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Was ist ein Meningeom?

Gefragt von: Jonas Schäfer  |  Letzte Aktualisierung: 3. September 2022
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Der Fachbegriff Meningeom bezeichnet einen Hirntumor, der aus der Hirnhaut entsteht, die das Hirn umgibt. Es handelt sich um einen meist gutartigen Tumor

gutartigen Tumor
Als gutartiger (benigner) Tumor wird in der Medizin ein Tumor bezeichnet, der weder die Kriterien für eine Hyperplasie noch die Kriterien für einen semimalignen oder bösartigen Tumor erfüllt. Gutartige Tumoren entstehen im Gegensatz zur Hyperplasie reizunabhängig und zeigen keine Rückbildungstendenz.
https://de.wikipedia.org › wiki › Gutartiger_Tumor
, der langsam wächst. Deshalb treten Symptome oft erst dann auf, wenn der Tumor schon grösser ist. Die Prognose bei der gutartigen Form des Meningeoms ist günstig.

Wie gefährlich ist ein Meningeom?

Wie gefährlich sind Meningeome? Ärzte unterteilen Meningeome in drei Gruppen: Über 90 Prozent der Meningeome sind gutartig. Sie wachsen langsam und verdrängend (WHO-Grad I). Nur selten sind Meningeome atypisch und schnell wachsend (WHO Grad II) oder gar bösartig (WHO-Grad III).

Ist ein Meningeom eine Krebserkrankung?

Ein Meningeom ist die häufigste Krebserkrankung des Gehirns. In der Regel umfasst die Therapie das operative Entfernen des Krebsgewebes. Während manche dieser Hirntumoren eher langsam wachsen und nach der Operation nicht wieder auftreten, entwickeln sich andere aggressiv und kehren zurück.

Welche Symptome bei einem Meningeom?

Welche Symptome treten bei einem Meningeom auf und wie ist der Krankheitsverlauf?
  • Erbrechen.
  • Sehstörungen, Lähmungen des Augenmuskels.
  • Atemstörungen.
  • Bewusstseinsstörungen.
  • Anstieg des Blutdrucks bei Abfall der Herzfrequenz.
  • Sensibilitätsstörungen und Schmerzen.
  • Gangbildstörungen.
  • Störungen beim Toilettengang.

Wann sollte ein Meningeom operiert werden?

Wachsen Meningeome kontinuierlich oder haben eine Grösse erreicht, die das Hirn komprimiert, ein Hirnödem verursacht oder symptomatisch wird, sollten sie behandelt werden. Standardtherapie ist die Operation, seltener eine radiochirurgische Therapie.

Meningeom - Hirnhauttumor | Asklepios

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Kann man mit einem Meningeom Leben?

So ist ein normales Leben mit einem Meningeom in vielen Fällen möglich. Ein bösartiges Meningeom (WHO-Grad 3) hat eine sehr viel schlechtere Prognose als gutartige Formen (WHO-Grad 1 und 2). Trotz Operation und Strahlentherapie kehrt es in bis zu 80 Prozent der Fälle zurück.

Wie entsteht ein Meningeom?

Ursprungsort von Meningeomen sind bestimmte Zellen der Hirnhaut, die übermässig und unkontrolliert zu wachsen beginnen. Wodurch diese Überaktivierung ausgelöst wird, ist noch nicht bekannt. Allerdings sind zwei Risikofaktoren gesichert: Eine Strahlentherapie des Gehirns in der Kindheit, etwa wegen Krebs.

Wie lange lebt man mit einem gutartigen Hirntumor?

Prognose: Je nach Schweregrad fällt die Prognose anders aus. Bei gutartigen Tumoren sind die Heilungsaussichten gut. Die 5-Jahres-Überlebensrate liegt bei über 90 Prozent.

Sind Meningeome erblich?

Meningeome können im Einzelfall im Rahmen erblicher Syndrome auftreten, z.B. bei der Neurofibromatose Typ II (NF2). Die NF2-Erkrankung ist aber sehr selten. Inzwischen sind eine Vielzahl genetischer Risikofaktoren bekannt geworden, die aber jeder für sich nur einen sehr geringen Einfluss haben.

Wie lange dauert eine Meningeom Operation?

Fast zehn Stunden dauerte die Operation, in der Professor Ganslandt und sein Team, das Tennisball- große Meningeom entfernten. "Der 67 mal 63 Millimeter große Tumor hatte das umliegende Gewebe verdrängt und einen hohen Hirndruck erzeugt.

Ist ein gutartiger Hirntumor heilbar?

Ein Hirntumor Grad 1 ist gutartig. Durch eine Operation ist der Hirntumor oft heilbar. Ein Hirntumor Grad 2 ist zwar noch gutartig, kann aber bösartig werden und neigt dazu, nach einer Operation wiederzukehren (Rezidiv). Ein Hirntumor Grad 3 wächst zwar langsam, ist aber bösartig.

Wann wieder fit nach Meningeom OP?

Ein Jahr nach der Therapie waren 52 % der Betroffenen ins Arbeitsleben zurückgekehrt, wobei nur 28 % Vollzeit arbeiteten. Nach zwei Jahren waren es 63 % bzw. 45 %.

Welche Meningeome gibt es?

Die WHO-Klassifikation unterscheidet bei den Meningeomen drei WHO-Grade:
  • Meningeom (WHO-Grad I). Diese Tumoren machen >85% aller Meningeome aus, sind gutartig, operativ meist komplett entfernbar und prognostisch günstig.
  • Atypisches Meningeom (WHO-Grad II). ...
  • Anaplastisches Meningeom (WHO-Grad III).

Welche Bestrahlung bei Meningeom?

Cyberknife-Radiochirurgie

Hierbei handelt es sich in den meisten Fällen um eine präzise Einmalbestrahlung, die eine hohe Tumorkontrolle erreicht. Meningeome des optischen System werden in vier bis fünf Therapiesitzungen behandelt.

Wie gefährlich ist eine OP am Kopf?

Neben dem allgemeinen Operations- und Anästhesierisiko birgt jedoch ein Eingriff am Hirn noch weitere Gefahren: Blutungen können zu schweren neurologischen Ausfällen und dauerhaften Schäden im Bereich der Motorik, Sprache, Kognition oder im Hörvermögen führen.

Kann ein Hirntumor durch Stress entstehen?

Risiken und Lebensgewohnheiten, wie z.B. Rauchen oder übermäßiger Alkoholkonsum, spielen offensichtlich keine Rolle. Eine erbliche Veranlagung liegt nur sehr selten vor. Auch Umwelteinflüsse, Stress oder außergewöhnliche seelische Belastungen scheinen die Entwicklung eines Hirntumors nicht zu begünstigen.

Ist ein Hirntumor ein Todesurteil?

09.06.2020 - Warum ein Hirntumor kein Todesurteil sein muss. Jährlich wird bei rund 8.000 Menschen in Deutschland ein Hirntumor diagnostiziert. Auch wenn häufig angenommen wird, dass Tumoren dieser Art irreparabel sind, können bei Erwachsenen etwa die Hälfte davon erfolgreich behandelt werden.

Wie nennt man einen gutartigen Tumor im Kopf?

Bei den intrakraniellen (im Schädel gelegenen) gutartigen Tumoren sind besonders die Tumore des sogenannten Kleinhirnbrückenwinkels (Akustikusneurinome) und die der Hirnhaut (Menigeome) zu nennen, da sie am häufigsten auftreten.

Wie merkt man wenn man ein Tumor im Kopf hat?

Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Gefühlsstörungen oder Krampfanfälle sind häufig die ersten Anzeichen. Betroffene leiden anfangs meist unter sehr unspezifischen Symptomen. Wächst der Hirntumor sehr schnell, verstärken sich die bestehenden Symptome oft, und je nach Lage des Tumors kommen neue Beschwerden hinzu.

Welche Reha nach Meningeom OP?

Die meisten Patienten kommen zur neuroonkologischen Rehabilitation nach erfolgter Operation und abgeschlossener Strahlentherapie noch während einer Chemotherapie. Das sogenannte Anschlussrehabilitationsverfahren (AHB) beginnt spätestens 14 Tage nach Krankenhausentlassung.

Wie lange darf man nach einer Kopf OP nicht Autofahren?

Fahrverbot nach Hirnoperation

Haben Sie sich einen Gehirntumor entfernen lassen, dürfen Sie mindestens drei Monate nach dem Eingriff nicht Auto fahren. Der Grund: Derartige Operationen sind mit einer wesentlich längeren Heilungsdauer und einem erhöhten Risiko für epileptische Anfälle verbunden.

Kann man mit einem Meningeom fliegen?

Denn während einer Operation kann Luft in der Schädelhöhle eingeschlossen werden, die sich beim Fliegen ausdehnt. Daher wird frisch operierten Patienten eine Wartezeit von mindestens 6 Monaten vor dem Fliegen empfohlen.

In welchem Alter treten Hirntumore auf?

Prinzipiell können Gehirn- und Rückenmarkstumoren in jedem Lebensalter auftreten. Am häufigsten sind Menschen zwischen dem 50. und 70. Lebensjahr betroffen.

Was löst ein Tumor im Kopf aus?

Kurzübersicht. Ursachen: Bei primären Hirntumoren ist die Ursache meist unklar. Sekundären Hirntumoren (Hirnmetastasen) liegen in der Regel andere Krebserkrankungen zugrunde. In manchen Fällen ist der Auslöser eine Erbkrankheit wie Neurofibromatose oder tuberöse Sklerose.

Wie wahrscheinlich ist ein gutartiger Hirntumor?

Mit rund 65 Prozent sind die meisten aller Hirntumore gutartig. Lediglich ein Drittel ist bösartig. Sekundäre Gehirntumore sind häufiger als primäre und umfassen Hirnmetastasen. Sie entstehen, wenn Zellen aus anderen krebserkrankten Organen in den Schädel gelangen und dort eine Tochtergeschwulst bilden.