Zum Inhalt springen

Was ist eine Vitalexstirpation Zahn?

Gefragt von: Edwin Thiel  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
sternezahl: 4.4/5 (58 sternebewertungen)

Bei einer Vitalexstirpation entfernt der Zahnarzt vollständig das Zahnmark. Ist etwa ein noch lebender Zahnnerv stark entzündet, so dass sämtliche bisherigen Therapien erfolglos blieben, wird das Nervengewebe mit einer Spritze unter Betäubung entfernt.

Wann macht man eine Vitalexstirpation?

Die Vitalexstirpation (VitE) bzw. Pulpektomie muss durchgeführt werden, wenn die Pulpa von bleibenden Zähnen mit abgeschlossenem Wurzelwachstum breitflächig eröffnet wurde (z.B. infolge einer irreversiblen Pulpitis, eines Unfalls oder konservierenden bzw. prothetischen Präparationen).

Wie wird die exstirpation genannt Wenn eine abgestorbene Pulpa herausgezogen wird?

Ist der Zahn vital und die Pulpa irreversibel geschädigt, wird eine Vitalexstirpation durchgeführt. Nach einer Lokalanästhesie wird die Pulpa mit einer Exstirpationsnadel entfernt und das System der Wurzelkanäle mechanisch durch eine Aufbereitung gereinigt.

Wann trepanation Zahn?

Die Trepanation ist eine chirurgische Technik, die in der Schweiz und in anderen Ländern zur Eröffnung von Knochenhöhlen und Zähnen eingesetzt wird. Zur Anwendung in der Zahnmedizin kommt sie zum Beispiel bei Wurzelbehandlungen oder wenn sich eine Entzündung der Wurzelspitze auf den Kieferknochen ausgebreitet hat.

Was versteht man unter einer Gangränbehandlung?

Unter einer Gangränbehandlung versteht man die endodontische Behandlung eines primär putride infizierten Zahnes – prinzipiell ist das Vorgehen mit dem bei der Vitalexstirpation beschriebenen identisch.

Vitalexstirpation - Was ist eine Vitalexstirpation? | Dental-Lexikon | 360°zahn

33 verwandte Fragen gefunden

Was ist ein gangrän am Zahn?

Von Gangrän spricht man bei einer Zahnkrankheit, bei welcher eine Gewebs-Nekrose (ein „gewebeverzehrendes“ Geschwür), welche häufig durch eine Blutunterversorgung entstanden ist, das darum herumliegende Gewebe zum Absterben bringt.

Was genau passiert bei einer Wurzelbehandlung?

Bei der Wurzelbehandlung (Zahnwurzelbehandlung, Wurzelkanalbehandlung) wird das Innere des Zahns entfernt und mit sterilem Material aufgefüllt. So kann ein Zahn erhalten bleiben, wenn er eigentlich gezogen werden müsste – etwa weil Zahnmark (Pulpa) und Zahnwurzel stark entzündet oder sogar abgestorben sind.

Was ist eine Trepanation Zahn?

Trepanation

Um die Wurzelbehandlung durchführen zu können, muss der Zahn als Erstes geöffnet werden. Dazu wird in die Mitte des Zahnes ein Loch gebohrt. Dieses Vorgehen nennt man auch Trepanation. Die Öffnung muss so groß sein, dass unsere Zahnärzte alle Wurzelkanäle gut erreichen können.

Was versteht man unter einer Vitalamputation?

Bei der Pulpotomie (Synonym: Vitalamputation) handelt es sich um eine endodontische Behandlung (Behandlung des Wurzelkanalsystems einschließlich der Wurzelspitze), bei der die bakteriell infizierte Kronenpulpa (Zahnmark im Kronenbereich des Zahns) entfernt und gleichzeitig die Wurzelpulpa vital (lebendig) erhalten ...

Was versteht man unter Trepanation?

Trepanation (über mittellateinisch trepanatio „operative Öffnung der Schädeldecke durch Bohren“ aus mittellateinisch trepanum „Bohrer“ von altgriechisch τρύπανον trýpanon „Bohrer“) beschreibt operative Verfahren, bei denen eine knöchern oder auf andere Weise fest umschlossene Körperhöhle mechanisch, meist durch ...

Was heißt exstirpation auf Deutsch?

Definition. Als Exstirpation wird in der Chirurgie die Entfernung eines Organs oder eines Gewebestückes bezeichnet. Beispielsweise wird die Entfernung eines Tumors als Tumorexstirpation bezeichnet. Der Begriff wird bei der Entnahme von Organen auch gleichbedeutend mit dem Begriff Ektomie verwendet.

Was ist besser Wurzelbehandlung oder ziehen?

Wenn Ihr Zahn eine schwere Fraktur aufweist, ist die Extraktion möglicherweise auch hier die beste Option. Bei vertikalen Zahnfrakturen wird laut zm-online der entsprechende Zahn normalerweise gezogen.

Was passiert mit dem Zahn Wenn der Nerv tot ist?

Nerven und Gefäße sterben

Genauer gesagt: Die Pulpa, das Bündel von Nerven und Blutgefäßen, das den Zahn von innen heraus versorgt, geht zugrunde. Ohne diese Versorgung überlebt auch das Dentin nicht, sodass die Zahnsubstanz nach und nach abstirbt. Der Zahn muss deshalb aber nicht sofort ausfallen.

Wann kann man eine ViTE abrechnen?

Die Voraussetzung zur Abrechnung der ViTE ist im Bema lediglich die, dass es sich um einen vitalen Milchzahn oder auch einen vitalen bleibenden Zahn handelt. Nur wenn die Pulpa bereits devital ist oder wenn zuvor eine DEV erbracht wurde oder wenn die Wurzelkanalbehandlung nicht der Richtlinie B. III.

Was ist eine indirekte Überkappung?

3. Indirekte Überkappung. Im deutschen Sprachgebrauch bezeichnet die indirekte Überkappung die medikamentöse Versorgung einer dünnen, pulpanah verbliebenen Schicht kariesfreien Dentins [Schäfer et al., 2000].

Was macht die Pulpa?

Die Nervenfasern bilden an den Odontoblasten den sogenannten Raschkowschen Plexus. Die Pulpa dient dem Zahn vorallem durch ihre sensiblen und vitalisierenden Qualitäten. Die Odontoblasten bilden das Dentin und ihre Fortsätze versorgen es mit Nährstoffen, die wiederum durch die Blutgefäße angeschwemmt werden.

Wann wird eine Vitalamputation gemacht?

Indikationen (Anwendungsgebiete) Wird bei einem Zahn der 1. Dentition (Milchzahn) während der Exkavation (Kariesentfernung) die Pulpa (Zahnmark oder Zahnnerv) eröffnet, so muss, auch wenn die Eröffnung sich im gesunden Dentin (Zahnbein) befindet, von einer Verkeimung der Pulpa ausgegangen werden.

Was ist eine vitale Pulpa?

Eine Pulpotomie (Synonym: Vitalamputation) ist die Entfernung eines Teils der Zahnpulpa eines Zahnes, mit dem Ziel, die Vitalität des verbleibenden Pulpagewebes durch einen therapeutischen „Verband“ (direkte Überkappung) aufrechtzuerhalten.

Was bedeutet Pulpotomie in der Zahnmedizin?

Die Pulpotomie ist ein endodontologisches Behandlungsverfahren, bei dem die infizierte Kronenpulpa eines Zahns entfernt wird, die Wurzelpulpa jedoch erhalten bleibt.

Was braucht man alles für eine Endo?

Der Zahn wird betäubt, ein Kofferdam wird zum Schutz angebracht. Danach wird der Zahn geöffnet, die Wurzelkanaleingänge lokalisiert und die Länge der einzelnen Wurzelkanäle bestimmt. Lupenbrille, Mikroskop und moderne, computergestützte Längenmessgeräte sind dabei unabdingbar.

Wie oft trep abrechnen?

wiederholt werden muss, kann die Position nicht noch einmal berechnet werden. Die Trepanation (BEMA-Nr. 31) ist nicht zusätzlich berechnungsfähig. 31 Trepanation eines pulpatoten Zahnes 11 Die „Trep“ kann nur für die Eröffnung eines pulpentoten Zahnes abgerechnet werden.

Was braucht man alles für eine präp?

Hierfür benutzt der Zahnarzt rotierende Instrumente, Fräsen und Schleifkörper. Das Präparieren wird unter Wasserkühlung durchgeführt, damit der Zahn vor Überhitzungsschäden geschützt wird. Häufig wird ein Wasser-Luft-Gemisch bzw. ein Spray für die Präparation verwendet.

Warum keine Betäubung bei Wurzelbehandlung?

Wenn der Zahn abgestorben ist, ist prinzipiell auch eine Wurzelbehandlung ohne Betäubung möglich. Zahnärzte raten aber meist zu einer örtlichen Betäubung. Denn auch wenn der Zahnnerv tot ist, können Schmerzen auftreten.

Wie viele Sitzungen braucht man für eine Wurzelbehandlung?

In den meisten Fällen, ist eine Sitzung nicht ausreichend, um die Karies zu entfernen, die Wurzelkanäle zu reinigen und den hohlen Zahn mit Kunststoff oder Zement zu füllen. Durchschnittlich sind zwei Behandlungstermine (ohne Diagnostik) notwendig.

Wird bei einer Wurzelbehandlung immer der Nerv gezogen?

Mit einer Wurzelkanalbehandlung können heute Zähne mit entzündetem oder abgestorbenem Zahnmark („Nerv“), die noch vor einiger Zeit gezogen werden mussten, oftmals erhalten werden.