Zum Inhalt springen

Was ist eine Intensivpädagogische Wohngruppe?

Gefragt von: Herr Prof. Karlheinz Schiller  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
sternezahl: 4.5/5 (13 sternebewertungen)

Die intensivpädagogische Wohngruppe versteht sich als Schutz- und Lebensraum für Kinder und Jugendliche in besonders schwierigen Lebenssituationen und den damit einhergehenden schweren psychischen, sozialen und persönlichen Beeinträchtigungen.

Was bedeutet Intensivpädagogische Wohngruppe?

Die intensivpädagogische Wohngruppe ist ein Raum für Kinder und Jugendliche, in dem sie zur Ruhe kommen können. An diesem geschützten Ort erfahren sie mit einer festen Tagesstruktur Stabilität und emotionale Zuwendung.

Was versteht man unter Intensivpädagogik?

Der Begriff der Intensivpädagogik umschreibt aktuell meistens die pädagogische Arbeit mit Kindern und Ju- gendlichen, die die pädagogischen Fachkräfte und Ein- richtungen in besonderer Weise herausfordern und an ihre Grenzen bringen: Kinder und Heranwachsende mit hochkomplexen störenden Verhaltensweisen, bei denen ...

Was ist eine Intensivwohngruppe?

In der Intensiv-Wohngruppe geht es darum, Jugendliche aufzufangen, die bereits auf die schiefe Bahn geraten sind oder massiv zu geraten drohen. Männliche Jugendliche, die zum Beispiel sehr schnell aggressiv werden. Die sich hartnäckig weigern, in die Schule oder zur Arbeit zu gehen.

Wann ist eine Wohngruppe sinnvoll?

Manchmal ist ein Zusammenleben nicht mehr gut möglich. Eine Wohngruppe kann dann eine sinnvolle und notwendige Alternative sein. Unsere Wohngruppen bieten einen sicheren Lebensort für Kinder und Jugendliche, die für kürzere oder längere Zeit nicht (mehr) in ihrer Familie leben können.

Notunterkunft, Kinderheim, Wohngruppe: Wie aus Kindern Systemsprenger werden | ZDFzoom

26 verwandte Fragen gefunden

Warum muss ein Kind in eine Wohngruppe?

Manche sind für psychisch erkrankte Kinder ausgelegt, andere für verwaiste Kinder, Kinder mit geistigen oder körperlichen Beeinträchtigungen, Kinder mit Schicksalsschlägen oder auch für Kinder, deren Verhalten, einen falschen Weg einschlägt und in einer Familie nicht angemessen darauf eingegangen werden kann.

Wie sieht der Alltag in einer Wohngruppe aus?

Ein typischer Wochentag. Aufstehen, Waschen, Duschen, Zimmer aufräumen, Betten machen. Beim Frühstück haben die Jugendlichen feste Sitzplätze. Das Frühstück wird von einem pädagogischen Mitarbeiter betreut.

Was ist eine intensiv Gruppe?

Die Intensivgruppe in Form von vollstationärer Unterbringung ist eine Eingliederungshilfe für sechs Kinder und Jugendliche, die aufgrund ihres erhöhten Bedarfs an Betreuung und individueller Förderung und Behandlung nicht angemessen in einer Regelgruppe betreut werden können.

Was versteht man unter einer Wohngruppe?

Eine Wohngruppe ist ein Ort, an dem Menschen für einen bestimmten Zeitraum oder, als Ausnahme, für immer zusammenleben, die ▪ sich in einer bestimmten, zumeist problematischen Lebenssituation befinden oder ▪ aufgrund ihrer Vorgeschichte geschädigt sind oder ▪ unter körperlichen, seelischen oder geistigen Gebrechen ...

Wo leben psychisch Kranke?

Infrage kommen z.B. der Sozialpsychiatrische Dienst, der Sozialdienst oder Wohlfahrtsverbände. Auch an psychiatrische Akutkliniken, Wohnheime für Menschen mit Behinderungen, Werkstätten für behinderte Menschen oder Inklusionsfirmen sind teilweise Wohnmöglichkeiten angebunden.

Was ist eine externe Wohngruppe?

Bei den externen Wohngruppen handelt es sich um Wohn- und Betreuungsformen, die organisatorisch und konzeptionell unseren Wohnheimen angegliedert, jedoch räumlich von diesen getrennt sind.

Warum in Wohngruppe arbeiten?

Besonders in der langfristigen Arbeit in einer Wohngruppe ist es erfreuend und wertvoll mit anzusehen wie die Jugendlichen sich entwickeln, an ihren eigenen Zielen arbeiten und dabei zu jungen Erwachsenen heranwachsen.

Wie hoch ist die Kostenbeteiligung?

25 Prozent des maßgeblichen Einkommens, wenn der Kostenpflichtige zu den Kosten für eine Person herangezogen wird, 2. zusätzlich 15 Prozent des maßgeblichen Einkommens, wenn der Kostenpflichtige zu den Kosten für eine zweite Person herangezogen wird, 3.

Wer hat das Sorgerecht bei einer Inobhutnahme?

Die Inobhutnahme stellt jedoch einen tiefen Eingriff in das elterliche Sorgerecht dar, wenn Gefahr in Verzug ist. Sie kann vom Jugendamt selbst, anderen Institutionen (z.B. Schule, Polizei, Ärzte) angeregt oder aber vom Kind selbst erbeten werden. Geregelt wird die Inobhutnahme in § 42 Abs. 1.

Was ist der Unterschied zwischen Jugendamt und Jugendhilfe?

Die eigentliche Jugendhilfe, also die unmittelbare Hilfe und Unterstützung für die Kinder und Jugendlichen und ihre Erziehungsberechtigten erfolgt durch die Kommunen. Landkreise und kreisfreie Städte haben ein Jugendamt und dieses ist nach dem SGB VIII zuständig für die Jugendhilfe.

Was ist intensiv Betreuung?

Die intensive sozialpädagogische Einzelbetreuung (abgekürzt ISE-Betreuung) ist eine Form der Erziehungshilfe der Kinder- und Jugendhilfe (SGB VIII), die sich in der Regel an Jugendliche in extrem belastenden Lebensumständen richtet, bei denen andere Hilfen nicht ausreichen.

Was macht man in der Intensivstation?

Auf der Intensivstation werden neben der persönlichen medizinischen Betreuung 24 Stunden lang die Vital- und Organfunktionen der Patienten überwacht. Hierzu gehören beispielsweise der Sauerstoffgehalt im Blut, der Herzrhythmus und der Blutdruck.

Was beinhaltet Intensivpflege?

Intensivpflege ist Teil der Kranken- und Behandlungspflege und umfasst sowohl die Krankenpflege auf einer Intensivstation als auch die professionelle Betreuung von schwerstkranken Erwachsenen und Kindern in einem wohnlichen Umfeld.

Wann gilt ein Kind als schwer erziehbar?

Es gibt keine bestimmten Kriterien, die aussagen, dass ein Kind "schwer erziehbar" wäre. Es kann sein, dass eine körperliche oder seelische Behinderung vorliegt und dazu führt, dass die Erziehung im Alltag sehr schwierig ist und für die Eltern zu einer Herausforderung wird.

Was ist eine Heilpädagogische Wohngruppe?

Die drei heilpädagogischen Wohngruppen sind Einrichtungen der vollstationären Kinder- und Jugendhilfe. Das SGB VIII bildet die rechtliche Grundlage für die Gewährung von Hilfen zur Erziehung und Eingliederungshilfe.

Wie bekomme ich mein Kind wieder zurück?

Das Jugendamt kann nicht nur mit dem Entzug des Sorgerechts drohen, sondern diesen auch beim Familiengericht beantragen, wobei die Familiengericht hierbei oftmals dem Jugendamt Glauben schenken, so dass Ihnen als Eltern geraten werden muss, vorsichtig vorzugehen und sich anwaltliche Hilfe zu holen.

Was passiert wenn Kinder keine sozialen Kontakte haben?

Wenn Kindern die Kontakte zu Gleichaltrigen über längere Zeit verwehrt werden, fehlen die notwendigen Rahmenbedingungen für das natürliche Erlernen sozialer Fähigkeiten. Weiterhin sind Auswirkungen auf das allgemeine Wohlbefinden und die psychische Gesundheit beobachtbar.

Sollen Jungen unter 18 alleine wohnen?

Prinzipiell ist das Ausziehen mit 16 oder 17 Jahren möglich. Deine Eltern müssen dem Auszug aber auf jeden Fall zustimmen. Nur wenn sie ihr Einverständnis geben, kannst du eine eigene Wohnung oder WG beziehen.

Haben Kinder einen Selbstbehalt?

Ordentliche Franchise von 300 Franken pro Jahr, wobei Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre davon befreit sind. Selbstbehalt von 10 Prozent der Kosten, welche die Franchise übersteigen, jedoch nur bis zu einem Maximum von 700 Franken pro Jahr (Kinder: 350 Franken).

Vorheriger Artikel
Welches Besteck ist hochwertig?
Nächster Artikel
Wie dichtere Haare bekommen?