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Was ist eine Synkopenabklärung?

Gefragt von: Julian Meister  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
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Bei einer Synkope, umgangssprachlich auch Ohnmacht oder Kollaps genannt, wird das Gehirn kurzzeitig nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt und es kommt zur Bewusstlosigkeit. Tiefe und Länge der Bewusstlosigkeit können variieren, die meisten Betroffenen sind jedoch rasch wieder ansprechbar.

Was gehört zur Synkopenabklärung?

Dazu gehören in der Kardiologie zum Beispiel die Durchführung einer Echokardiographie (Herzultraschall) mit der Frage nach einer strukturellen Herzkrankheit oder auch die Durchführung eines Langzeit-EKG (Holter-EKG) mit der Frage nach relevanten Herzrhythmusstörungen (Brady- oder Tachykardien).

Wie gefährlich ist eine Synkope?

In den meisten Fällen ist eine Synkope nicht gefährlich. Die Bewusstlosigkeit verschwindet in der Regel nach ein paar Sekunden und Betroffene haben keine weiteren Beschwerden. Die Ohnmacht kann gefährlich sein, wenn jemand, der das Bewusstsein verliert, unkontrolliert hinfällt und sich dabei verletzt.

Was löst eine Synkope aus?

Ursache der Synkope können zum Beispiel eine Störung der Herzfunktion oder eine neurologische Erkrankung wie ein Schlaganfall oder eine Epilepsie sein. Ob eine Ohnmacht harmlos oder gefährlich ist, lässt sich oft nur schwer unterscheiden.

Was macht man bei einer Synkope?

Erste Hilfe:Hochlagern der Beine, Zufuhr frischer Luft, Zudecken; bei längerer Ohnmacht: Rettungsdienst alarmieren, stabile Seitenlage; bei Atemstillstand: Wiederbelebung. Wann zum Arzt? Eine Synkope ist meist harmlos, sollte aber immer von einem Arzt abgeklärt werden.

Synkopen einfach erklärt

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Welche Medikamente bei Synkope?

Zu den pharmakologischen Optionen gehört die Behandlung mit ACE-Hemmern, adrenergen Agonisten, Anticholinergika, Betablockern, Fludrocortison und selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmern (SSRI). Therapeutische Ansätze gibt es ferner mit Clonazepam, Methylphenidat, Theophyllin und Disopyramid.

Was ist eine unklare Synkope?

Die plötzliche Bewusstlosigkeit führt zu einem Spannungsverlust der Haltemuskulatur des Körpers und damit in der Regel zu einem plötzlichen Sturz – oft mit Verletzungsfolge.

Wie lange kann eine Synkope dauern?

Synkope (Bewusstlosigkeit) setzt plötzlich ein und dauert meist nur einige Sekunden an. Meist liegt dieser kurzen Ohnmacht eine mangelnde Durchblutung des Gehirns zugrunde. Dahinter kann eine ernstzunehmende Erkrankung stecken, aber häufig ist der Auslöser recht harmlos.

Welche Arten von Synkopen gibt es?

Die hier gewählte Einteilung ist nur eine Möglichkeit.
  • 2.1 Vaskulär bedingte Synkopen. Orthostatische Hypotonie. ...
  • 2.2 Kardial bedingte Synkopen. ...
  • 2.3 Neurogene Synkopen. ...
  • 2.4 Medikamentös induzierte Synkopen. ...
  • 2.5 Psychogene Synkopen. ...
  • 2.6 Synkopen unklarer Ursache.

Was ist ein Synkopaler Anfall?

Der synkopale Anfall ist wie der generalisierte tonisch-klonische Krampf eine Reaktion, zu der unter bestimmten Bedingungen jeder menschliche Organismus fähig ist. Es sei nur an die Ohnmacht bei größerem Blutverlust erinnert.

Warum kippt man einfach so um?

Ursachen. Die meisten Synkopen sind harmlos, aber es können auch ernste Ursache dahinter stecken, wie eine Herzrhythmusstörung, eine Unterzuckerung durch Diabetes oder auch eine Epilepsie. Bei der kreislaufbedingten Synkope kommt es zu einer Fehlschaltung des vegetativen Nervensystems.

Was ist eine psychogene Synkope?

Bekannt ist zwar, dass Patienten mit psychogenen Pseudosynkopen (PPS) oft die Augen geschlossen haben und in der Regel länger in der scheinbaren Bewusstlosigkeit verharren als dies etwa bei vasovagalen Synkopen (VVS) der Fall ist, bei denen die Betroffenen meist mit offenen Augen umfallen.

Kann man durch Stress ohnmächtig werden?

Angst, Schmerzen oder Stress können zu einer Überreaktion des Nervensystems (einer vasovagalen Synkope) führen. Es kommt zum plötzlichen Blutdruck- und/oder Pulsabfall. Auch beim plötzlichen Aufstehen aus dem Liegen kann das passieren (eine orthostatische Synkope).

Kann man durch Stress Kreislaufprobleme bekommen?

Stress: Auch Stress belastet den Organismus, beeinflusst Herz-Kreislauf-System und Blutdruck. Folglich können Kreislaufprobleme auch durch Stress entstehen.

Kann man im Sitzen ohnmächtig werden?

Eine orthostatische Ohnmacht kann auftreten, wenn man aus dem Sitzen oder Liegen ganz schnell aufsteht. Ähnlich wie bei der reflexvermittelten Ohnmacht sackt das Blut schlagartig in die Beine, das Gehirn ist unterversorgt.

Ist Synkope eine Krankheit?

Die Ursache abklären lassen

Eine kurze, meist nur wenige Sekunden dauernde Bewusstlosigkeit ist in der Regel harmlos. Synkopen können jedoch auch von einer Grunderkrankung ausgelöst werden. Außerdem können Sie sich durch einen Sturz verletzen. Berichten Sie daher Ihrem Arzt von Ihrer Ohnmacht.

Was ist der Unterschied zwischen Synkope und Kollaps?

Definition: Synkope – kurzzeitige Minderdurchblutung des Gehirns mit Bewusstseinsverlust. Kollaps – kurzzeitiger Verlust des Muskeltonus ohne vollständigen Bewusstseinsverlust.

Welcher Mangel führt zu Ohnmacht?

Eine Ohnmacht (Synkope) ist eine kurz anhaltende Bewusstseinsstörung, die durch einen vorübergehenden Blut- und Sauerstoffmangel im Gehirn verursacht wird.

Wie kündigt sich ein Herzstillstand an?

Sie treten einige Stunden vor dem Ereignis auf, manchmal auch Tage bis Wochen zuvor. Dazu gehören: Neue oder sich plötzlich verschlechternde Symptome wie Brustschmerzen, Bewusstseinstrübung, Ohnmacht, Herzklopfen und Luftnot.

Was ist der Unterschied zwischen bewusstlos und ohnmächtig?

Ein Kollaps oder eine Ohnmacht dauert nur wenige Sekunden und entspricht einer Bewusstseinsstörung. Dabei erlangt die/der Betroffene das Bewusstsein nach wenigen Augenblicken vollständig zurück. Die Bezeichnung Bewusstlosigkeit gilt erst ab einer Dauer von einer Minute.

Was essen nach Kreislaufkollaps?

Salz: Salz eignet sich optimal dafür den Blutdruck anzuheben, weil Salz im Körper Wasser bindet und den Blutdruck dadurch steigen lässt. Die meisten Betroffenen haben morgens einen besonders niedrigen Blutdruck. Hier empfiehlt sich der Verzehr einer salzhaltigen Speise.

Wird man bewusstlos wenn man schläft?

Manche Männer bekommen Ohnmachten bei nächtlichem Wasserlassen im Stehen und stürzen bewußtlos zu Boden. Solche plötzlichen Ohnmachten nennt man Synkopen, und sie werden in diesem Kapitel behan- delt. Seltener sind anfallsartige Störungen der Wachheit und des Schlafes.

Warum ist mir schwindelig und schwarz vor Augen?

Kreislaufprobleme wie Schwindel, Herzrasen und Schwarzwerden vor den Augen entstehen, wenn das Gehirn nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt wird. Die Ursache ist meist ein zu niedriger Blutdruck.

Wie kündigt sich ein Anfall an?

Ein epileptischer Anfall kündigt sich manchmal mit Verstimmung, Reizbarkeit und Kopfschmerzen an. Mitunter tritt zudem eine sogenannte Aura auf. Das sind Wahrnehmungsstörungen, die nur der Patient selbst bemerkt. Er sieht, hört oder riecht etwas, das gar nicht da ist.

Kann Epilepsie psychische Ursachen haben?

Die häufigste Form psychischer Erkrankungen bei Menschen mit Epilepsie sind Depressionen und Angsterkrankungen. Jeder Mensch hat individuelle Ängste, die aufgrund der persönlichen Lebensumstände variieren und unterschiedlich stark ausgeprägt sind.