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Was ist ein öffentlich rechtlicher Vertrag Beispiel?

Gefragt von: Bodo Engel-Engelhardt  |  Letzte Aktualisierung: 22. Mai 2023
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Öffentlich-rechtlich ist demnach ein Vertrag, dessen Gegenstand eine öffentlich-rechtliche Leistung bildet. Dies trifft beispielsweise auf einen Vertrag zu, kraft dessen sich eine Gemeinde zum Erlass einer Baugenehmigung verpflichtet.

Was versteht man unter einem öffentlich rechtlichen Vertrag?

Ein öffentlich-rechtlicher Vertrag ist ein Vertrag, durch den ein Rechtsverhältnis auf dem Ge- biet des öffentlichen Rechts begründet, geändert oder aufgehoben wird, §54 S. 1 VwVfG.

Welche öffentlich rechtlichen Verträge gibt es?

Die gesetzlichen Regelungen kennen verschiedene Formen des öffentlich-rechtlichen Vertrags:
  • Koordinationsrechtlicher Vertrag (insbesondere zwischen zwei Behörden auf der gleichen Verwaltungsebene)
  • Subordinationsrechtlicher Vertrag (vgl. § 54 Satz 2 VwVfG)
  • Vergleichsvertrag (vgl. § 55 VwVfG)
  • Austauschvertrag (vgl.

Wann ist ein öffentlich-rechtlicher Vertrag nichtig?

(1) Ein öffentlich-rechtlicher Vertrag ist nichtig, wenn sich die Nichtigkeit aus der entsprechenden Anwendung von Vorschriften des Bürgerlichen Gesetzbuchs ergibt.

Was sind öffentlich rechtliche Formen?

Hierzu zählen die Körperschaften (z.B. Kreditanstalt für Wiederaufbau), die Anstalten öffentlichen Rechts (z.B. Rundfunkanstalten) und die öffentlich-rechtlichen Stiftungen (z.B. Volkswagen-Stiftung).

Verwaltungsrecht AT 25 - Der öffentlich-rechtliche Vertrag

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Ist eine GmbH Privat oder öffentlich?

Die Gesellschaft mit beschränkter Haftung, abgekürzt GmbH oder Gesellschaft mbH, ist nach deutschem Recht eine Rechtsform für eine juristische Person des Privatrechts, die zu den Kapitalgesellschaften gehört.

Was ist der Unterschied zwischen Privatrecht und öffentlichem Recht?

Das deutsche Recht wird in das öffentliche Recht und das Privatrecht eingeteilt. Das öffentliche Recht behandelt die Rechtsverhältnisse der öffentlichen Gemeinwesen und die Rechtsbeziehungen der Bürger zum Staat, zu den Gemeinden usw. Das Privatrecht regelt die Beziehungen der Menschen untereinander.

Ist ein Verwaltungsakt ein Vertrag?

Am Begriff des Vertrages lässt sich der öffentlich-rechtliche Vertrag vom Verwaltungsakt abgrenzen. Während bei einem Verwaltungsakt die Behörde eine einseitige Verfügung erlässt, wird der öffentlich-rechtliche Vertrag im Einvernehmen zwischen der Privatperson und der Verwaltung abgeschlossen.

Ist Vertragsrecht Öffentliches Recht?

Das Vertragsrecht ist Privatrecht und somit maßgeblich im Bürgerlichen Gesetzbuch geregelt. Daneben gibt es auch öffentlich rechtliche Verträge, die allerdings eher unter die Rubriken Verwaltungsrecht bzw. öffentliches Recht fallen.

Wann ist ein Vertrag nichtig Beispiele?

Rechtsgeschäftlicher Wille. Sollte einer der Vertragspartner bewusstlos sein oder unter einer vorübergehenden Störung der Geistestätigkeit leiden, ist das Rechtsgeschäft gem. § 105 BGB nichtig. Das beinhaltet zum Beispiel Fälle, bei denen der Vertragspartner betrunken ist oder unter Schock steht.

Wer bezahlt die Öffentlich Rechtlichen?

Der öffentlich-rechtliche Rundfunk finanziert sich vorrangig aus dem Rundfunkbeitrag. Dieser deckt den überwiegenden Teil der Kosten, die bei den öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten für die Produktion, Gestaltung und Verbreitung von Radio- und Fernsehprogrammen sowie deren Internetangeboten anfallen.

Wann ist ein Vertrag privatrechtlich?

Einer der Grundbegriffe des Privatrechts und das häufigste Rechtsgeschäft. Der Begriff ist gesetzlich nicht definiert. Durch das gegenseitige Versprechen binden sich die Parteien, d. h., es entstehen Rechte und Rechtspflichten, die erfüllt werden müssen ( Bindung an Rechtsgeschäfte).

Wem gehören die öffentlich rechtlichen Sender?

Der Rundfunk gehört den Bürgerinnen und Bürgern in der Bundesrepublik Deutschland. Der Mitteldeutsche Rundfunk gehört den Bürgerinnen und Bürgern in den Ländern Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt.

Welchen Auftrag haben die Öffentlich Rechtlichen?

Der öffentlich-rechtliche Rundfunk hat den sogenannten öffentlich-rechtlichen Programmauftrag zu erfüllen, der in den entsprechenden gesetzlichen Grundlagen verankert ist. Danach müssen die Programme den Zuschauern und Zuhörern umfassend und ausgewogen Information, Bildung, Kultur und Unterhaltung anbieten.

Was ist öffentlich geregelt?

Ein wichtiger Teil dieses Rechts ist das öffentliche Recht. Es regelt das Verhältnis der Bürger/innen zum Staat und alles, was die staatliche Verwaltung betrifft. Das sind zum Beispiel die Straßenverkehrsordnung oder das Steuerrecht. Dazu gehört auch das Strafrecht mit seinen Strafgesetzen.

Was gehört zu den öffentlich rechtlichen Abgaben?

Zu den öffentlich-rechtlichen Abgaben zählen alle Steuern, Beiträge, Gebühren und sonstigen Abgaben (z.B. Kurtaxe).

Was gehört nicht zum öffentlichen Recht?

Demzufolge: Das Bürgerliche Gesetzbuch (BGB) ist kein öffentliches Recht, denn es regelt die Beziehung zwischen den Bürgern und ist von keinem Unterordnungsverhältnis geprägt. Zum Privatrecht gehören zum Beispiel das Erb- und Familienrecht sowie das Schuldrecht. Alle Bürger haben hier dieselben Rechtsnormen zu achten.

Was ist der Unterschied zwischen öffentlichen und Zivilrecht?

Während das Zivilrecht die Rechtsbeziehungen von Privatrechtsträgern betrifft, regelt das Öffentliche Recht und damit auch das allgemeine Verwaltungsrecht insbesondere die rechtlichen Verhältnisse zwischen dem Staat als Hoheitsträger und seinen Bürgern.

Ist das Grundgesetz ein öffentliches Recht?

Das GG statuiert im Bereich Öffentliches Recht die Grundrechte als Fundament unseres Wertesystems. Daneben sind vor allem die Organisation und Funktion des Staatsapparates (insb. Legislative, Judikative und Exekutive) als Teil des Bereichs Öffentliches Recht im Grundgesetz geregelt.

Was ist ein Verwaltungsakt Beispiele?

Beispiel: Ein Verwaltungsakt ist die Bewilligung oder Ablehnung von Sozialleistungen (beispielsweise von Hartz IV) oder die Erteilung einer Baugenehmigung. Aber auch wenn ein Polizist an einer Kreuzung den Verkehr regelt, ist das ein Verwaltungsakt.

Wann liegt kein Verwaltungsakt vor?

Ein Verwaltungsakt richtet sich schließlich final an eine Person außerhalb der Verwaltung. Einer dienstlichen Weisung an einen Beamten fehlt es an Außenwirkung. Die Anweisung zur Vornahme einer Amtshandlung oder die Umsetzung einer solchen innerhalb einer Behörde sind keine Verwaltungsakte.

Wann ist ein Verwaltungsakt nichtig Beispiele?

wenn der Verwaltungsakt unerträglich ist und der Fehler ohne Weiteres erkennbar ist = „Fehler steht dem Verwaltungsakt auf der Stirn“. Beispiele • Einkommensteuerbescheid an einen Verstorbenen, • Finanzbeamter bearbeitet und verbescheidet seine eigene ESt-Erklärung = nichtig, da schwerwiegende und offenkundige Fehler.

Wann gilt Öffentliches Recht?

Nach der so genannten modifizierten Subjektstheorie – auch Sonderrechtstheorie oder Zuordnungstheorie genannt – ist öffentliches Recht immer dann gegeben, wenn die betroffene Gesetzesnorm ausschließlich einen Träger hoheitlicher Gewalt berechtigt oder verpflichtet. Ansonsten liegt Privatrecht vor.

Warum ist öffentliches Recht zwingend?

Doch wieso ist die Unterscheidung in privates und öffentliches Recht wichtig? Der Unterschied von Privatrecht und öffentlichem Recht ist bei der Klärung von Rechtsstreiten wichtig: Das öffentliche Recht ist zwingend. Die Regeln gelten immer und können nicht abgeändert werden.

Was sind öffentliche Betriebe Beispiel?

Unter öffentlichen Unternehmen werden Unternehmen verstanden, die ganz oder teilweise im Eigentum einer öffentlichen Gebietskörperschaft (Bund, Länder, Kommunen) stehen. Öffentliche Unternehmen erbringen öffentliche Aufgaben (z.B. ÖPNV, Straßenreinigung, Wasserversorgung, Regionalmanagement, Stadtmarketing).