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Was ist eine invasive Tierart?

Gefragt von: Herr Prof. Hans-Günther Hentschel  |  Letzte Aktualisierung: 11. September 2022
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In der „Unionsliste“ invasiver Arten benennt die EU Tier- und Pflanzenarten, die mit ihrer Ausbreitung Lebensräume, Arten oder Ökosysteme beeinträchtigen und daher der biologischen Vielfalt schaden können.

Welche Tiere sind invasiv?

Beispiele invasiver Tierarten (Neozoen)
  • Ochsenfrosch (Rana catesbeiana) ...
  • Waschbär (Procyon lotor) ...
  • Spanische Wegschnecke (Arion lusitanicus) ...
  • Asiatischer Marienkäfer (Harmonia axyridis) ...
  • Mink oder Amerikanischer Nerz (Mustela vison) ...
  • Weitere Neozoen.

Ist der Waschbär eine invasive Art?

Ein besonders bekanntes Beispiel für invasive Tierarten ist der nordamerikanische Waschbär. Er wurde bereits 1927 als Pelztier nach Deutschland eingeführt und hat sich in Europa nicht nur etabliert, sondern weitet sein Areal seither deutlich aus.

Ist der Mensch eine invasive Art?

Jahrhundert, heutzutage kommt sie auf der ganzen Welt (außer in der Antarktis) als invasive Art vor. Sie ist der Grund für das Aussterben von hunderten von Tier- und Pflanzenarten weltweit.

Wie nennt man invasive Arten noch?

Sie gehören daher zu den gebietsfremden oder nichtheimischen Arten - manchmal werden sie wenig zutreffend auch als "Exoten" oder "fremdländische Arten" bezeichnet.

Invasive Tierarten | TierheimTV informiert

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Warum werden Arten invasiv?

"Invasiv" wird diese Art, wenn sie sich ausbreitet und dadurch die biologische Vielfalt, andere Tier- und Pflanzenarten und damit auch die heimischen Ökosysteme gefährdet. Nutrias stammen ursprünglich aus Südamerika. Die heute in Deutschland lebenden Tiere sind aus Pelztierfarmen entkommen.

Wann ist etwas invasiv?

Mit „invasiv“ wird das Eindringen des Tumors in das umgebende Gewebe bezeichnet. Auf diesem Weg können Krebszellen auch Blut- und Lymphgefäße erreichen und somit auch andere Organe befallen, indem sie dort Absiedelungen bilden.

Warum sind invasive Arten so gefährlich?

Weltweit gelten invasive Arten als zweitgrößte Gefährdung für die biologische Vielfalt, übertroffen nur durch die Gefahr der Zerstörung der natürlichen Lebensräume. Eine unmittelbare Folge der Ausbreitung invasiver Arten besteht darin, dass die neuen Arten in Konkurrenz mit einheimischen Arten treten.

Was zerstört der Mensch?

So ist der größte Treiber des Artenschwundes die Landwirtschaft durch den Menschen. Seit 1970 haben sich die Ernteerträge verdreifacht und der Holzeinschlag nahezu verdoppelt. Zusätzlich werden jedes Jahr 60 Milliarden Tonnen erneuerbare und nichterneuerbare Rohstoffe abgebaut – fast doppelt so viele wie noch 1980.

Was kann man gegen invasive Arten tun?

Schützen Sie die biologische Vielfalt, indem Sie keine Tiere aussetzen und Gartenabfall nicht in der freien Landschaft entsorgen! Invasive gebietsfremde Tiere und Pflanzen gelangen oft unbedacht in die Natur und breiten sich dann aus.

Welche Pflanzen sind invasiv?

Beispiele invasiver Pflanzenarten (Neophyten)
  • Heraklesstaude (Heracleum mantegazzianum) ...
  • Indisches oder drüsiges (Riesen-)Springkraut (Impatiens glandulifera) ...
  • Japanischer Staudenknöterich (Reynoutria [Fallopia] japonica) ...
  • Kanadische Goldrute (Solidago canadensis) ...
  • Lupine (Lupinus polyphyllus) ...
  • Robinie (Robinia pseudacacia)

Warum wäscht der Waschbär sein Essen?

In Gefangenschaft gehaltene Waschbären tauchen ihre Nahrung oft unter Wasser, was als „Waschen“ gedeutet wurde, sehr wahrscheinlich aber eine Leerlaufhandlung zur Imitation der Nahrungssuche an Fluss- oder Seeufern ist, wo der Waschbär, unter Steinen und anderen Verstecken tastend, nach Krebsen oder anderer Nahrung ...

Wie kommen invasive Arten nach Deutschland?

Die Hauptrolle im internationalen Güterhandel spielt allerdings die Schifffahrt, denn etwa 90 Prozent aller internationalen Handelsgüter werden mit dem Schiff transportiert. Daher sind gerade auch aquatische Lebensräume durch die Einfuhr invasive Arten gefährdet.

Wie nennt man eingewanderte Tiere?

Eingewandert und eingeschleppt

Tierarten, die nach 1492, also der Entdeckung Amerikas durch Kolumbus, vom Menschen in Gebiete außerhalb ihrer Heimat verschleppt wurden und dort über längere Zeit wild leben, nennen Wissenschaftler Neozoen.

Welche Tierarten sind in Deutschland verboten?

Für einige dieser Arten gilt, dass sie nicht von Privatpersonen gehalten werden dürfen. Dazu zählen alle Walarten, alle Meeresschildkröten, einige Affenarten, einige Bären- und Katzenarten, bestimmte Papageien, Greifvögel, Eulen und Kraniche, verschiedene Landschildkrötenarten, Krokodile und mehrere Schlangenarten.

Was macht die Erde kaputt?

Nicht nur die hohen Temperaturen, auch das veränderte UV-Spektrum der Sonne vernichtet jede Art von Leben auf der Erde.

Was wird die Welt zerstören?

Durch die großen Rauch- und Aschemengen in der Atmosphäre sinkt die Temperatur der Erde stark ab und ein großer Teil der Tier- und Pflanzenwelt geht zugrunde. Einschlag eines ausreichend großen Kometen oder Asteroiden. Hier strebt man an, in einigen Jahrzehnten zu rechtzeitigen Gegenmaßnahmen in der Lage zu sein.

Wie der Mensch die Natur zerstört?

Der Mensch verwüstet die Erde im wahrsten Sinne des Wortes. Die Abholzung von Wäldern, Überdüngung, zu starke Beweidung, Übernutzung durch die Landwirtschaft, falsche Bewässerungsmethoden gehören zu den wichtigsten Ursachen, für die der Mensch verantwortlich ist.

Welche Tiere wurden nach Deutschland eingeschleppt?

Waschbären, Flusskrebse, Marienkäfer – in Deutschland gibt es mehr als 2000 eingeschleppte Arten. Anderen Tieren und Pflanzen helfen sie nicht. Im Gegenteil: sie sind ein Hauptgrund für das weltweite Artensterben.

Wie nennt man Tiere die nicht heimisch sind?

Als Neobiota (Plur.; auch Neobionten, Sing. der Neobiont; von altgriechisch νέος néos „neu“ und βίος bíos/βίοτος bíotos „Leben“) bezeichnet man Arten und untergeordnete Taxa, die sich mit menschlicher Einflussnahme in einem Gebiet etabliert haben, in dem sie zuvor nicht heimisch waren.

Ist Akelei invasiv?

Invasive Neophyten: verdrängen und ersetzen

Noch ein Stück weiter gehen die Schmarotzer, wenn sie eigene Gene in andere Pflanzen einschleusen und diese Pflanzen somit verändern und quasi ersetzen. Hier ist die gemeine Akelei zu nennen, die es auch in vielen Gärten gibt.

Was heißt invasiv auf Deutsch?

invasiv (lateinisch invadere „einfallen, eindringen“) bedeutet „eindringend“ und kann sich beziehen auf: gewebsverletzende medizinische Diagnostik oder Therapeutik, siehe nichtinvasiv#invasiv und Invasivmedizin.

Was ist das Gegenteil von invasiv?

Non-invasiv, nicht-invasiv bezeichnet das Gegenteil von invasiv [lat.: invadere = einfallen, eindringen]. Vergleiche: minimal-invasiv. Non-invasiv bedeutet, eine Behandlung nicht mit einem Schnitt oder dem Einführen von Geräten oder Kathedern in den Körper durchzuführen, sondern rein äußerlich, z.

Was bedeutet nicht invasiv?

Mit „nicht invasiv“ sind Untersuchungen und Behandlungen gemeint, bei denen kein Gewebe verletzt wird und die nötigen Instrumente nicht in den Körper eingeführt werden. Typische Beispiele sind die Ultraschalluntersuchung, das Elektrokardiogramm (EKG) oder Lungenfunktionstests.

Welche Tiere stehen auf der schwarzen Liste?

Schwarze Liste der Europäischen Union

In der Liste finden sich beispielsweise die Nilgans (Alopochen aegyptiacus), der Marderhund (Nyctereutes procyonoides) oder die Bisamratte (Ondatra zibethicus).