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Was ist Induktion einfach erklärt?

Gefragt von: Kuno Jakob  |  Letzte Aktualisierung: 23. August 2022
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Die elektromagnetische Induktion ist ein Vorgang, bei dem durch Bewegung eines elektrischen Leiters im Magnetfeld oder durch Änderung des von einem Leiter umschlossenen Magnetfeldes eine elektrische Spannung und ein Stromfluss erzeugt werden. Umfassend wird dieser Vorgang durch das Induktionsgesetz erfasst.

Was versteht man unter einer Induktion?

Unter der elektromagnetischen Induktion (kurz: Induktion) versteht man das Entstehen einer elektrischen Spannung entlang einer Leiterschleife durch die Änderung des magnetischen Flusses.

Wie funktioniert eine Induktion?

Bei einem Induktionskochfeld befinden sich unter der Glaskeramik-Oberfläche flache Induktionsspulen aus Kupferdraht. Wird ein geeigneter Topf auf dem Induktionskochfeld platziert, erzeugen die Spulen ein elektromagnetisches Feld. Dieses wird vom Boden des Topfes aufgenommen und in Wärme umgewandelt.

Wie kommt es zu einer Induktion?

Die Induktion der Bewegung beruht auf der Tatsache, dass in einem Magnetfeld auf bewegte Ladungen eine Kraft ausgeübt wird (Lorentzkraft). Wird dieser Leiter bewegt, dann werden die im Leiter befindlichen Elektronen bewegt. Denkbar ist, dass das Magnetfeld auch um einen festen Leiter bewegt wird.

Wo findet man Induktion im Alltag?

Weitere Beispiele für die Anwendung der elektromagnetischen Induktion sind Induktionsspulen zur Schaltung von Ampeln, Metalldetektoren, Induktionsherde und das Induktionshärten, Fehlerstromschutzschalter oder dynamische Mikrofone.

Induktion Grundlagen (+ Herleitung)

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Was ist Induktion für Kinder erklärt?

Die elektromagnetische Induktion ist ein Vorgang, bei dem durch Bewegung eines elektrischen Leiters im Magnetfeld oder durch Änderung des von einem Leiter umschlossenen Magnetfeldes eine elektrische Spannung und ein Stromfluss erzeugt werden.

Was benötigt man für Induktion?

Für Induktionsherde benötigst du deshalb zwingend Kochgeschirr aus sogenanntem „ferromagnetischem“ Metall. Andere Töpfe und Pfannen kannst du nicht verwenden. Bei einzelnen (runden) Herdplatten muss der Topfboden genau über der Spule stehen. Sonst kommt an den Topfrändern keine Wärme an.

Wird Strom oder Spannung induziert?

Durch die Drehung verändert sich der magnetische Fluss durch die Spulen periodisch, und induziert damit elektrische Wirbelfelder bzw. Wirbelströme (Figur). Eine Spannung kann abgegriffen werden, indem der Wirbelstromkreislauf unterbrochen wird.

Wie funktioniert Induktion ohne Bewegung?

Genauso gut können wir den Magneten um die Spule herum bewegen, oder sich drehen lassen. Immer wird der magnetische Fluss im Umfeld der Spule verändert, und damit eine Spannung in dieser induziert. Das funktioniert ebenso, wenn wir die Spule anstelle des Magneten bewegen.

Was hat ein Elektromotor mit Induktion zu tun?

Elektromagnetische Induktion

Bremst man den Motor ohne die Spannung an der Stromquelle zu ändern, indem man ihn durch Reibung an der Achse belastet, so steigt die Stromstärke sofort an. Begründung: Sowie der Motor dreht, wirkt er auch als Generator.

Was ist das Besondere an Induktion?

Anders als beim Elektroherd wird die Wärme nicht durch eine Heizschlange, sondern durch ein elektromagnetisches Feld zwischen zwei Kupferspiralen erzeugt. Dabei entsteht die notwendige Hitze allein im Boden des Kochgeschirrs, wo sich magnetische Energie in Wärme umwandelt. Der Vorteil: Das Kochfeld selber bleibt kühl.

Was darf nicht auf Induktionsherd?

Für das Kochen mit Induktionsherd sind allerdings nur bestimmte Arten von Kochgeschirr geeignet. Ungeeignet sind beispielsweise Töpfe aus Kupfer und Aluminium sowie nicht magnetisierbarer Edelstahl. Bei Kochgeschirr aus Keramik und Porzellan muss der Boden mit einem Metallkern ausgestattet sein.

Was macht Induktion mit dem Essen?

Einige Untersuchungen zeigen zudem, dass die innere Struktur von Lebensmitteln die auf einem Induktionsherd gekocht werden, komplett zerstört wird. Bei einem Versuch, wurde handelsübliches, kohlesäurefreies Wasser auf unterschiedlichen Herdarten aufgekocht und mittels Wasserkristallbildern untersucht.

Ist jede durch Induktion erzeugte Spannung eine Wechselspannung?

Bei der durch Induktion infolge einer magnetischen Flussdichteänderung entstehenden elektrischen Spannung handelt es sich um eine sogenannte Umlaufspannung.

Welche Töpfe eignen sich für Induktionsherde?

Dann achten Sie auf das Material! Optimal sind Töpfe aus Stahl, Metall und Gusseisen, da deren Boden ferromagnetisch ist. Denn Induktions-Kochfelder erzeugen Wirbelströme in der elektromagnetischen Unterseite des Kochgeschirrs – und damit die fürs Kochen benötigte Hitze.

Wann kann ein induktionsstrom fließen?

Grundsätzlich ändert sich durch die Bewegung des Magneten das Magnetfeld in der Spule. Daher wird durch die Bewegung des Magneten in der Spule eine Induktionsspannung erzeugt. Im geschlossenen Stromkreis der Spule (die Spule ist kurzgeschlossen!) fließt folglich ein Induktionsstrom.

Was sagt das Induktionsgesetz aus?

Laut der Formel des Induktionsgesetzes, kann eine Spannung nur induziert werden, wenn sich der magnetische Fluss durch die Spule ändert. Einfach gesagt muss sich die Menge an Magnetfeld, die senkrecht durch den Leiter geht, vergrößern oder verkleinern.

Warum entsteht durch Strom ein Magnetfeld?

Durch die Bewegung des Magneten, ändert sich das Magnetfeld. Dadurch werden die Elektronen im Draht in Bewegung gesetzt. Das erzeugt eine elektrische Spannung, die in eurem geschlossenen Stromkreis Strom fließen lässt.

Wie funktioniert die Spule?

In einer Spule ist der Leitungsdraht in sehr vielen Windungen übereinander gewickelt. Jede einzelne Wicklungsschleife wirkt wie ein kreisförmiger Leiter. Die einzelnen Magnetfelder, die jede der Wicklungsschleifen umgeben, überlagern sich zu einem intensiven Gesamtfeld.

Wie berechnet man Induktion?

Der Wert der Induktionsspannung berechnet sich durch U i = − d Φ d t bzw. für den Fall einer Spule mit N Windungen als Leiterschleife U i = − N ⋅ d Φ d t .

Wie kann man die Induktion verstärken?

Durch das Aufwickeln des Leiters zu einer Spule kann das Magnetfeld noch einmal sehr viel stärker werden. Eine weitere drastische Verstärkung des Magnetfeldes kann durch das Einbringen ferromagnetischer Metalle in die Spule erreicht werden, dies erhöht stark die Permeabilität.

Sind Induktionsherde Stromfresser?

Die grundlegende Regel ist: Induktionsherde sparen durch ihre Funktionsweise beim Ankochen rund 30 % Strom. Insgesamt ist der Stromverbrauch allerdings nicht wesentlich niedriger. Ein von Stiftung Warentest durchgeführter, praxisnaher Vergleich ergab insgesamt Unterschiede von rund 2 kWh pro Monat im Betrieb.

Kann man mit normalen Pfannen auf Induktion Kochen?

Wenn Du Töpfe ohne ferromagnetischen Boden auf einen Induktionsherd stellst, passiert nichts. Es entsteht keine Wärme und Du musst auch keine Funken oder Schäden am Material befürchten. Das entstehende Magnetfeld kann in Verbindung mit Metall große Bögen schlagen, die für gesunde Menschen unbedenklich sind.

Was ist besser Induktion oder Elektro?

Am schnellsten: Kochfelder mit Induktion

Herde mit Induktionskochfeldern heizen den Topfinhalt schneller auf und verbrauchen ca. 20 Prozent weniger Energie als strahlungsbeheizte Kochfelder. Hier kochen 1,5 Liter Wasser bereits nach fünf bis acht Minuten, mit zugeschaltetem Booster geht es sogar noch etwas schneller.

Ist mein Topf für Induktion geeignet?

Überprüfe deine Töpfe und Pfannen

Nimm einen Magneten, einfach einen von denen, die du am Kühlschrank hast, und hefte ihn auf den Boden der Pfanne. Bleibt der Magnet an Ort und Stelle? Spitze! Dann ist der Topf zum Induktionskochen geeignet.