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Was ist eine Chemo Demenz?

Gefragt von: Klaus-Dieter Conrad  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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Chemobrain bezeichnet eine von Krebspatienten nach einer Chemotherapie empfundene kognitive Beeinträchtigung. Ein prägnanter deutscher Begriff für das Krankheitsbild existiert noch nicht, der medizinische Fachbegriff Post-chemotherapy cognitive impairment (PCCI) wird in der deutschen Literatur selten gebraucht.

Was macht Chemo mit dem Gehirn?

Auch das Gehirn leidet unter der Therapie: Viele Patienten erleben, dass sie kognitiv weniger leistungsfähig sind. Selbst Monate bis Jahre nach Abschluss der Behandlung kann es zu Aufmerksamkeits- und Konzentrationsproblemen bis hin zu motorischen Schwierigkeiten kommen.

Was tun gegen Chemo Brain?

Des Weiteren können Sie mit Entspannungsmethoden, wie beispielsweise autogenem Training oder der Muskelentspannung nach Jacobsen einen guten Effekt bei vorliegendem Stress und einer inneren Anspannung erzielen. Ihre Konzentrationsfähigkeit können Sie zusätzlich durch gezieltes Gehirnjogging verbessern.

Wie verändert sich der Mensch mit Chemo?

Durch die Chemotherapie werden leider nicht nur die Krebszellen, sondern auch die gesunden Zellen des Knochenmarks zerstört. Dieses ist neben den lymphatischen Organen für die Blutbildung zuständig.

Was ist die schlimmste Chemotherapie?

Eine systemische Chemotherapie hat den Nachteil, dass sie grundsätzlich alle sich oft teilenden Zellen schädigt, auch die gesunden. Besonders häufig betroffen sind zum Beispiel Haut, Haare, Schleimhäute und die blutbildenden Zellen im Knochenmark.

KREBS: Was Dir niemand vor der Chemotherapie sagt ?? | Auf Klo

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Wie viele Stunden dauert eine Chemo?

Man sitzt in einem Behandlungsstuhl oder Sessel, während die Medikamente über eine oder mehrere Infusionen in die Vene laufen. Die einzelne Therapiesitzung dauert zwischen einer halben Stunde und mehreren Stunden. Wenn man möchte, kann man sich während der Therapie beschäftigen, zum Beispiel lesen oder Musik hören.

Wie lange kann eine Chemo das Leben verlängern?

“ Dennoch war das Ergebnis eindeutig: Die Chemoradiatio, wie die Kombination aus Chemo- und Strahlentherapie auch genannt wird, verlängerte die mittlere Überlebenszeit der Patienten von 9,7 auf 12,6 Monate.

Kann man durch Chemotherapie Demenz bekommen?

Eine der unangenehmen Begleiterscheinungen einer Chemotherapie gegen Krebs ist das sogenannte Chemo-Brain. Dieser „Nebel im Kopf“, den viele Patienten noch lange nach der Behandlung spüren, reicht von Konzentrationsstörungen und Erinnerungslücken bis – im Extremfall – zu Krampfanfällen und Demenz.

Wie lange lebt man nach einer Chemotherapie?

Zumeist beträgt dieser Zeitraum fünf Jahre. Ob Spätfolgen oder Folgeerkrankungen auftreten, ist von der Krebserkrankung und -behandlung, aber auch vom individuellen Krankheitsverlauf und den Nebenwirkungen abhängig. 53% der Langzeitüberlebenden berichteten über Gesundheitsprobleme, 49% über nicht-medizinische Probleme.

Wann ist eine Chemotherapie nicht mehr sinnvoll?

Die letzten sechs Monate eines Lebens sollten nicht mit weitgehend ineffektiven Therapien und deren Nebenwirkungen verbracht werden. Werde der Tod eines Krebspatienten innerhalb des folgenden halben Jahres erwartet, sollte keine aktive onkologische Behandlung mehr durchgeführt werden, so die Onkologen.

Welche Spätfolgen nach Chemo?

Nach einer Chemotherapie können ebenfalls Langzeitfolgen auftreten: Kardiotoxizität (das Herz betreffende schädliche Wirkungen von Substanzen, die in Chemotherapien enthalten sind), Lungentoxizität, Neurotoxizität, Transplantat-gegen-Wirt-Reaktion oder Unfruchtbarkeit.

Was sollte man bei einer Chemo nicht essen?

Beim Begriff Chemotherapie denkt man sofort an Übelkeit und Appetitlosigkeit.
...
Weniger bekömmliche Nahrungsmittel
  • sehr fette und sehr süße Speisen: Paniertes, Frittiertes, fette Braten, Fettgebackenes, Sahnetorte.
  • blähende Gemüse: Erbsen, Bohnen, Linsen, Kohl, Zwiebeln, Knoblauch, Gurkensalat, Paprikaschoten.

Wie lange braucht man um sich von einer Chemo zu erholen?

Normalerweise beginnt die nur wenige Tage nach der Krebsbehandlung und dauert in der Regel drei Wochen. Mit dazu gehören neben Sport und Ernährungsberatung auch psychische Hilfe. Die Anschlussreha, auch "Anschlussheilbehandlung" genannt, erfolgt in der Regel stationär.

Wie merkt man das die Chemo wirkt?

Elf Tag nach dem Beginn der Kultur werden die Tumorzellen dann mit verschiedenen Konzentrationen an Zellgiften konfrontiert. Sterben die Zellen dadurch ab und bilden sich keine Cluster mehr, zeigt dies, dass die Chemotherapeutika wirken und die Therapie greift.

Werden Nebenwirkungen bei Chemo schlimmer?

Natürlich gibt es noch viele weitere mögliche Chemotherapie-Nebenwirkungen, die bei Krebspatienten auftreten können. Welche das sind und wie stark sie sich bemerkbar machen, hängt vor allem von Art und Dauer der Chemotherapie und der gesundheitlichen Verfassung des Patienten ab.

Wie fühlt man sich in der Chemo?

Krebspatienten fühlen sich häufig körperlich und geistig völlig erschöpft und kraftlos. Dieses Gefühl kann auch noch lange nach der Therapie anhalten. Eine derartige erschöpfende Müdigkeit hat einen eigenen Namen: Fatigue (ausgesprochen: fatieg). Müdigkeit kennen natürlich auch gesunde Menschen z.B. nach dem Sport.

Was ist schlimmer Bestrahlen oder Chemo?

„Beide Therapien greifen unterschiedliche Zellen des Tumors an. So erreichen viele Zytostatika den Tumor bevorzugt in Abschnitten mit schlechter Sauerstoffversorgung, wo die Strahlentherapie weniger gut wirke“.

Kann man durch Chemo Zähne verlieren?

Eine Krebstherapie zieht leider oft Schäden an Zähnen und Zahnfleisch nach sich, denen es vorzubeugen gilt. Bisphosphonate werden heutzutage erfolgreich in der Krebstherapie angewendet. Diese Medikamente sorgen einerseits für einen ausgeglichenen Mineralhaushalt, andererseits greifen sie in den Knochenstoffwechsel ein.

Wo sind Metastasen am gefährlichsten?

Knochenmetastasen entstehen, wenn sich Krebszellen vom Ursprungstumor ablösen und durch die Blutbahn zu den Knochen in anderen Körperregionen wandern. Da der Weg der Krebszellen über die Blutbahnen oder Lymphbahnen führt, sind gut durchblutete Körperregionen besonders stark von Metastasen betroffen.

Wie merkt man wenn man dement wird?

Was ist eine Demenz? Am Anfang der Krankheit sind häufig Kurzzeitgedächtnis und Merkfähigkeit gestört, im weiteren Verlauf verschwinden auch bereits eingeprägte Inhalte des Langzeitgedächtnisses. Die Betroffenen verlieren so mehr und mehr die während ihres Lebens erworbenen Fähigkeiten und Fertigkeiten.

Was sind Folgen einer intensiven Krebstherapie?

Neuropsychologische Beeinträchtigungen wie Konzentrations- und Gedächtnisstörungen oder auch eine verminderte Fertilität und Unfruchtbarkeit können unter anderem auch Langzeitfolgen einer intensiven Behandlung und Therapie sein.

Was bringt Chemo im Endstadium?

Eine Chemotherapie hat in einigen früheren klinischen Studien bei Patienten im Endstadium einer metastasierten Karzinomerkrankung eine – wenn auch meist kurze – Lebensverlängerung bewirkt und die Lebensqualität (LQ) verbessert. Ein Vorteil wird am ehesten bei vergleichsweise gutem Allgemeinzustand (AZ) erwartet.

Wie viel kostet eine Chemo?

Eine Chemotherapie kostet im Durchschnitt zwischen 10.000 und 20.000 Euro und wird von den Krankenkassen übernommen. Bei chefärztlicher Bewilligung bezahlen die Kassen auch Heilbehelfe und auch z.B. Perücken.

Wie fühlt man sich nach der ersten Chemo?

Bewegungsdrang und Übelkeit

Wie auch schon nach der ersten Chemo hatte ich auch nach Chemo zwei einen total Bewegungsdrang. Das Springen im Trampolin hat so gut getan. Am Abend dann hab ich die Chemo aber deutlich gemerkt. Ich fühlte mich wie nach einem 100 km Lauf.

Wie schmerzhaft ist die Chemo?

Manche Zytostatika zur Chemotherapie machen Betroffenen auch langfristig noch Probleme: Sie können Nerven schädigen. Die Folge sind Kribbeln, Missempfindungen und unter Umständen auch Schmerzen. Möglich sind diese Folgen vor allem bei Platin-haltigen Medikamenten, aber auch bei anderen Zytostatika.