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Was ist eine Kataplexie?

Gefragt von: Frau Prof. Dr. Anni Reichert MBA.  |  Letzte Aktualisierung: 15. Juli 2023
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Als Kataplexie bezeichnet der Mediziner kurz andauernde Anfälle von Muskelversagen, wie zum Beispiel das Erschlaffen der Gesichtsmuskulatur oder das komplette körperliche Zusammensacken einer Person, die durch Emotionen wie Lachen, Freude, Ärger oder Überraschung ausgelöst werden.

Wie fühlt sich eine Kataplexie an?

Kataplexie (plötzliche, vorübergehende Anfälle von Muskelschwäche) Halluzinationen beim Einschlafen oder Aufwachen. Schlafparalyse. Schlafstörungen in der Nacht (wie häufiges Aufwachen und lebhafte, beängstigende Träume)

Was hilft gegen Kataplexie?

Gegen die Kataplexie werden trizyklische Antidepressiva, La, MAO-Hemmer oder die neueren selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmer eingesetzt.

Ist Kataplexie heilbar?

Die Erkrankung ist bis heute nicht heilbar. Doch ihre Symptome können gelindert werden. Die Tagschläfrigkeit wird mit wachheitsfördernden Medikamenten, sogenannten Stimulanzien, behandelt. Gegen die Kataplexien, Schlaflähmungen und Halluzinationen werden u.a. Antidepressiva gegeben.

Was ist Narkolepsie und Kataplexie?

Narkolepsie mit Kataplexie ist eine Schlafstörung und gekennzeichnet durch exzessive Schläfrigkeit am Tag, verbunden mit nicht kontrollierbarem Schlafzwang und Kataplexie (Verlust des Muskeltonus, oft ausgelöst durch angenehme Emotionen).

Narkolepsie: Der plötzliche Überfall der Müdigkeit

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Was fehlt dem Körper wenn man ständig schläft?

Vor allem ein Mangel an Vitamin B12, Magnesium, Folsäure und Eisen macht häufig müde – eine ausgewogenere Ernährung kann hier schnell kleine Wunder bewirken.

Bei welcher Krankheit schläft man viel?

Narkolepsie wird umgangssprachlich auch „Schlafkrankheit“ genannt. Die Betroffenen sind nämlich tagsüber ungewöhnlich schläfrig und neigen dazu, plötzlich einzuschlafen. Der Grund dafür ist nicht Schlafmangel, sondern eine organische Störung im Gehirn. Narkolepsie ist nicht heilbar.

Wie alt wird man mit Narkolepsie?

Die Beschwerden können schleichend oder schlagartig beginnen. Im Verlauf der Jahre können neue Krankheitszeichen hinzukommen. In der Regel bleibt die Narkolepsie ein Leben lang bestehen. Die Lebenserwartung ist normal.

Wie heißt die Krankheit bei der man einfach einschläft?

Narkoleptiker schlafen plötzlich und in unmöglichsten Situationen ein, beispielsweise beim Essen, am Schreibtisch oder mitten im Gespräch. Narkolepsie gehört zur Gruppe der Schlafsucht (Hypersomnie). Schätzungen zufolge leiden rund 40.000 Menschen in Deutschland unter Narkolepsie.

Kann man mit Narkolepsie Auto fahren?

Darf ich bei Narkolepsie Auto fahren? Das kommt darauf an: Eine Fahrerlaubnis erhalten Sie nur, wenn die Narkolepsie passend behandelt wird und keine auffällige, messbare Tagesmüdigkeit besteht. Meist ist dafür ein Gutachten notwendig, für das Sie die Kosten selbst tragen müssen.

Kann eine Schlafparalyse gefährlich sein?

Die bewusst erlebte Schlafparalyse ist an sich ungefährlich, wird aber von vielen Menschen als sehr unangenehm oder auch angsterregend empfunden. Manche Betroffenen haben das Gefühl zu ersticken, weil sie ihre Atmung nicht spüren, andere fühlen einen Druck auf der Brust, als ob dort etwas Schweres laste.

Wie fängt Narkolepsie an?

Verursacht wird Narkolepsie durch einen allmählichen Verlust von Nervenzellen im sogenannten Hypothalamus (eine bestimmten Region des Gehirns), die Hypocretin produzieren.

Kann man mit Narkolepsie arbeiten gehen?

Narkolepsie-Patienten verlieren im Laufe ihres Lebens im Schnitt dreimal ihren Job aufgrund ihrer Krankheit. Noch immer trauen sich viele nicht, mit ihren Beschwerden zum Arzt zu gehen. Von den geschätzt 40 000 Narkolepsie-Kranken lassen sich nur etwa 2000 behandeln.

Warum schlafe ich immer vor dem Fernseher ein?

Viele Menschen berichten, dass Sie vor dem Zubettgehen häufig schnell beim Schauen einer Fernsehshow, Film oder Serie einschlafen. Der Grund hierfür ist, dass das Gehirn Alpha-Wellen erzeugt, welche die Entspannung und Tagträume, aufgrund der visuellen Bilder, die gezeigt werden, fördern.

Kann man bei einer Schlafparalyse reden?

Die Schlafparalyse kommt während des Übergangs vom REM-Schlaf in den Wachzustand vor. Betroffene können sich nicht bewegen und nicht sprechen.

Wie merkt man einen Sekundenschlaf?

Anzeichen für einen bevorstehenden Sekundenschlaf können sein:
  • schwer werdende Augenlider,
  • brennende oder schmerzende Augen,
  • trockene Mundschleimhaut,
  • Gähnen, das sich kaum mehr unterdrücken lässt,
  • das Bedürfnis, sich die Nasenwurzel zu massieren,
  • leichtes Frösteln,
  • wiederholtes Aufschrecken aus Unaufmerksamkeit.

Warum schlafe ich so viel und bin trotzdem müde?

Müde trotz ausreichend Schlaf

Sie schlafen zwar die empfohlenen 7 oder 8 Stunden, sind aber trotzdem immer müde. Dieser Zustand einer krankhaften Müdigkeit wird in der Medizin als „Fatigue“ bezeichnet. Meist handelt es sich dabei um eine Begleiterscheinung bzw. Folge von Infektionen oder anderen Erkrankungen.

Warum bin ich nach 10 Stunden Schlaf immer noch müde?

Meist sind zu späte Nachtruhe oder zu frühes Aufstehen verantwortlich. Zu wenig Bewegung: Längerer Bewegungsmangel führt dazu, dass man rascher müde wird. Falsche Ernährung: Eine zu fette und kalorienreiche Ernährung fördert Ermüdungserscheinungen.

Ist ein Mittagsschlaf schädlich?

Zunehmende Mittagsschläfchen könnten auf Demenz hinweisen

So bestätige die Untersuchung frühere Studienergebnisse, denen zufolge «mehr Nickerchen ein erhöhtes Risiko für Probleme mit der Herzgesundheit und andere Probleme widerzuspiegeln scheinen».

Ist Narkolepsie eine psychische Erkrankung?

Narkolepsie wird nicht durch psychische Probleme ausgelöst. Es handelt sich auch nicht um eine Geistes- oder Gemütskrankheit. Den Betroffenen fehlt im Hirn ein wachmachender Übertragungsstoff, das sogenannte Hypocretin, auch Orexin genannt. Ohne diesen Botenstoff gibt es keinen normalen Schlaf-Wach-Rhythmus.

Kann man Narkolepsie nachweisen?

Die Diagnose wird durch Polysomnographie am Tag und in der Nacht mit dem Nachweis einer mittleren Schlaflatenz unter 8 Minuten und mindestens 2 Episoden von paradoxem Schlaf gestellt. Wegen des Fehlens auffälliger Symptome wie der Kataplexie ist die klinische Diagnose einer Narkolepsie ohne Kataplexie oft schwierig.

Welcher Arzt stellt Narkolepsie fest?

Somit sind Spezialisten für Narkolepsie Fachärzte für Schlafmedizin, die sich auf die Behandlung von Schlafstörungen spezialisiert haben. Durch ihre Erfahrung und langjährige Tätigkeit als Somnologen sind sie für die Diagnose und Therapie von Narkolepsie der richtige Ansprechpartner.

Soll man depressive schlafen lassen?

Studie: Schlaf und längere Bettzeit können depressive Symptome verschlechtern. Schlaf und Depression hängen eng zusammen: Schlaf oder im Bett dösen führen bei einigen Patienten nicht zu Erholung, sondern zu einer Verschlechterung der depressiven Symptome.

Warum bin ich morgens immer so kaputt?

Dieses Phänomen nennt sich Schlaftrunkenheit und ist ganz normal. Die Durchblutung des Großhirns muss nach einer Schlafphase erst einmal wieder zurück in den Wach-Modus versetzt werden. Diese Rückkehr zur Höchstform beinhaltet die stückweise Reaktivierung verschiedener Hirnregionen.

Ist man depressiv wenn man viel schläft?

Zu viel Schlaf kann depressive Symptome verschlechtern

Das führt zu einem Teufelskreis, denn nach dem Schlaf ist die Anspannung dann besonders hoch. Zu viel Schlaf kann damit zu einer Verschlechterung depressiver Symptome führen, so das Ergebnis einer Datenanalyse der Stiftung Deutsche Depressionshilfe.