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Was ist ein Sozialbegräbnis?

Gefragt von: Wladimir Fuchs-Klemm  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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Was ist eine Sozialbestattung? Eine Sozialbestattung bedeutet, dass die Kosten für eine Bestattung von dem für den Sterbeort zuständigen Sozialamt übernommen werden. Dies ist der Fall, wenn sie den Kostentragungspflichtigen nicht zugemutet werden können (Paragraph 74 SGB XII).

Was gehört zu einer sozialbestattung?

Das Sozialamt übernimmt zum einen die Friedhofsgebühren laut Friedhofssatzung, also die Kosten für den Erwerb oder die Verlängerung des Nutzungsrechts an einer Grabstelle und die Gebühren für das Öffnen und Schließen des Grabes. Übernommen werden die Kosten für eine einfache anonyme Grabstelle oder ein Reihengrab.

Wie viel kostet eine Sozialbeerdigung?

Die Preise schwanken stark – je nach Region und Ausstattung. Die Sätze, die die Kommunen für eine Sozialbestattung zahlen, liegen aber in der Regel deutlich unter den üblichen Kosten für eine Beerdigung, im Durchschnitt rund 2.500 Euro. Was und wie viel eine Gemeinde zahlt, kann sie selbst bestimmen.

Was wird bei sozialbestattung bezahlt?

Die Sozialbestattung wird in diesen Fällen mit einem Zuschuss vom Sozialamt gezahlt. Dieser beträgt 1.481 Euro im Höchstsatz. Für eine solche Bestattung muss von den betroffenen Personen ein Antrag beim Sozialamt gestellt werden, der individuell geprüft wird.

Wer zahlt die Beerdigung bei einem Sozialhilfeempfänger?

Örtlich zuständig für die Übernahme der Bestattungskosten ist demnach der Sozialhilfeträger,der bis zum Tod des Hilfeempfängers Sozialhilfe gewährt hat oder nachrangig in dessen Bereich der Sterbeort liegt.

Was ist eine Sozialbestattung | ihr-hartz4.de #38

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Was ist die billigste Bestattung?

Unbegleitete Seebestattung

Die billigste Bestattung in Deutschland ist wohl die stille Beisetzung auf dem Meer. Bei einer unbegleiteten Seebestattung werden mehrere Urnen nacheinander der See übergeben. Angehörige sind dabei nicht zugegen.

Sind Kinder verpflichtet die Beerdigung der Eltern zu zahlen?

Kinder sind generell verpflichtet, die Eltern zu bestatten. Hat das die Gemeinde übernommen, darf sie die Kosten zurückverlangen. Das gilt unabhängig davon, wie zerrüttet das familiäre Verhältnis war. Das persönliche Verhältnis spielt keine Rolle: Kinder müssen für die Bestattungskosten ihrer Eltern aufkommen.

Wie läuft eine sozialbestattung ab?

Was ist eine Sozialbestattung? Eine Sozialbestattung bedeutet, dass die Kosten für eine Bestattung von dem für den Sterbeort zuständigen Sozialamt übernommen werden. Dies ist der Fall, wenn sie den Kostentragungspflichtigen nicht zugemutet werden können (Paragraph 74 SGB XII).

Können beerdigungskosten vom Konto des Verstorbenen bezahlt werden?

In der Regel können die Beerdigungskosten auch in der Zwischenzeit vom Konto des Verstorbenen gezahlt werden, wenn Sie die entsprechenden Rechnungen im Original bei der Bank einreichen. Natürlich muss auch ausreichend Geld auf dem Konto vorhanden sein.

Sind Geschwister Bestattungspflichtig?

Bestattungspflichtige Angehörige

Ehegatten/Lebenspartner, volljährige Kinder, Eltern des Verstorbenen. Gibt es hingegen nur Großeltern oder volljährige Enkelkinder, so müssen Geschwister trotzdem die Beerdigungskosten bezahlen.

Hat das Sozialamt Zugriff auf das Schonvermögen?

Seit 1. April 2017 darf jeder alleinstehende Sozialhilfe-Berechtigte einen Barbetrag in Höhe von maximal 5.000 Euro besitzen. Ein Minderjähriger gilt dann als alleinstehend, wenn er unverheiratet ist und ihm Sozialhilfe-Leistungen unabhängig vom Vermögen der Eltern gewährt werden.

Wann muss man eine Beerdigung nicht bezahlen?

Die Pflicht, die Kosten zu tragen, geht auf folgende Personen über: Sind andere Erben vorhanden, müssen diese die Beerdigungskosten tragen. Sind keine anderen Erben vorhanden bzw. sind diese nicht zahlungsfähig, müssen die Angehörigen des Verstorbenen eintreten – entsprechend der Unterhaltsrangfolge.

Was ist wenn ich mir die Bestattung nicht leisten kann?

Wenn du deine eigene Beerdigung nicht zahlen kannst, musst du zwei Wochen ins Gefängnis oder gemeinnützige Arbeit verrichten. In einigen Fällen kommt das Sozialamt auf Antrag anteilig für die Kosten einer Beerdigung auf.

Was ist ein Armenbegräbnis?

Eine Sozialbestattung (früher auch Armenbestattung oder Armenbegräbnis genannt) wird durchgeführt, wenn die Kosten einer Beisetzung nicht durch den Nachlass gedeckt werden können und die Angehörigen kein Geld für die Beerdigung haben.

Wer muss die Beerdigung bezahlen wenn man das Erbe ausschlägt?

Der Staat zahlt nur dann die Beerdigung, wenn alle erbberechtigten Angehörigen das Erbe ausschlagen und niemand dem Verstorbenen zum Unterhalt verpflichtet gewesen ist. Auch wenn die Angehörigen nicht als Erben in Frage kommen, besteht die Kostentragungspflicht weiterhin für: Ehepartner oder eingetragene Lebenspartner.

Was passiert mit dem Schonvermögen nach dem Tod?

Zum Schonvermögen gehört nach dem Gesetz insbesondere ein vom Leistungsempfänger und seinen Angehörigen bewohntes angemessenes Hausgrundstück, dass nach dem Tod von den Angehörigen bewohnt werden soll. Die Angemessenheit bestimmt sich nach Zahl der Bewohner, dem Wohnbedarf (z.B. behinderter, blinder o.

Wer darf Konto nach Tod auflösen?

Mit einer Bankvollmacht oder Kontovollmacht, die über den Tod hinaus gilt, dürfen Bevollmächtigte nach dem Tod über das Konto verfügen. Dies gilt bis zu einem eventuellen Widerruf durch einen Erben.

Welcher Kontostand zählt beim Erben?

Bankguthaben des Erblassers gehören genauso zur Erbschaft wie andere Vermögenswerte. Mit dem Erbfall fällt das Bankkonto somit automatisch an den Erben bzw. an die Erbengemeinschaft. Wer Erbe ist bestimmt sich entweder nach der gesetzlichen Erbfolge oder aber nach dem Testament oder einem Erbvertrag des Erblassers.

Welcher Kontostand wird bei Tod gemeldet?

Gemeldet wird das gesamte Guthaben, unabhängig von der Anzahl der Mitinhaber des Kontos, sowie die Tatsache, dass es sich um ein Gemeinschaftskonto handelt.

Was kostet eine ganz einfache Beerdigung?

Eine einfache Beerdigung kostet im Durchschnitt 7.930 Euro. Die Beerdigungskosten setzen sich zusammen aus den Friedhofsgebühren, Bestatterleistungen, Kosten für Grabstein, Sarg und Urne sowie für die Trauerfeier.

Was darf ich mit dem Schonvermögen machen?

Haben hilfsbedürftige Menschen eine angemessene Sterbegeldversicherung oder einen Bestattungsvorsorgetreuhandvertrag, so gehört in der Regel das darin zweckmäßig gebundene Kapital zum sogenannten Schonvermögen.
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Weitere interessante Themen:
  • Beerdigung planen.
  • Bestattungsvorsorgevertrag.
  • Sterbegeldversicherung.
  • Treuhandkonto.

Wer ist Bestattungspflichtiger Angehöriger?

Bestattungspflichtig sind die nächsten Familienangehörigen des Verstorbenen, und zwar gewöhnlich in folgender Reihenfolge: Ehepartner, Kinder, Eltern, Geschwister, Großeltern und Enkelkinder. Die Pflicht zur Bestattung besteht unabhängig vom Erbrecht.

Wer zahlt Beerdigung wenn Kinder kein Geld haben?

Das Wichtigste in Kürze. In der Regel erstattet das Sozialamt auf Antrag Bestattungskosten, wenn keine Erben vorhanden sind oder wenn die Erben die Kosten nicht tragen können. Es übernimmt aber nur "erforderliche" Kosten, d.h. in der Regel: eine sehr einfache Bestattung.

Kann man die Urne mit nach Hause nehmen?

Darf man die Urne mit nach Hause nehmen? Daher ist es in Deutschland nicht gestattet, nach der Trauerfeier und der Abschiednahme vom Verstorbenen die Urne mit nach Hause zu nehmen.

Wer muss die Wohnung eines Verstorbenen räumen?

In jedem Fall sind Sie als Erbe verpflichtet, dem Vermieter innerhalb eines Monats den Todesfall mitzuteilen. Immer wieder kommt es vor, dass keine Erben vorhanden sind oder das Erbe ausgeschlagen wurde. In diesem Fall muss der Vermieter die Wohnungsauflösung im Todesfall übernehmen.