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Was ist eine Spurlautprüfung?

Gefragt von: Frau Prof. Dr. Mirjam Krieger  |  Letzte Aktualisierung: 21. September 2022
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Die Spurlaut

Spurlaut
Die Begriffe spurlaut oder fährtenlaut stammen aus der Jägersprache und beschreiben den auf der Spur oder Fährte des Wildes lautjagenden, also bellenden Jagdhund. Das Bellen hat einen besonderen Klang, der sich von dem normalen Gebell des Hundes unterscheidet.
https://de.wikipedia.org › wiki › Spurlaut
prüfung ist eine Anlagenprüfung, bei der die Anlagen eines Hundes, d. h. seine Nase, der Spurlaut, sein Spurwille und die Spursicherheit auf der Hasenspur in einem Feldrevier geprüft wird.

Was versteht man unter Spurlaut?

Spurlaut (auf der Spur wie bei Fuchs, Hase u. Kaninchen) und Fährtenlaut (auf der Fährte von Schalenwild) ist das regelmäßige, möglichst anhaltende Lautgeben des Hundes auf der warmen Spur bzw. Fährte, ohne dass er das Wild zuvor eräugt hat.

Welche Hunde sind Spurlaut?

Für bestimmte Jagdhundrassen, wie Bracken und Stöberhunde, ist „spurlaut“ eine Bedingung für deren Brauchbarkeit und muss auf Eignungsprüfungen festgestellt werden. Bei Dackeln und Beagle wird die bestandene Spurlautprüfung im Rahmen der Anlagengebrauchsprüfung oder Eignungsbewertung mit Sp im Stammbaum vermerkt.

Wann ist ein Hund Spurlaut?

Spurlaut ist angeboren und kann nicht anerzogen, wohl aber ge- fördert werden. Beim Spurlaut soll der Hund, sobald er auf der Spur des für ihn nicht sichtbaren Hasen arbeitet, in kurzer, regel- mäßiger Folge mit klarer, kräfti- ger Stimme Laut geben.

Was ist Standlaut?

Hetz- und Standlaut

Nach dem Schnallen hetzt der Hund das kranke Stück Wild so lange bis es sich stellt. Kann der Hund das kranke Stück nicht abtun, so bannt er es durch anhaltendes Lautgeben an den Platz (und ruft den Meuteführer herbei), was als „Standlaut“ bezeichnet wird.

Rauhaardackel Spurlaut auf Hasenspur!!

41 verwandte Fragen gefunden

Was ist ein Waidlaut?

Ein Hund ist waidlaut, wenn er Laut gibt (bellt), ohne Wild zu verfolgen oder eine Witterung zu haben. Weitere Begriffe für die Jagdart des Hundes sind: Standlaut.

Was versteht der Jäger unter Geläut?

Was bedeutet Geläut? So nennen Jäger das Bellen der Hunde, wenn sie auf einer Spur oder Fährte jagen.

Was versteht man unter Buschieren?

Buschieren. Beim Buschieren sucht der Vorstehhund unter der Flinte (ca. 25 – 30 Meter vor dem Schützen) in gruppiert bewachsenem aber noch übersichtlichem Gelände. Er zeigt Niederwild durch Vorstehen an, so daß der Schütze es erlegen kann.

Was ist ein Knautscher?

Deutscher Wachtelhund Zwinger vom Waldläufer, Karl Heinz Strohmayer - Knautschen. Das Problem „Knautschen“ ist eine Unart des Hundes, die sich in der Regel auf der Schleppe fernab des Führers manifestiert! Insofern bedarf es einer Verlagerung in die unmittelbare Nähe des Führers.

Was bedeutet Stöbern beim Hund?

Stöberhunde sind Jagdhunde, die selbständig, planmäßig und gründlich in Dickungen oder im Schilf nach Hoch- und/oder Niederwild suchen, also in unübersichtlichem Gelände und außerhalb der Kontrolle des Hundeführers. Findet der Hund Wild, wird er spurlaut und treibt das Wild auf die draußen wartenden Jäger zu.

Was versteht man unter Kopfhund?

Sehr viele dominante Hunde versuchen keineswegs, „die Führung” zu übernehmen und wären sehr zufrieden, wenn ihr Besitzer diese Aufgabe übernehmen würde. Der Mensch tut es nur häufig nicht. In diesem Fall übernimmt der dominante Hund oder “Kopfhund”, wie Jäger das nennen.

Warum haben Jäger Hunde?

Früher wurden die unterschiedlichen Hunderassen vornehmlich dafür eingesetzt, das Wild aufzuspüren und dem Jäger anzuzeigen bzw. es in Bewegung zu bringen. Später rückte die Arbeit nach dem Schuss immer mehr in den Vordergrund.

Was bedeutet jagdlich geführt?

Jagdlich geführte Hunde bezeichnet man auch als Jagdgebrauchshunde. Bei der Arbeit „nach dem Schuss“ ist der Hund für den Jäger manchmal unverzichtbar. Das Führen eines Jagdhundes gilt daher als Voraussetzung für die waidgerechte Jagd.

Was ist die böhmische Streife?

Die Streifjagd oder Streife ist eine Jagdart bei der Treiber und Jäger das Gelände gegen den Wind in breiter Front absuchen. Eine besondere Form der Streifjagd, die vornehmlich auf den Hasen Anwendung findet, ist die Böhmische Streife. Hierbei werden an den Seiten Treiber und Jäger vorgezogen und bilden somit ein "U".

Welche Arten von Jagd gibt es?

Jagdarten:
  • Treibjagden (Vorsteh- & Standteiben, Kesseltreiben, Streifen)
  • Drückjagden (Einzel- & Ansitzdrückjagd)
  • Erntejagd.
  • Pirschjagd.
  • Ansitz- & Anstandsjagd.
  • Suchjagd (Buschieren, Stöbern und Brackieren)
  • Wasserjagd (Anstand, Treibjagd, Stöbern und Pirsch)
  • Lockjagd (Kirrung, Luderplatz, Reizen, Rufen, Blattern)

Wie nennt man Niederwild?

Zum Niederwild gehören Rehwild und Wild, das nicht zum Hochwild gehört. Anders gesagt: Haarwild ohne Schalen (ausgenommen Rehwild) und Federwild (ausgenommen Auerwild, Seeadler und Steinadler). Historisch wurde Niederwild auch vom Landadel bejagt, während das Hochwild dem Hochadel vorbehalten war.

Warum trinken die Jäger mit der linken Hand?

"Mit der Linken wird gesoffen, mit der Rechten wird geschossen!" hat sich bei mir eingeprägt, in Jägerrunde und wenn jemand Waidmannsheil hatte trinke ich mit links, ist zur Gewohnheit geworden.

Wann sagt man horrido?

Horrido oder Horridoh, auch Horido, gehört zum jagdlichen Brauchtum und ist ein alter Gruß, Jagdgeschrei und Jagdruf aus der Jägersprache, der sich vom Hetzruf des Rüdemeisters beziehungsweise Rudelführers bei Meute- oder Treibjagden zum Anfeuern der Jagdhunde ableitet.

Wie nennen sich Jäger untereinander?

Waidmannsheil: Begrüßung der Jäger untereinander und Glückwunsch zur Beute. Erwidert wird mit Waidmannsdank. Hochwild: zum Hochwild gehören Elch, Rotwild, Damwild, Sikawild, Steinwild, Muffelwild, Schwarzwild, Auerwild und der Stein- sowie Seeadler.

Was ist der Unterschied zwischen raubwild und Raubzeug?

Raubzeug ist nicht mit der Bezeichnung Raubwild zu verwechseln. Dazu zählen Dachs, Fuchs und Luchs nach dem Bundesjagdgesetz §2(1). Im Unterschied zum Wild gab es für Raubzeug keine Schonzeit. Nach wie vor ist der Schutz des Wildes vor wildernden Hunden und Katzen Bestandteil des Jagdschutzes (§ 23 BJagdG).

Für welche Jagdarten werden Bracken eingesetzt?

Jagen mit der Bracke in der Geschichte. Grundsätzlich gab es drei Arten, mit Bracken zu jagen, die alle bereits in der Antike und im Mittelalter ausgeübt wurden: Die Parforcejagd, die Treibjagd und die Riemenarbeit (Vorsuche, Lancieren und Nachsuche auf krankes Wild).

Wie kann man einen Hund Schussfest machen?

Die einfachste Lösung ist es, knallempfindliche bzw. knallscheue Hunde erst garnicht einem Knall auszusetzen; das ist in vielen Fällen sicherlich möglich. Dort, wo es nicht zu vermeiden ist, den Hund einer Knallerei auszusetzen, sollte man ihn in seiner vertrautesten Umge¬bung, aber nicht in der Dunkelheit lassen.

Auf welcher Seite führt der Jäger den Hund?

Gewehr wird rechts getragen und der Hund geht links.

Sind Jagdhunde schwer zu erziehen?

Es besteht sonst die Gefahr von Triebstau, der unweigerlich zu Problemverhalten führt. Außerdem wollen Jagdhunde, anders als „normale“ Rassen, ihrem Besitzer nicht gefallen. Das macht die Erziehung eines jagdlich gezüchteten Hundes nahezu unmöglich.

Was wünscht man einem Jäger?

Jäger begrüßen und verabschieden sich gegenseitig mit „Waidmannsheil“. Mit „Waidmannsdank“ antwortet der Jäger, wenn das „Waidmannsheil“ als Glückwunsch zur Beute verwendet wird. Ebenso antwortet der Jäger grundsätzlich mit „Waidmannsdank“ auf das "Waidmannsheil" eines Nichtjägers.

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