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Was ist ein unentgeltliches Darlehen?

Gefragt von: Hans-Joachim Berger  |  Letzte Aktualisierung: 11. September 2022
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Ein zinsloses Darlehen ist ein Kredit, bei dem Sie sich Geld von einer Person leihen und dafür keine Zinsen zahlen müssen. Es fallen somit keine Zusatzkosten an und der Kredit ist für Sie kostenlos. Häufig handelt es sich bei einem zinslosen Darlehen um ein privates Darlehen zwischen Familienmitgliedern oder Freunden.

Was sind unentgeltliche Darlehen?

a) Gibt der Unternehmer dem Verbraucher ein Darlehen, das unentgeltlich ist, dann gelten die verbraucherschützenden Vorschriften nicht in vollem Umfang, sondern lediglich eingeschränkt. Ein unentgeltliches Darlehen ist insbesondere ein unverzinsliches Darlehen.

Ist ein zinsloses Darlehen eine Schenkung?

Gewährt jemand ein zinsloses Darlehen, ohne dafür eine anderweitige angemessene Gegenleistung zu erhalten, kann das Schenkungsteuer auslösen. Denn jede Bereicherung, die jemand ohne Gegenleistung erhält, unterliegt grundsätzlich der Schenkungsteuer.

Wie viel Geld darf man privat verleihen?

Für gewöhnlich werden die Zinsen, die sich über ein Jahr angesammelt haben, vom Finanzamt mit einem Steuersatz von 25 Prozent belegt. Dazu kommen 5,5 Prozent Solidaritätszuschlag und eventuell Kirchensteuer. Sind Sie alleinstehend gilt ein Freibetrag von 801 Euro, als Paar liegt dieser bei 1.602 Euro.

Wie viel Geld darf ich meinen Eltern leihen?

Aber schon bei Privatdarlehen an andere Verwandte wie Großeltern, Eltern oder Geschwister sowie an Nichtverwandte ist erhöhte Vorsicht gefragt. Hier liegt der persönliche Freibetrag nur bei 20.000 Euro – und zwar für alle Schenkungen innerhalb von zehn Jahren.

Steuerfalle: Zinsloses Darlehen

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Wie viel Geld darf ich meinem Kind leihen?

Bei Kindern beträgt der Freibetrag 400.000 Euro, daher wird eine Steuer wird nur selten fällig werden. Bei Geschwistern, Schwiegerkindern oder Freunden sind es nur 20.000 Euro. Dieser Freibetrag bezieht sich auf alle Schenkungen innerhalb eines Zeitraumes von zehn Jahren.

Ist Geld leihen eine Schenkung?

Wer Verwandten oder Freunden Geld borgt, kann in eine böse Steuerfalle laufen. Das Finanzamt kann entgangene Zinseinnahmen als Schenkung werten und dafür Schenkungsteuer kassieren.

Wie hoch darf ein zinsloses Darlehen sein?

Bei einem zinslosen Darlehen von Ihrem Arbeitgeber liegt die Freibetragsgrenze bei 2.600 €. Beträge darüber hinaus müssen im Regelfall versteuert werden.

Was muss ich beachten wenn ich Geld verleihe?

Zinsen und Steuer

Es ist auch vollkommen legal, privat Geld zu verleihen. Verlangen Sie aber von Ihrem Freund Zinsen, müssen Sie diese in Ihrer Einkommenssteuererklärung angeben. Der Darlehensnehmer kann wiederum die Zinsen in seiner Steuererklärung als Werbungskosten absetzen.

Sind private Darlehen steuerfrei?

Für private Kreditgeber, die lediglich eine geringe Summe verleihen, kann es sein, dass keine Steuern anfallen, wenn der Freibetrag von 801 Euro nicht überschritten wird. Als privater Kreditgeber sollte man sich also merken, dass alle Kredite, welche mit Zinsen belegt sind, steuerlich relevant sind.

Kann ich meinem Sohn ein zinsloses Darlehen geben?

Bei einem Familiendarlehen kann der Zinssatz nach eigenem Ermessen mit den beteiligten Angehörigen vereinbart werden. Demnach kann das Familiendarlehen auch zinslos gewährt werden. Hierbei sollte allerdings darauf geachtet werden, dass das Finanzamt das Darlehen auch als solches und nicht als Schenkung ansieht.

Was ist besser Darlehen oder Schenkung?

der Schenkung immer noch in der Lage ist, seinen Lebensunterhalt nach der Pensionierung zu bestreiten. Ist das nicht der Fall, so ist ein Darlehen die bessere Lösung. Denn ein Darlehen kann der Schenkende im Rahmen der gesetzlichen oder vereinbarten Kündigungsfrist zurückfordern, wenn er Bedarf hat.

Wer muss Darlehen beweisen?

Schenkung oder Familiendarlehen: Grundsätzlich gilt, dass der Darlehensgeber die Beweislast für ein Darlehen trägt. Einmal hinsichtlich der Frage, ob überhaupt etwas gezahlt wurde und dann hinsichtlich der Frage, ob es als Darlehen gewährt wurde.

Ist ein Existenzgründer ein Verbraucher?

2.3 Existenzgründer

Wird ein Vertrag im Zuge der Aufnahme einer gewerblichen oder selbstständigen beruflichen Tätigkeit geschlossen, so handelt es sich bei dem Vertragsschließenden grundsätzlich nicht um einen Verbraucher (BGH 24.02.2005 - III ZB 36/04).

Wie viel Geld darf ich Freunden überweisen?

Eine Prüfung von Geldtransfers muss von Finanzdienstleistern ab 1.000 Euro durchgeführt werden. Zur Prüfung sind, neben Banken, Versicherungen, Notaren, Anwälten und Glückspielanbietern, auch alle Personen und Institutionen verpflichtet, wenn sie Bargeldbeträge über 10.000 Euro beziehungsweise 15.000 Euro annehmen.

Wie viel Geld kann man sich leihen?

Monatliche Rate: Eine Bank finanziert Ihr Darlehen mit einer maximalen Monatsrate von bis zu 35 Prozent Ihres monatlichen Nettohaushaltseinkommens. Der Budgetrechner nimmt daher 35 Prozent Ihres Nettohaushaltseinkommens als Grundlage für Ihre maximale monatliche Rate.

Wer vergibt ein zinsloses Darlehen?

Wer vergibt zinslose Kredite? Ob ein kaputtes Auto, eine neue Küche oder die Unterstützung beim Kauf einer Immobilie – zinslose Kredite werden als uneigennützige, finanzielle Hilfe oft zwischen Familienmitgliedern vergeben. Neben den Verwandten kommen weitere Kreditgeber in Betracht, darunter: Freunde oder Bekannte.

Wie funktioniert ein zinsloses Darlehen?

Bei einem zinslosen Darlehen verzichtet der Darlehensgeber generell auf eine Entlohnung oder Gegenleistung für das geliehene Geld. Meist werden zinslose Darlehen im privaten Bereich und oft innerhalb von Familien vergeben. Neben Privatpersonen können aber auch Unternehmen Darlehensgeber sein.

Wann muss ein Darlehen nicht zurückgezahlt werden?

Wenn Sie jemandem Geld geliehen haben, sollten Sie unbedingt sicherstellen, dass Ihr Rückzahlungsanspruch nicht verjährt. Grundsätzlich unterliegen alle Forderungen der Verjährung. Die regelmäßige Verjährungsfrist beträgt drei Jahre.

Was ist zu beachten bei Privatdarlehen?

Wichtigste Eckdaten sind dabei die Höhe der Summe, Auszahlungs- und Rückzahlungstermin sowie der Zinssatz. „Wer Zinsen verlangt, muss diese auch in der Einkommensteuererklärung angeben“, sagt Decker. Die Zinseinnahmen müssen in der Anlage KAP der Steuererklärung angegeben werden.

Wie sieht ein Privater Darlehensvertrag aus?

Wichtige Angaben, die im Vertrag nicht fehlen dürfen sind: Darlehenssumme, Darlehensdauer, Rückzahlungsweise, Zinsen sowie Regelungen für den Fall eines Verzug. Bei Vergabe einer höheren Darlehenssumme ist eine Sicherheit sinnvoll. Sie bietet Kreditsicherheit, falls der Darlehensnehmer das Darlehen nicht zurückzahlt.

Wann ist ein privater Darlehensvertrag ungültig?

Ein privater Darlehensvertrag ist dann ungültig, wenn der zwischen den Parteien vereinbarte Zinssatz zu hoch ist. Beträgt dieser mehr als das Doppelte von dem, was Banken üblicherweise verlangen, wird dies als Wucher gewertet. Nach § 138 BGB verstößt dieses Geschäft gegen die guten Sitten und ist daher nichtig.

Ist eine Schenkung ohne Notar gültig?

Während die einfache Handschenkung formlos gültig ist, muss das Schenkungsversprechen (also das Versprechen, etwas zukünftig unentgeltlich zuwenden zu wollen) notariell beurkundet werden, um wirksam zu sein. Dies kann jedoch umgangen werden, indem die Zuwendung erfolgt.

Wann ist eine Schenkung keine Schenkung?

Zuwendungen durch Vererbung oder eine Ausschlagung der Erbschaft gelten nicht als Schenkung. Wer auf ein Recht verzichtet, bevor er es erworben hat, hat keine Schenkung gemacht (Art. 239 OR).

Was passiert mit einem Darlehen nach dem Tod?

Grundsätzlich gilt, dass mit dem Tod des Kreditnehmers die Schulden auch nach dem Tod weiter bestehen. Das Erbe umfasst, wie bereits erwähnt, nicht nur das Vermögen des Verstorbenen, sondern auch vorhandene Kredite beziehungsweise Schulden.