Zum Inhalt springen

Was ist eine Ekkrine Schweißdrüse?

Gefragt von: Boris Heine  |  Letzte Aktualisierung: 4. September 2022
sternezahl: 4.1/5 (67 sternebewertungen)

Ekkrine/merokrine Schweißdrüsen sind für die Thermoregulation zuständig, indem Flüssigkeit verdunstet und dem Körper so Wärme entzogen wird. Die Flüssigkeit ist steril und besteht vorwiegend aus Wasser mit den Elektrolyten Kalium, NaCl und auch Lactat.

Was ist der Unterschied zwischen Apokrine und Ekkrine Schweißdrüsen?

Je nach Schweißsekret werden die Schweißdrüsen in 2 Arten unterschieden: ekkrine Schweißdrüsen (sind über den gesamten Körper verteilt; Schweißabsonderung dient der Kühlung) und apokrine Schweißdrüsen (befinden sich ausschließlich in den behaarten Körperarealen; auch Duftdrüsen genannt, dienen dem individuellen ...

Was ist Ekkrine?

Der Begriff ekkrin bedeutet "nach außen hin absondernd" und beschreibt die Eigenschaft von exokrinen Drüsen, ihr Sekret ohne Verlust von Zytoplasma oder Teilen der Zellmembran der Drüsenzellen an äußere oder innere Oberflächen abzugeben.

Was sind Apokrine Schweißdrüsen?

Die apokrinen Schweißdrüsen (lat. Glandulae sudoriferae apocrinae) werden auch Duftdrüsen genannt. Sie kommen nur in bestimmten Hautgebieten vor (Achselhöhle, Brustwarze, Genital- und Perianalgegend). Ihre Drüsenkörper sind deutlich größer und haben einen Durchmesser von 3 bis 5 mm.

Wo sind Ekkrine Drüsen?

Klimaanlage: die ekkrinen Schweißdrüsen

Fast am gesamten Körper kommen die knapp 0,4 Millimeter dicken Drüsen vor, die von einer Basalmembran (Membrana basalis) umgeben sind. Vermehrt treten sie aber im Areal der Handinnenflächen, unter den Achseln, in der Ellenbeuge, auf der Stirn und unter den Fußsohlen auf.

Histologie Haut & Hautanhangsgebilde -- Mikroskopische Anatomie -- AMBOSS Video

45 verwandte Fragen gefunden

Wo münden Ekkrine Schweißdrüsen?

Hautdrüsen (Schema)

Ekkrine/merokrine Schweißdrüsen habe keinen Bezug zu Haaren. Nur die apokrinen Schweißdrüsen münden in Haarfollikel.

Was machen Schweißdrüsen?

Wenn wir von Schweißdrüsen sprechen, meinen wir in der Regel immer die sogenannten ekkrinen Schweißdrüsen. Diese produzieren den typischen Schweiß, nämlich die klare, salzhaltige und eher geruchlose Flüssigkeit, welche zum Beispiel bei Anstrengung, Hitze oder auch bei Stress produziert wird.

Was bedeutet Apokrine?

Der Begriff apokrin beschreibt die Eigenschaft von exokrinen Drüsenzellen, ihr Sekret zusammen mit dem apikalen Teil ihres Zytoplasmas und Teilen der Zellmembran an äußere oder innere Oberflächen abzugeben.

Was kann man tun wenn man stinkt?

Hygiene: Täglich waschen hilft gegen Körpergeruch und Schweißgeruch – vor allem unter den Achseln. Fahren Sie bei hartnäckigem Geruch auch einmal mehr mit dem feuchten Waschlappen durch Ihre Achselhöhlen. Deodorant: Sparsam verwenden, das Deo selbst ist auch Nahrung für Bakterien.

Können Schweißdrüsen verstopfen?

Hitzepickel (Miliaria) entstehen, wenn die Schweißdrüsen verstopft sind und der Schweiß auf der Haut nicht verdunsten kann. Es bilden sich kleine durchsichtige, milchige oder rote Bläschen, die in der Regel harmlos sind und von selbst abheilen.

Kann man sich die Schweißdrüsen entfernen lassen?

Das Absaugen der Schweißdrüsen nimmt der Ästhetisch-Plastische Chirurg ambulant vor. Die Operation dauert etwa 60 bis 90 Minuten und erfordert zwei bis drei Kontrolltermine. Fadenzug ist ab dem achten Tag möglich. Für die Nachsorge der operativen Schweißdrüsenentfernung sollten zwei bis drei Termine eingeplant werden.

Wie groß ist eine Schweißdrüse?

Sie haben einen Durchmesser von etwa 0,4 bis 0,7 mm. Ihre Innervation erfolgt cholinerg.

Wie viel kostet es sich die Schweißdrüsen entfernen zu lassen?

Kosten einer Schweißdrüsenabsaugung

Bei einer Schweißdrüsenabsaugung liegen die Kosten, je nach Arzt, bei etwa 1000 bis 2000 Euro. Soll die Hyperhidrose mit Botox behandelt werden, müssen die Patienten mit 400 bis 1300 Euro pro Sitzung rechnen.

Wo sind die Schweißdrüsen am Körper?

Schweißdrüsen kommen am gesamten Körper vor, mit Ausnahme der Lippe und der Eichel beim Mann. Besonders dicht sind sie in Ellenbeuge, Stirn, Handinnenfläche und der Fußsohle zu finden. Die Dichte variiert sehr stark von 100 pro mm² am Oberschenkel bis hinzu 600/mm² an der Fußsohle.

Wer hat Schweißdrüsen?

Primaten, hier insbesondere der Mensch, sowie Pferde, Hornträger und Kamele besitzen besonders viele Schweißdrüsen und schwitzen auch besonders viel. Bei Raubtieren beschränkt sich die Verteilung der Drüsen auf wenige Körperbereiche, insbesondere die Fußballen.

Warum stinke ich immer?

Der unangenehme Körpergeruch entsteht erst durch die Bakterien im Schweiß. Unser Schweiß besteht zu 99 % aus Wasser. So weit so gut – die restlichen 1 % sind aber Inhaltsstoffe wie Harnstoffe, Eiweiß, Milchsäure und Fett, welche Grundnahrungsmittel für viele Bakterien sind.

Warum stinke ich nach dem Schlafen?

In der Nacht produzieren die Speicheldrüsen weniger Speichel - der Mund wird trocken. Bestimmte Bakterien vermehren sich, ihre Abfallprodukte machen den schlechten Geruch. Dem kann man entgegenwirken, wenn man sich abends gründlich die Zähne putzt und die Zunge mit einer Zungenbürste reinigt.

Warum stinke ich trotz Duschen?

Schweißgeruch trotz Duschen – das können Ursachen sein

anstrengende sportliche Aktivität. Schilddrüsenüberfunktion. Nervosität, Stress, Angst. hormonelle Schwankungen, z.B. in der Pubertät, in der Schwangerschaft oder in den Wechseljahren.

Welche Arten von Schweißdrüsen gibt es?

Es gibt zwei Arten von Schweißdrüsen: ekkrine und apokrine. Sie haben verschiedene Funktionen. Die ekkrinen Schweißdrüsen produzieren den wässrigen Schweiß, und sind über den gesamten Körper verteilt.

Wie viele Schweißdrüsen hat der Mensch?

Klingt merkwürdig, ist aber wahr: Die meisten der insgesamt zwei bis vier Millionen Schweißdrüsen sitzen an unseren Fußsohlen - rund 370 pro Quadratzentimeter. In der Handinnenfläche sind es mit 360 nur etwas weniger. In der Achselhöhle dagegen befinden sich mit 120-160 Schweißdüsen nur halb so viele.

Ist die Schweißdrüse ein Organ?

Manche Organe sind Drüsen, so zum Beispiel die Leber und die Nebennieren. Daneben gibt es auch winzige Drüsen wie Schweißdrüsen, Schleimdrüsen oder Speicheldrüsen. Man unterteilt die Drüsen im menschlichen Körper in zwei Gruppen: endokrine (mit innerer Sekretion) und exokrine (mit äußerer Sekretion).

Warum riecht mein Schweiß so stark?

Der Schweiß stinkt dann ranzig und säuerlich. Schuld daran sind die vielen Bakterien, die auf unserer Haut leben. Die sind eigentlich sehr nützlich, denn sie schützen unseren Körper vor krankmachenden Bakterien. Die kleinen Hautbewohner lieben es warm und feucht.

Wie entstehen Schweißdrüsen?

Für die Bildung der apokrinen Schweißdrüsen ist die hormonelle Umstellung in der Pubertät verantwortlich. Apokrine Schweißdrüsen enden nicht auf der bloßen Haut, sondern münden in den Haarfollikeln.

Wo kann der Mensch nicht Schwitzen?

Kein Vorkommen von Schweißdrüsen

Zu den Ausnahmen zählen folgende Bereiche: Lippenrot (Innenseite der Lippe) äußerer Gehörgang. Klitoris.

Kann man Testosteron riechen?

Doch das männliche Androstenon, ein Steroid und Metabolit des Sexualhormons Testosteron, riecht für etwa 80 % der Frauen nach Urin, für die restlichen 20 % hingegen angenehm süß nach Vanille oder Honig.