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Was ist eine Eigenrechnung?

Gefragt von: Ute Horn  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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Vereinfacht ausgedrückt besteht die Eigenrechnung aus einem Beleg, der vom Rechnungsempfänger ausgestellt wird, wobei im Text auf den erhaltenen Rechnungsbeleg (falls man einen solchen erhalten hat), den Namen des Leistenden und die Dienstleistung Bezug zu nehmen ist.

Was versteht man unter einem Eigenbeleg?

Ein Eigenbeleg gilt als Ersatz für eine verloren gegangene oder nicht ausgestellte Rechnung oder Quittung. Er wird vom Finanzamt als Ersatzbeleg anerkannt. Wenn Sie Ihre Einnahmen und Ausgaben erfassen, brauchen Sie für jede Buchung einen Beleg. Ohne Nachweise werden deine Ausgaben vom Finanzamt nicht anerkannt.

Wann darf ich einen Eigenbeleg schreiben?

Für diese Ausgaben kannst du einen Eigenbeleg einreichen:

Verlorene, gestohlene oder unleserliche Quittungen. Automaten ohne oder mit defekter Belegausgabe (Telefonzelle, Parkuhr, Münzkopierer, Waschanlage) Reisenebenkosten.

Wie wird ein Eigenbeleg erstellt?

Welche Angaben gehören auf den Eigenbeleg?
  1. Zahlungsempfänger*in mit vollständiger Anschrift.
  2. Art der Ausgaben.
  3. Datum der Aufwendung.
  4. Kosten.
  5. Begründung für den Eigenbeleg.
  6. Datum und eigene Unterschrift.

Wie hoch darf ein Eigenbeleg sein?

“ Unproblematisch sind in der Regel alle Eigenbelege für Kleinbeträge bis zu 150 Euro brutto. Dies gilt insbesondere für Zahlungen, die über ein Konto erfolgt sind. Schließlich existiert dann ein Bankauszug als Nebenbeleg.

Eigenbeleg erstellen um Betriebsausgaben anzurechnen & Rechnungen ersetzen

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Wer erstellt Eigenbeleg?

Zumeist werden Eigenbelege vom Unternehmer selbst oder von leitenden Angestellten ausgestellt, die hierzu bevollmächtigt sind. Eigenbelege dienen vor dem Finanzamt als Ersatz für Rechnungen oder Quittungen.

Wer muss den Eigenbeleg unterschreiben?

Die Richtigkeit der im Eigenbeleg gemachten Angaben sind mit einer Unterschrift zu bestätigen. Letzteres ist zwar gesetzlich nicht ausdrücklich reglementiert, entspricht aber der gängigen Praxis. Daher sollten Sie die Belege unbedingt eigenhändig unterschreiben!

Ist ein Kontoauszug ein Eigenbeleg?

Externe Belege oder Fremdbelege von Servicedienstleistern oder Lieferanten erstellt und gelangen von außen ins Unternehmen. Sie dokumentieren laufende Finanz- und Gütertransaktionen des Unternehmens, beispielsweise Eingangsrechnungen, Ausgangsrechnungen oder Kontoauszüge.

Welche Belege müssen beim Finanzamt eingereicht werden?

Wie belege ich Ausgaben?
  • Quittungen (z. B. Kaufbelege, Kassenzettel)
  • Rechnungen (z. B. Handwerkerrechnung)
  • Verträge (z. B. Kaufverträge, Mietverträge)
  • Kontoauszüge.
  • Sonstiges (z. B. Nebenkostenabrechnung, Fotos und Grundrisse vom häuslichen Arbeitszimmer)

Was tun wenn Belege fehlen?

Keine Angst, Sie müssen das Geld nicht gleich abschreiben. Denn sogar vom ehernen Buchhalter-Grundsatz "Keine Buchung ohne Beleg" gibt es eine Ausnahme. Fehlt ein Zahlungsbeleg, dürfen Betriebsausgaben notfalls auch ohne ordnungsgemäße Rechnung oder Quittung geltend gemacht werden - per Eigenbeleg.

Was passiert wenn man Belege nicht nachweisen kann?

Zwar fordert das Finanzamt immer weniger Belege bei der Abgabe der Steuererklärung – und das sollen bald noch weniger werden. Aber: Sie müssen diese Belege auf Anforderung des Finanzamtes vorweisen können. Und alles, was Sie dann nicht nachweisen können, wird gestrichen – und Ihre Steuerlast steigt an.

Wie oft fordert Finanzamt Belege?

Belege nur auf Nachfrage einreichen

Seit 2017 brauchst du grundsätzlich keine Belege und Quittungen an dein Finanzamt zu senden, wenn du deine Einkommensteuererklärung machst. Denn im Rahmen der Digitalisierung wurde aus der Belegvorlagepflicht eine Belegvorhaltepflicht.

Was ist ein Einnahmebeleg?

Der Beleg ist also der Überbegriff für Rechnungen, Quittungen, Inventurlisten und alle Vorgänge, die eine betriebliche Einnahme oder Ausgabe dokumentieren.

Was ist ein Fremdbeleg?

Fremdbelege sind Belege, die Dritte (z.B. Kunden, Lieferanten) erstellt haben und von außen in die buchführende öffentliche Verwaltung bzw. das buchführende Unternehmen hineinkommen. Beispiele: Lieferantenrechnung, Beleg einer Banküberweisung. Gegensatz: Eigenbeleg.

Welche Buchungsbelege gibt es?

Welche Belegarten gibt es?
  • Eingangsrechnungen.
  • Kontoauszüge.
  • Postbelege.
  • Bewirtungsbelege.
  • Steuerbescheide.
  • Quittungen.

Welche Anforderungen muss ein Eigenbeleg erfüllen damit er in der Reisekostenab Rechnung vom Chef der Buchhaltung oder vom Finanzamt anerkannt wird?

Damit ein Eigenbeleg vom Finanzamt anerkannt wird, sollte er über die folgenden Angaben verfügen: Name und Anschrift des Zahlungsempfängers. Datum der Zahlung. Möglichst genaue Bezeichnung der Aufwendung.

Welche Versicherungen kann ich als Rentner steuerlich geltend machen?

Die Beiträge zur Kranken- und Pflegeversicherung können Rentner in ihrer Steuererklärung geltend machen. Sie zählen zu den Sonderausgaben, ebenso wie Beiträge zu anderen Versicherungen wie einer Unfall- oder Haftpflichtversicherung - oder auch Spenden.

Wie lange darf das Finanzamt zurück prüfen?

Verjährungsfrist von zehn Jahren vorgesehen. Die verlängerten Festsetzungsfristen beginnen ebenfalls drei Jahre nach dem Entstehen der Steuerschuld – bei Verletzungen der Steuerpflicht für das Jahr 2019 also im Jahr 2021.

Welche Versicherungen kann ich steuerlich geltend machen?

Zu den Versicherungen, die Privatpersonen bei der Steuer angeben können, gehören alle Vorsorgeaufwendungen. Hierzu zählen Beiträge zur Krankenversicherung, Pflegeversicherung, Haftpflichtversicherung, Risikolebensversicherung, Unfallversicherung sowie Leistungen zur Zusatzversorgung wie die Riester-Rente.

Was sind fremd und Eigenbelege?

Als Beispiele für einen Fremdbeleg können hier Eingangsrechnungen, Steuerbescheide oder Eingangsgutschriften genannt werden. Eigenbelege: Ein Eigenbeleg wird direkt vom Unternehmen erstellt. Als ein klassisches Beispiel kann hier die Ausgangsrechnung aufgeführt werden.

Was gilt alles als Beleg?

Beleg ist der Oberbegriff für Rechnungen, Quittungen, Kassenbons und alle anderen Nachweise, die eine geschäftliche Ausgabe oder Einnahme dokumentieren. Ein Beleg gilt als Beweis für ein bestimmtes Ereignis in Ihrem Unternehmen.

Ist ein Kontoauszug eine Rechnung?

Rechnet ein Kreditinstitut mittels Kontoauszug über eine erbrachte Leistung ab (z.B. Kontoführung, Depotverwaltung, Wertpapierhandel), kommt dem Kontoauszug Abrechnungscharakter zu. Das hat zur Folge, dass der Kontoauszug als Rechnung im Sinne des Umsatzsteuergesetzes anzusehen ist.

Wie erstelle ich eine Rechnung?

Rechnung schreiben: Wie schreibe ich eine Rechnung?
  1. Ihre Anschrift und die Anschrift Ihres Kunden.
  2. Ihre Steuernummer bzw. Umsatzsteuer-ID.
  3. Eine einmalige und fortlaufende Rechnungsnummer.
  4. Das Rechnungsdatum.
  5. Das Lieferdatum bzw. Leistungsdatum.
  6. Art und Menge des Produkts bzw. ...
  7. Preis (Netto, Brutto, USt.

Kann man ohne Beleg buchen?

Alle Aufzeichnungen in der Buchführung sind so zu belegen. Deshalb gilt der Grundsatz "Keine Buchung ohne Beleg". Grundsätzlich ist jedes einzelne Handelsgeschäft in einem Beleg festzuhalten und aufzuzeichnen. Auch für Bargeschäfte sind Belege grundsätzlich in vollem Umfang erforderlich.

Warum darf keine Buchung ohne Beleg erfolgen?

Laut HGB darf es keine Buchung ohne Beleg geben: Jeder Geschäftsvorfall wird durch einen Beleg dokumentiert. Da eine Aufbewahrungspflicht für Rechnungen und Co. besteht, sollten Sie immer auf das Ausstellen eines Belegs bestehen, wenn Sie eine Geschäftsaktivität durchführen.

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