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Was ist eine Stadtschrumpfung?

Gefragt von: Hartmut Bach  |  Letzte Aktualisierung: 23. August 2022
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Unter der Stadtschrumpfung versteht man im Grunde die negative Änderung einer oder mehrerer statistischer Größen. Hauptsächlich wird hierbei die Bevölkerungszahl zu Grunde gelegt, allerdings können auch andere ökonomische Variablen, wie beispielsweise die Zahl der Arbeitsplätze, herangezogen werden.

Was ist Schrumpfung?

Schrumpfung steht für: Schrumpfung (Werkstoffkunde), Verkleinerung eines Objekts bei konstantem Volumen. umgangssprachlich für Schwindung (Volumenverringerung) Schrumpfung (Boden) bei Austrocknung des Bodens.

Was passiert wenn Städte schrumpfen?

Durch sinkende Gewerbe- und Einkommenssteuern erodiert die finanzielle Basis der Städte, während die Kosten des ökonomischen, sozialen und demographischen Wandels ansteigen. Einem steigenden Handlungsbedarf stehen also sinkende finanzielle Mittel und damit ein abnehmendes Steuerungspotential gegenüber.

Warum schrumpfen Städte?

Aber nicht nur die Implosion der Lokalökonomie oder der schleichende wirtschaftliche Niedergang verursacht das Schrumpfen der Städte. Weitere Ursachen in Deutschland sind die niedrige Geburtenrate mit der damit verbundenen demographischen Alterung und die jahrzehntelange Subventionierung der Eigenheim-Vororte.

Welche Städte schrumpfen?

Köln und Bremen schrumpfen, Leipzig wächst

In Bremen verdreifachten sich die Bevölkerungsverluste im Jahresvergleich. Auch Köln verlor 2021 mehr als doppelt so viele Einwohner wie noch 2020. Fünf Großstädte konnten dagegen wachsen: allen voran Leipzig, gefolgt von Berlin, Hannover, Hamburg und München.

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Wo leben die wenigsten Menschen in Deutschland?

Die geringste Bevölkerungsdichte hatte Mecklenburg-Vorpommern mit 69 Einwohnern je km². Die Bevölkerungsdichte zeigt die inländische Bevölkerung im Verhältnis zur gesamten Landfläche.

Welche Stadt in Deutschland wächst am schnellsten?

Leipzig ist einer aktuellen Studie zufolge die am schnellsten wachsende Stadt Deutschlands. Bis 2035 ist mit einem Einwohnerplus von rund 16 Prozent zu rechnen. Mit Zuwachs können auch Potsdam, Dresden, Erfurt, Halle, Magdeburg und Jena rechnen.

Warum schrumpft das Ruhrgebiet?

Als Hauptgrund für dieses Szenario nannte Klemmer die Spätfolgen der Abwanderungsbewegung wegen der Montankrise seit den siebziger Jahren. 700.000 Arbeitsplätze seien seither dem Ruhrgebiet verloren gegangen. Heute fehlten deswegen die jungen Leute, um für die notwendigen Kinderzahlen zu sorgen.

Was tun gegen Shrinking Cities?

Weitere Themen sind der Einsatz von alternativen Energien, die Nutzung von städtischen Freiflächen für die Obst- und Gemüseproduktion (Urban Farming) sowie eine nachhaltige Gestaltung von Städten, um sie besser gegen Naturkatastrophen zu sichern.

Wie Städte wachsen?

Immer mehr Megacitys

Städte ziehen deshalb so viele Menschen ab, weil sie wirtschaftlich und kulturell viel mehr zu bieten haben als der ländliche Raum. Es gibt viel mehr Arbeitsplätze sowie Schulen, Universitäten und Kliniken, Kinos, Restaurants, Theater, Veranstaltungen und Treffpunkte.

Warum schrumpfen Städte und Dörfer?

Die Lebensverhältnisse in Dörfern sowie in Klein- und Mittelstädten haben sich durch die gesellschaftlichen Umbrüche des 20. Jahrhunderts, durch wirtschaftlichen, sozialen und gesellschaftlichen Wandel stark verändert. Dörfer und kleine Städte sind die wichtigsten Siedlungstypen in ländlichen Räumen.

Was passiert bei Bevölkerungsrückgang?

Das Pro-Kopf-Einkommen kann bei Bevölkerungsrückgang wachsen. Zusätzlich kommt es zur Verbesserung der Lebensqualität, bedingt durch geringeres Verkehrsaufkommen, geringere Umweltverschmutzung, verbesserte Luft- und Wasserqualität und Wiederbewaldung.

Was versteht man unter Suburbanisierung?

Der Begriff Suburbanisierung beschreibt den Prozess der Verlagerung von Bevölkerung und Arbeitsplätzen aus der Kernstadt einer Stadtregion in ihr suburbanes Umland. In den Großstädten der westlichen Welt erfolgte die Suburbanisierung seit dem späten 19.

Warum wird man im Alter immer kleiner?

Dass wir alle mit dem Alter kleiner werden, hat einfach zu benennende biologische Gründe: Der Körperfettanteil steigt, das Muskelvolumen nimmt hingegen - gleich wie die Knochendichte - ab. Außerdem verliert der Körper an Wasser, wodurch auch die Bandscheiben "schrumpfen".

Wo verringert sich die Bevölkerung?

In Lettland und Litauen, den Ländern mit den größten Bevölkerungsverlusten, leben im Jahre 2011 rund 90% der Bevölkerung in schrumpfenden Gemeinden, in Rumänien knapp 80%, in Bulgarien 72% und in Albanien 62%.

Kann man sich schrumpfen?

Die einzige Möglichkeit zum Schrumpfen, die uns bleibt, ist also, die Anzahl Zellen zu verringern. Und das würde sich im Gehirn wohl als ziemlich negativ für unsere Intelligenz herausstellen.

Warum ist Detroit eine schrumpfende Stadt?

Hintergrund der Suburbanisierung Detroits war neben dem Automobilismus auch der Rassenkonflikt. Zwischen 1940 und 1960 wuchs der Anteil der Schwarzen auf ein Drittel der Einwohnerschaft. Die weißen Mittelschichten, voller Ressentiment gegen die schwarzen Unterschichten, flohen an die Peripherie.

Warum schrumpft die Stadt Gelsenkirchen?

Noch immer leidet Gelsenkirchen am Niedergang der Stahlindustrie und dem Steinkohlebergbau. Die Arbeitslosenquote in manchen Stadtteilen liegt bei weit über 20 Prozent. Abwanderung und Geburtenrückgang haben die Revierstadt von einst 400 000 auf heute 273 000 Einwohner schrumpfen lassen. Tendenz: weiter fallend.

Wieso schrumpft Gelsenkirchen?

Das Problem: Gelsenkirchen befindet sich in einer Art Teufelskreis. Das BBSR prognostiziert, dass die Gesamtbevölkerung älter wird. Gleichzeitig werden nicht genügend Arbeitskräfte in die Stadt kommen, um dies auszugleichen.

Wie viele Einwohner hat Dortmund 2022?

Platz 9 – Dortmund

Dortmund ist mit 587.696 Einwohnern die größte Stadt des Ruhrgebiets und schafft es in diesem Städteranking auf den neunten Platz.

Welche deutschen Städte schrumpfen?

In Berlin, Frankfurt am Main und Essen stagnierte 2020 die Bevölkerungsentwicklung. In Dortmund, Hannover, Dresden, Düsseldorf, Köln und Bremen registrierten die Forscher eine schwache bis moderate Schrumpfung der Einwohnerzahl.

Wie viele Menschen leben in Deutschland 2050?

Die Bevölkerungszahl in Deutschland, die bereits seit 2003 rückläu- fig ist, wird demzufolge weiter abnehmen. Bei der Fortsetzung der aktuellen demo- grafischen Entwicklung wird die Einwohnerzahl von fast 82,5 Millionen im Jahr 2005 auf 74 bis knapp 69 Millionen im Jahr 2050 abnehmen.

Welche Stadt wächst am schnellsten auf der Welt?

Schnell wachsende Megasiedlungen wie Delhi (Indien), Dhaka, Lagos (Nigeria) und Kinshasa (Kongo) werden in anderthalb Jahrzehnten 15 bis 22 Millionen Einwohner zählen – und Paris (27) London (37), Rom (141), Berlin (132) und Wien (213) in der Rangfolge der weltweit größten Städte weit hinter sich lassen.

Welche Stadt hat die meisten Ausländer?

Die Spitzenposition nimmt Offenbach ein: Über 43 % der Bevölkerung (43,9 %) besitzt keine deutsche Staatsangehörigkeit.

Wo gibt es die meisten Ausländer in Deutschland?

Der Anteil der Ausländer an der Gesamtbevölkerung der Bundesländer war im Jahr 2020 in den Stadtstaaten Berlin (19,6 Prozent) und Bremen (19,0 Prozent) am größten. Das Flächenland Hessen lag knapp vor Hamburg (16,9 bzw. 16,8 Prozent).