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Was ist ein leistungsschütz?

Gefragt von: Dorothea Janßen  |  Letzte Aktualisierung: 11. September 2022
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Das Leistungsschütz oder auch Schaltschütz ist ein elektromechanischer Schalter. Die Funktion ist ähnlich wie die eines Relais, jedoch eignet sich das Leistungsschütz besonders zum Schalten von hohen Leistungen. Im Inneren ist es in zwei Stromkreise aufgeteilt, der Steuerstromkreis und der Laststromkreis

Laststromkreis
Der Hauptstromkreis, auch als Laststromkreis bezeichnet, wird mit dem Laststrom der Verbraucher beaufschlagt und stellt einen Teil einer elektrischen Schaltung dar. Er wird aus den Hauptgeräten und den Hauptleitungen gebildet.
https://de.wikipedia.org › wiki › Hauptstromkreis
.

Wie funktioniert ein leistungsschütz?

Wird Spannung an das Schütz angelegt, fließt ein Steuerstrom durch die Spule. Diese erzeugt im Eisenkern ein Magnetfeld. Durch die magnetische Wirkung zieht das Schütz an: Der Anker wird entgegen der Federkraft zur Spule hingezogen und sorgt dafür, dass die Schaltkontakte in den aktiven Zustand versetzt werden.

Was ist ein Schütz einfach erklärt?

Das Schütz, auch Schaltschütz, ist ein elektrisch oder elektromagnetisch betätigter Schalter für große elektrische Leistungen und ähnelt einem Relais. Das Schütz kennt zwei Schaltstellungen und schaltet ohne besondere Vorkehrungen im Normalfall monostabil.

Ist ein Schütz eine Sicherung?

Wie bereits erwähnt, bietet ein Schütz keinen Kurzschlussschutz. Daher ist eine Kombination mit Sicherungen (im Allgemeinen mit aM-Sicherungen) notwendig, um diese Funktion zu erfüllen.

Warum heißt es Schütz?

Herkunft: Berufsname von mittelhochdeutsch schütze „Schießender, Söldner“ Amtsname zu „Schützer, Wächter“, der Flur oder Wald bewacht.

Funktion und Aufbau - Schütz (und Relais)

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Was ist der Unterschied zwischen einem Schütz und einem Relais?

Ein Schütz ist zum Schalten von Lasten, ein Relais zum Schalten von Signalen gedacht. Wenn ein Relais die Last schalten kann, kann man es auch dafür einsetzen, allerdings ist zu beachten, das es unterschiedliche Lastarten gibt (ohmsche, induktive und kapazitive Lasten).

Wie schließt man einen Schütz an?

Um den Schütz oder das Relais überhaupt schalten zu können, muss als erstes die Spule angeschlossen werden. Die Kontakte sind mit A1 und A2 gekennzeichnet. Angeschlossen werden Aussenleiter und Neutralleiter oder Puls und Minus. Die Bezeichnung der Hauptstromkontakte ist einstellig und beginnt mit der Ziffer Eins.

Wie viel Strom braucht ein Schütz?

Und der Strom auch noch abhängig von der Spannung ist. Ein Schütz kann man 12V oder mit 230V gebaut werden, damit kann der schon extrem unterschiedlich sein.

Welche Schütze gibt es?

Schütze
  • Installationsschütze.
  • Hilfsschütze.
  • Vakuumschütze.
  • Schützkombination.
  • Motorschutzschalter.
  • Thermische Überlastrelais.

Was ist wenn ein Schütz brummt?

Mit der Zeit können sich diese Verbindungen zwischen den Blechen lockern, der Kurzschlussring reissen oder Staubpartikel zwischen die beiden Kerne gelangen. Das schwingende Magnetfeld erzeugt dann diesen unschönen und zum Teil lauten Brummton.

Wo kommen Schütze zum Einsatz?

Beliebte Einsatzgebiete für Installationsschütze: Vorwiegend kommen Installationsschütze in der Gebäudeinstallation zum Einsatz - Schalten und Steuern von Beleuchtungsanlagen, Heizungen, Belüftungen, Pumpen, Wärmepumpen und sonstige Aufgaben der Gebäudeautomatisierung.

Wie prüft man einen Schütz?

Wie findet man den Fehler? Um den Fehler zu finden, braucht man ein Multimeter mit Durchgangsprüfung. Es geht auch mit dem Voltmeter, wenn Spannung an den Kontakten anliegt. Das Schütz ist nichts anderes als ein gewöhnlicher Schalter, er wird einfach elektromagnetisch betätigt.

Was bedeuten die Ziffern 13 und 14 bzw 21 und 22 auf einem Schütz?

Die erste Ziffer steht dabei für die Position des Kontaktes (gezählt von links), während die zweiten Ziffern die Funktion angeben: 21-22 und 31-32 sind Öffnerkontakte an der Position 2 bzw. 3 während 13-14 und 43-44 Schließerkontakte an der Position 1 und 4 sind.

Wie heiß darf ein Schütz werden?

Da die Schütze unterschiedlich belastet und in fast allen Verteilungen eingebaut sind, handelt es sich um die Schützspulen, die 80°C heiß werden, was die Thermogramme eindeutig belegen. Bei aneinander gereihten Schützen erreichen die Spulen sogar Temperaturen von 85 - 87°C.

Warum werden Schütze verriegelt?

Die Schützverriegelung wird verwendet um bestimmte Funktionen einer Steuerung gegeneinander zu verriegeln / zu sperren. So wird z.B. gewährleistet, dass bei einer Wendeschützschaltung nicht Rechts- und Linkslauf gleichzeitig aktiviert wird, was zum Kurzschluss oder schlimmerem führen würde.

Was ist ein Hilfskontakt bei einem Schütz?

Hilfskontakte sind Teil eines Schützes, das eine Art Schalter ist, der ferngesteuert werden kann. Schütz: Ein Leistungs-Schütz ist ein Relais und ist dafür konzipiert, eine große Menge an elektrischer Energie durch seine Kontakte zu schalten.

Was ist A1 und A2 bei Schütz?

Die Spulenanschlüsse werden bei beiden Schützarten in der Regel mit „A1“ und „A2“ gekennzeichnet oder man findet ein Spulensymbol auf dem Schütz. Die Hilfskontakte eines Schützes werden häufig nummeriert. Die erste Ziffer gibt hierbei die Kontaktnummer oder auch Ordnungsziffer genannt an, diese wird fortlaufend erhöht.

Was bedeutet doppelt unterbrechend?

Das hauptsächliche Unterscheidungsmerkmal ist, dass Schütze nur Öffner- und Schließerkontakte haben (doppelt unterbrechend), während Relais einfach unterbrechend sind und einen Umschalter besitzen können. Zudem sind Relais für geringere Schaltleistungen ausgelegt und besitzen meist keine Funklöschkammer.

Für was ist ein Relais gut?

Mit der Hilfe von Relais können Stromkreise ein-, aus-, und umgeschaltet werden. Prinzipiell besteht ein Relais aus einer Spule mit einem Eisenkern. Fließt Strom durch die Spule, wird ein elektrisches Magnetfeld aufgebaut und der am Ende der Spule angebrachte ferromagnetische Anker wird angezogen.

Was ist der Unterschied zwischen Öffner und Schließer?

Ein Schließer (Schließerkontakt) ist im Ruhezustand geöffnet und lässt somit im Arbeitsstromkreis keinen Strom durch. Beim betätigen des Schalters (oder anlegen der Steuerspannung am Relais) schließt sich der Kontakt und es kann Strom im Arbeitsstromkreis fließen. Ein Öffner (Öffnerkontakt) arbeitet genau andersherum.

Warum bleibt ein Schütz kleben?

Was sind die Ursachen von Kontaktverschweissungen bei Schützen? Hohe Einschaltstromspitzen können das Einschaltvermögen von Schützen überschreiten: Diese Stromspitzen treten meist auf der Primärseite von Frequenzumrichtern auf und sind bedingt durch das Laden der Zwischenkreiskondensatoren.

Welches Schütz für Drehstrommotor?

Zur Umkehr der Drehrichtung von Drehstrommotoren sind zwei Schütze Q1 und Q2 notwendig, die im Laststromkreis zwei Außenleiter vertauschen. Würden beide Schütze gleichzeitig schalten, hätte das einen Phasenschluss zur Folge.

Was sind Lastkontakte?

Anschlussbezeichnung. Die Kontakte unterteilen sich in zwei Gruppen. Hauptkontakte für die zu schaltende Last und Hilfskontakte für Steuerfunktionen wie z.B. Signalgeber. Hauptkontakte werden mit einstelligen Ziffern bezeichnet.

Welche Aufgabe hat der kurzschlussring im Schütz?

AW: Brummen von Schützen? So einen Kurzschlussring findet man auf Schützen und Relais für Wechselstromerregung. war erbärmliches Scheppern des beweglichen Organes zur Folge hätte. und um einen ein niederohmiger Kurzschlussring (verstemmtes Kupferblechringerl) gelegt.

Warum brummt ein Relais?

Ein Relais besitzt einen Anker, der durch Magnetismus an den Kontakt gezogen wird. Zwischen diesem Anker ist bei Nichtbetätigung ein Luftspalt, darauf kann sich bei sehr alten Relais eine dünne Staubschicht absetzen. Sobald der Anker dann den Kontakt berührt, brummt das Relais.