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Was ist ein Myofaszialer Triggerpunkt?

Gefragt von: Ilse Kuhlmann  |  Letzte Aktualisierung: 3. September 2022
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Bei myofaszialen Triggerpunkten handelt es sich um punktuelle Verhärtungen in den Muskeln und in den dazugehörigen Muskelfaszien. Sie gelten als die häufigste Ursache von Schmerzen und Funktionsstörungen im Bewegungsapparat. Myofasziale Triggerpunkte werden in aktive und latente Triggerpunkte unterteilt.

Wie entstehen myofasziale Triggerpunkte?

Entstehung und Definition von myofaszialen Triggerpunkten

Die häufigste Ursache hierfür ist wahrscheinlich eine Überbelastung oder Fehlbelastung des Muskels. Im Triggerpunkt ist die Versorgung mit Sauerstoff und Nährstoffen gestört, so dass es zu einer Dauerkontraktion kommt, die selten ohne Behandlung verschwindet.

Was sind myofasziale Schmerzen?

Das Myofasziale Schmerzsyndrom ist ein Krankheitsbild, das häufig mit der Fibromyalgie verwechselt wird. Im Gegensatz zur Fibromyalgie treten die Schmerzen beim myofaszialen Schmerzsyndrom nur lokal begrenzt auf. Starke Schmerzen im Bewegungsapparat sind das wichtigste Merkmal des myofaszialen Schmerzsyndroms.

Kann sich ein Triggerpunkt entzünden?

Trigger Punkt e sind verdickte Knötchen, die in der Muskulatur tief liegen und druckempfindlich und äußerst schmerzhaft reagieren können. Physiologisch sind Triggerpunkte Entzündungsreaktionen mit weitreichenden Folgen, die zumeist in Schulter und Hals-Nacken / Wirbelsäule große Schmerzen auslösen können.

Wer behandelt Myofasziales Schmerzsyndrom?

Nur zusammen mit einer exakten ärztlichen Diagnose können Physiotherapeuten dem Patienten bei der Beseitigung Myofasziale Schmerzsyndrom Beschwerden eine Hilfe sein.

TMX Running – Prof. Dr. Christoph Schmitz | Myofasziale Triggerpunkte

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Ist Myofasziales Schmerzsyndrom heilbar?

Behandlung myofaszialer Schmerzsyndrome

Die Triggerpunkt-Therapie als bewährte Behandlungsmethode: Durch eine professionelle Triggerpunkt-Therapie lassen sich in der Regel auch vermeintlich chronische myofasziale Schmerzen lindern und oft sogar beseitigen.

Wie fühlen sich myofasziale Schmerzen an?

Die meisten Betroffenen empfinden eine angespannte Muskulatur und einen anhaltenden, tiefsitzenden Muskelschmerz im Nacken-, Schulter- oder Rückenbereich. Bei Frauen kann sich die Erkrankung auch durch Schmerzen im Unterleib äußern. In der betroffenen Muskelgruppe kann eine druckempfindliche Verhärtung tastbar sein.

Wie oft soll man Triggerpunkte behandeln?

Sie können die Selbstbehandlung der Triggerpunkte bis zu dreimal täglich durchführen. Zusätzlich können Dehnübungen des Nackens und der Schulter helfen, die Ihnen Ihr Therapeut zeigen kann. Viele Triggerpunkte liegen an schwer zugänglichen Stellen am Rücken.

Sind Triggerpunkte gefährlich?

Unterschieden wird zwischen aktiven, latenten und assoziierten Triggerpunkten. Sie sind zwar an sich nicht gefährlich, können aber die Lebensqualität stark beeinträchtigen. In der Triggerpunkttherapie werden die Körperstellen gezielt gedrückt und ausmassiert, um die Symptome zu lindern.

Kann man Triggerpunkte selbst behandeln?

Wie kann ich mir selbst eine Triggerpunkt Massage geben? Du kannst die schmerzhaften „Knubbel“ selbst behandeln, solltest dabei aber sehr vorsichtig vorgehen. Zu starker Druck auf die Nerven kann dazu führen, dass diese gequetscht werden und es zu schlimmeren Verspannungen kommt.

Was tun gegen myofasziale Schmerzen?

Therapie von myofaszialen Schmerzen und Triggerpunkten:
  1. Medikamentöse Standardbehandlung sind entzündungshemmende Schmerzmitteln wie Diclofenac, Ibuprofen. ...
  2. Die gezielte, beste Therapie sind Trigger-Stoßwellenbehandlungen mit fokussierten und radialen hochfrequenten Stoßwellen.

Was ist eine Myofasziale Therapie?

Die myofasziale Therapie zielt auf die Lockerung und Mobilisierung des Fasziensystems unseres Körpers ab. Faszien kann man sich als dünnhäutige Bindegewebshüllen vorstellen, die sämtliche Strukturen in unserem Körper miteinander verbinden.

Was ist eine Myofasziale Behandlung?

Bei der myofaszialen Therapie wenden wir spezifische manuelle Tiefengewebetechniken zur Lösung der bindegewebigen Verhärtungen und Restriktionen an. Durch die gezielte und differenzierte Behandlung der Fasziensysteme verbessert sich die Beweglichkeit des Bindegewebes.

Was hilft am besten gegen Triggerpunkte?

Wie wird ein Triggerpunkt behandelt?
  • Manuelle Triggerpunkttherapie: Mit den Händen oder einem „Triggerpunktholz“ werden die Punkte gesucht und gezielt behandelt.
  • Dry Needling: Feine Nädelchen helfen, die Triggerpunkte zu „deaktivieren“.
  • IMES: Ein Gerät aus der Elektrotherapie unterstützt den Effekt des Dry Needlings.

Warum sind Triggerpunkte so schmerzhaft?

Triggerpunkte sind maximal verspannte Punkte innerhalb des myofaszialen Systems. Diese punktuellen Verspannungen führen meist zu einem deutlich tastbaren Knoten innerhalb des Muskels. Jene Punkte sollen bei Druck oder durch Zug für Schmerzen verantwortlich sein und können auch in andere Körperregionen ausstrahlen.

Was kostet eine Triggerpunktbehandlung?

Die Kosten der Triggerpunktakupunktur müssen vom Patienten selbst getragen werden. Die Leistung wird nach der Gebührenordnung für Ärzte (GoÄ) berechnet. Je nach zeitlichem Aufwand und Schmerzausprägung belaufen sich die Kosten zwischen 18-40 Euro pro Behandlung.

Wie fühlt sich ein Triggerpunkt an?

Triggerpunkte fühlen sich wie kleine Knötchen oder Knubbel im Gewebe an. Wenn du ein bisschen fester aufdrückst, spürst du die Knötchen eventuell deutlicher. Triggerpunkte lassen sich nicht nur mit den Händen ertasten, sondern auch mit Hilfe sogenannter TRIGGER TOOLS, aufspüren.

Wie lange Schmerzen nach Triggerpunktbehandlung?

Nach einer Triggerpunktbehandlung schmerzt der behandelte Körperteil manchmal 1-2 Tage lang. Die Haut wird durch die Behandlung etwas gereizt und selten gibt es an der behandelten Stelle einen kleinen Bluterguss.

Wo befinden sich die Triggerpunkte?

Die gängigsten Triggerpunkte befinden sich allerdings im Rücken, dem Hüftbereich, sowie der Region um Schulter, Nacken und Arme.

Welche Triggerpunkte gibt es?

In der Medizin unterscheidet man übrigens zwei Arten von Triggerpunkten: aktive Triggerpunkte: verursachen auch bei Ruhe und Bewegung spontane Schmerzen, latente Triggerpunkte: Schmerzen nur bei Berührung und Druck.

Wie geht Triggerpunkttherapie?

Hierbei behandeln in dieser Therapie ausgebildete Ärzte und Manualtherapeuten mit gezielten Handgriffen die verhärtete Muskulatur und das umliegende Bindegewebe. Dadurch werden die Punkte aufgelöst, die Durchblutung wird wieder normalisiert und der fortgeleitete Schmerz verschwindet.

Wo sind Triggerpunkte im Rücken?

Bei lumbalen Rückenschmerzen können Triggerpunkte in zwei Muskeln auftreten:
  • Hüftlendenmuskel (M. iliopsoas),
  • viereckiger Lendenmuskel (M. quadratus lumborum).

Was bedeutet Myofascial?

1 Definition. Myofaszial bedeutet "die Muskeln und die Faszien betreffend".

Welcher Arzt ist für Muskelschmerzen zuständig?

Die an der Behandlung beteiligten Spezialisten - Internisten, Rheumatologen, Orthopäden, Neurologen, Psychologen und Krankengymnasten - sollten zudem bei der Behandlung eng zusammen arbeiten.

Woher kommen Myogelosen?

Die Myogelose entsteht, wenn sich die Muskulatur durch Überbeanspruchung stark verspannt. Dadurch werden die feinen Blutgefäße innerhalb der Muskelfasern zusammengedrückt, was zu Durchblutungsstörungen im betroffenen Gewebe führt.