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Was ist eine Artikulationsstörung?

Gefragt von: Fred Nickel-Popp  |  Letzte Aktualisierung: 3. September 2022
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Eine Artikulationsstörung ist durch Fehler in der Lautbildung gekennzeichnet, die unter Berücksichtigung des Entwicklungsalters außerhalb des Normbereiches liegen. Die Lautbildungsfehler sind nicht durch sensorische, organische bzw. neurologische Erkrankungen oder falsche Sprachvorbilder zu erklären.

Was tun bei Artikulationsstörung?

Wurde eine Artikulationsstörung eindeutig diagnostiziert, wird dem Patienten zunächst eine logopädische Therapie verordnet, um diese beheben zu können. Die logopädische Behandlung wird individuell nach den Testergebnissen der Diagnostik in Planung gestellt.

Ist Lispeln eine Artikulationsstörung?

Sigmatimus (umgangssprachlich auch als “Lispeln” bekannt), zählt der zu den klassischen Artikulationsstörungen bei Kindern im Alter von 3-6 Jahren.

Wie hört sich Dyslalie an?

Wird bei einem Kind Dyslalie oder Stammeln diagnostiziert, handelt es sich um eine Störung der Aussprache (Artikulation). Das bedeutet, einzelne Laute und/oder Lautverbindungen fehlen, werden durch andere ersetzt oder falsch gebildet. Häufig betroffene Laute sind "s" ("Lispeln"), "sch", "r", "k" und "g".

Was ist eine rezeptive Sprachstörung?

Probleme beim Sprachverständnis (rezeptive Sprachstörung): Den Kindern fällt es schwer zu verstehen, was andere ihnen sagen. Das führt zum Beispiel dazu, dass sie einfachen Aufforderungen nicht folgen oder unangemessen reagieren.

Lisa Logopädin erklärt Sprachentwicklung und ihre Störungen

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Welche Krankheiten verursachen Sprachstörungen?

Wichtige Ursachen von Sprechstörungen sind:
  • Schlaganfall.
  • Hirnverletzungen.
  • Hirntumore.
  • Entzündungen des Gehirns.
  • Parkinson.
  • Chorea Huntington.
  • Multiple Sklerose.
  • Amyotrophe Lateralsklerose.

Kann Stress Sprachstörungen auslösen?

Auch chronischer Stress kann die Konzentration schwächen und zu Gedächtnisproblemen führen und damit Wortfindungsstörungen hervorrufen.

Wie entsteht Dyslalie?

Definition einer Dyslalie (Artikulationsstörung)

Folgende Ursachen können vorliegen: Behinderung (körperlich und geistig) Entwicklungsverzögerung oder -störung. Probleme bei der akustischen Wahrnehmungsfähigkeit.

Ist Dyslalie eine Sprachstörung?

Es handelt sich hierbei also um eine Sprachstörung. Seltener tritt auch eine Mischform beider Störungen auf, die als phonetisch-phonologische Störung bezeichnet wird. Bei dieser Form bedingen sich Lautbildungs- und Lautverwendungsstörungen gegenseitig. Die Ursachen für eine Dyslalie können sehr unterschiedlich sein.

Was tun bei Dyslalie?

Sollte die Dyslalie Symptom einer umfangreicheren Entwicklungsverzögerung sein, arbeiten Logopäden interdisziplinär mit Ärzten, Ergotherapeuten, Krankengymnasten und/oder Psychologen zusammen.

Wie nennt man Leute die Lispeln?

Sigmatismus bezeichnet eine Störung der „s“-Laut-Bildung und zählt zu den klassischen Aussprachefehlern bei Kindern im Alter von 3-6 Jahren. Sigmatismus interdentalis: die Zunge rutscht zwischen die Zahnreihen und ist von außen meist gut sichtbar. Diese Form ist auch weitläufig als „lispeln“ bekannt.

Wie lange darf ein Kind Lispeln?

Grundsätzlich aber gilt: Bis zum dritten Lebensjahr ist das Lispeln kein Grund zur Sorge, auch ein vierjähriges Kind kann noch lispeln, ohne dass gleich ein grundlegendes Problem besteht.

Kann man Sprachfehler beheben?

Ärztliche Behandlung

Spezielle Medikamente gegen Sprach- und Sprechstörungen gibt es nicht. Die logopädische Therapie sollte so früh wie möglich beginnen, in der Regel als Einzeltherapie. Gleichzeitig werden die Eltern geschult, da sie als Sprechvorbild dienen und täglich mit dem Kind üben sollen.

Kann sich nicht mehr artikulieren?

Die Dysarthrie ist eine Artikulationsstörung, d. h. die Worte werden nicht richtig ausgesprochen. Die Sprache ist unter Umständen abgehackt, stakkatoartig, gehaucht, unregelmäßig, unpräzise oder monoton, die Betroffenen verstehen Sprache jedoch und benutzen sie richtig.

Was tun um sich besser zu artikulieren?

Achten Sie auf unterschiedliche Längenbetonungen, üben Sie das Rollen des „R“s vorne im Mund und achten Sie darauf, keine Silbe zu verschlucken. Auch Vokale sollten man für eine bessere Sprechtechnik präzise artikulieren. Sie mit übertriebenen Mundbewegungen zu formen hilft dabei, ihre klare Aussprache zu üben.

Was versteht man unter der Artikulation?

Artikulation (lateinisch articulare „gliedern“, „deutlich sprechen“) steht für: Artikulation (Linguistik), die Bildung menschlicher Sprechlaute. Artikulation (Musik), die unterschiedliche Tonerzeugung bzw. Tonverbindung beim Singen und Musizieren.

Warum haben Kinder Sprachstörungen?

Neben Sprachentwicklungsstörungen kann es im Kindesalter zu einer erworbenen Sprachbehinderung, einer Aphasie kommen. Schädel-Hirntrauma, Schlaganfälle, Hirntumore und entzündliche Erkrankungen können die Ursache dafür sein. Dabei sind Sprachfähigkeiten betroffen, die bereits erworben waren.

Was ist eine Lautbildungsstörung?

„Dyslalie“ ist die Störung der Artikulation, bei der einzelne Laute, Lautverbindungen oder Lautgruppen fehlen, durch andere ersetzt oder falsch gebildet werden.

Was ist ein Mutist?

Mutismus oder psychogenes Schweigen (lat. mutitas „Stummheit“, mutus „stumm“) ist eine Kommunikationsstörung, wobei keine Defekte der Sprechorgane und des Gehörs vorliegen. Der Mutismus tritt mehrheitlich in Verbindung mit einer Sozialphobie auf.

Was versteht man unter Wortfindungsstörung?

Menschen mit Wortfindungsstörungen haben Probleme, das “passende Wort” zu finden und in einen sinnvollen Zusammenhang zu setzen. Der Betroffene sucht nach passenden Worten, oft mit vielen Umschreibungen. Hierdurch kann es zu längeren Pausen im Gespräch kommen.

Wann frühestens Logopädie?

Generell wird eine sprachtherapeutische / logopädische Behandlung ab dem 4. Lebensjahr begonnen. Dies bietet sich an, weil das Kind bis dahin bereits am Ende der Sprachentwicklungsphase angekommen ist und weil genug Zeit bleibt, um etwaige Störungen bis zum Einschulungsalter zu eliminieren.

Was ist Poltern Sprachstörung?

Was ist Poltern? Betroffene sprechen unrhythmisch, wechseln zwischen normalem Tempo und sehr raschem Sprechen. Beim Vorgang des Sprechens werden Wörter, die sich bereits gedanklich gebildet haben, laufend vorauseilend und teils abgeschnitten in die Sätze eingefügt. Es finden keine normalen Sprechpausen statt.

Welche Krankheiten bekommt man durch Stress?

Stressbedingte Erkrankungen
  • Bluthochdruck.
  • Herz- Kreislauferkrankungen.
  • Rückenschmerzen.
  • Magengeschwüre.
  • Schlafstörungen.
  • Asthma.
  • Chronische Kopfschmerzen.
  • Burnout-Syndrom.

Warum vergesse ich manchmal Wörter?

Es können auch harmlose Ursachen wie Stress, Müdigkeit, Flüssigkeitsmangel oder Schlafstörungen hinter der Vergesslichkeit stecken. Wenn Ihr Gedächtnis allerdings häufiger streikt (siehe die oben aufgelisteten Warnzeichen und Alarmsignale), sollten Sie die Ursache Ihrer Vergesslichkeit von einem Arzt abklären lassen.

Wie macht sich Psychischer Stress bemerkbar?

Mögliche Alarmsignale sind ständige Müdigkeit, Schlafstörungen, Reizbarkeit, Ängste und sozialer Rückzug. Chronischer Stress ist ein Risikofaktor für die Entwicklung von verschiedenen psychischen Erkrankungen, wie depressive Episoden, Angst- oder Essstörungen.

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