlicher Kampfmittelbeseitigungsdienst eingerichtet, der die gefahrgeneigten Aufgaben der Beseitigung der Kampfmittel (z. B. durch Sprengung) durch eigene Kräfte erledigt und im Übrigen private Fachfirmen mit der Erkundung, Sondierung, Freilegung und dem Transport beauftragt.

Wie funktioniert Kampfmittelsondierung?

Bei der Kampfmittelsondierung werden dann je nach Räumverfahren verschiedene geophysikalische Detektoren zum Einsatz kommen können. Diese Detektoren messen hierbei Veränderungen im Erdmagnetfeld. Hierbei spricht man dann von Anomalien in der Sondierfläche.

Wer zahlt bei bombenfund auf Grundstück?

Sofern es auf einem privaten Grundstück einen Bombenfund gibt, muss der Eigentümer für gewisse Beseitigungskosten aufkommen, denn er trägt die Verantwortung für die Sicherheit seines Grundstücks.

Wer trägt die Kosten bei bombenfund?

Die Kosten hierfür trägt der Eigentümer. Laut dem Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG) §§ 4 und 12 muss dieser, wenn er seiner Sondierungspflicht nicht nachkommt, die Arbeiter auf der Baustelle über die möglichen Gefahren durch die Kampfmittel informieren.

Wie viel kostet eine bombenentschärfung?

Bombenentschärfung kostet Oststeinbek bis 100.000 Euro - Hamburger Abendblatt.

Wann kommt Kampfmittelbeseitigung?

Stoßen Bauarbeiter während der Ausschachtung des Baugrunds auf einen Gegenstand, den sie für eine Handgranate oder Stabbrandbombe aus dem Zweiten Weltkrieg halten, wird meist umgehend die Polizei oder der Kampfmittel-Räumdienst verständigt.

Wie viel verdient man beim kampfmittelräumdienst?

Gehaltsspanne: Kampfmittelbeseitiger/-in in Deutschland

48.302 € 3.895 € Bruttogehalt (Median) bei 40 Wochenstunden: 50% der Datensätze liegen über diesem Wert und 50% darunter. 42.744 € 3.447 € (Unteres Quartil) und 54.582 € 4.402 € (Oberes Quartil): 25% der Gehälter liegen jeweils darunter bzw. darüber.

Was macht der kampfmittelräumdienst?

Die Kampfmittelräumdienste sind zuständig für gewahrsamslos gewordene Kampfmittel (zur Kriegsführung bestimmte Teile und Bestandteile von Waffen, unter anderem Munition und deren Inhaltsstoffe), die vor dem Kriegsende 1945 produziert wurden, sowie für Munition der Armeen des ehemaligen Warschauer Paktes.

Wer zahlt Kampfmittelbeseitigung NRW?

Die Kosten für Entschärfen und Vernichten eines Kampfmittels werden vom Land NRW getragen.

Wer muss den kampfmittelräumdienst bezahlen Bayern?

Die Grundstückseigentümer sind als Zustandsstörer grundsätzlich für die Beseitigung konkreter Gefahren, die von Kampfmitteln auf ihren Grundstücken ausgehen, verantwortlich.

Wer zahlt Kampfmittelbeseitigung Hessen?

Die Kosten für das Entschärfen, Befördern/Verbringen und Vernichten trägt das Land Hessen.

Wer zahlt Kampfmittelbeseitigung Niedersachsen?

Die Kampfmittelbeseitigung dient der Abwehr einer Gefahr im Sinne von § 11 NPOG. Das führt im Ergebnis dazu, dass der Grundstückseigentümer nach geltender Rechtslage grundsätzlich sämtliche für die Beseitigung der Gefahr (des Kampfmittels) auf seinem Grundstück entstehende Kosten zu tragen hat.

Wer zahlt bombenentschärfung Niedersachsen?

Der Staat trägt die Bergungskosten sowie den finanziellen Aufwand für die Entschärfung und den Abtransport der Bombe.

Was passiert wenn man sich nicht evakuieren lässt?

Wer sich weigert, das betroffene Gebäude oder Gebiet zu verlassen, kann von der Polizei unter Anwendung von Zwangsmitteln auch gegen seinen Willen aus der Gefahrenzone verbracht werden.

Ist eine Evakuierung Pflicht?

Evakuierung ist eine Anordnung

Bei der Evakuierung wegen einer Bombenentschärfung handelt es sich um eine behördliche Anweisung. Daher ist den Anordnungen der Polizei oder der Ordnungsbeamten in jedem Fall Folge zu leisten, denn der Staat hat die Pflicht, Sie und Ihr Leben zu schützen.

Was tun bei einer Evakuierung?

Wichtige Telefonnummern für den Fall einer Evakuierung: Notruf: 112.
...
Während einer Evakuierung:
  1. Benachrichtigen Sie in einem Notfall die Rettungskräfte.
  2. Unterstützen Sie Kinder, ältere und hilfsbedürftige Menschen beim Verlassen der Schutzzone. ...
  3. Nehmen Sie Ihre Haustiere, Ihr Notfallgepäck sowie die Dokumentenmappe mit.

Warum gibt es Blindgänger?

Blindgänger (fachsprachlich: Kampfmittelaltlasten, nicht detonierte Kampfmittel, explosive Kampfmittelrückstände) sind Munition wie Granaten oder Bomben, die nach ihrer Verwendung (Abschuss oder Abwurf) nicht oder nicht vollständig explodiert sind.