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Was ist ein Kommissionierlager?

Gefragt von: Harald Maurer  |  Letzte Aktualisierung: 3. September 2022
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Das Sortiment für die Kommissionierung
Ein Kommissionierlager ist ein Lager, in dem Ware für Kundenaufträge oder den eigenen Bedarf zusammengestellt, also kommissioniert wird. Dabei werden keine kompletten Ladeeinheiten, sondern nur Teilmengen aus dem Lager entnommen.

Wie läuft eine Kommissionierung im Lager ab?

Die Kommissionierung steht für das Zusammenstellen von vordefinierten Aufträgen aus einem Lagersortiment. Die Prozessschritte, die im Zuge der Kommissionierung durchgeführt werden, umfassen beispielsweise Übertragung des Kommissionier-Auftrags und die Bereitstellung des Artikels.

Was für Kommissioniermethoden gibt es?

Im Hinblick auf die Kommissioniermethode werden drei Arten unterschieden: Auftragsorientierte, parallele Kommissionierung. Auftragsorientierte, serielle Kommissionierung. Serienorientierte, parallele Kommissionierung.

Was muss ich beim Kommissionieren beachten?

Die Themen im Überblick:
  • Das Herzstück der Lagerlogistik.
  • Konzentration und Kontrolle als Sicherheit.
  • Kurze Wege und klare Strukturen gegen Kommissionierfehler.
  • Erfolgreiches Kommissionieren beginnt bei der Organisation.
  • Den Faktor Mensch nicht außer Acht lassen.

Welche drei Dinge spielen bei der Kommissionierung eine Rolle?

Drei Dinge spielen eine Rolle: Das Informationssystem. Das Materialflusssystem.

Kommissionieren - Die unterschiedlichen Kommissioniermethoden

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Ist es schwer zu Kommissionieren?

Ist kommissionieren schwer? In einem modernen Logistiklager stehen viele Tragehilfen zur Verfügung. Früher musste der Kommissionierer sehr schwer tragen. Heutige Normen regeln das Maximalgewicht, was er tragen darf.

Was bedeutet Kommissionieren einfach erklärt?

Unter Kommissionierung versteht man kurz gesagt die Zusammenstellung von Waren und Gütern nach Aufträgen aus einem gegebenen Gesamtsortiment. Dabei erfolgt der Kommissioniervorgang entweder einstufig oder mehrstufig.

Was sind typische Kommissionierfehler?

Arten von Kommissionierfehlern

Auslassungsfehler entstehen, wenn eine Position übersprungen wurde. Der Auslassungsfehler lässt sich auch als Sonderfall des Mengenfehlers mit der Stückzahl null interpretieren. Zustandsfehler sind die Folge einer fal- schen Tätigkeit, die an einem Artikel verrichtet wurde.

Was sind die 5 Kommissionierzeiten?

Kommissionierzeit ist die Zeit, die benötigt wird, um einen Auftrag in der Kommisonierung zu erledigen. Die Kommisonierzeit ist zu differenzieren aus der Basiszeit, Gleitzeit, Wegzeit und der Totzeit.

Warum kommissioniert man?

Kommissionierung ist das Zusammenstellen von bestimmten Teilmengen (Artikeln) aus einer bereitgestellten Gesamtmenge (Sortiment) aufgrund von Aufträgen. Dabei kann es sich um einen Kundenauftrag oder auch um einen Produktionsauftrag handeln.

Wie viel verdient man als Kommissionierer?

Als Kommissionierer/in können Sie ein Durchschnittsgehalt von 29.800 € erwarten. Die Gehaltsspanne als Kommissionierer/in liegt zwischen 24.800 € und 35.900 €.

Wie viele Picks pro Stunde?

Ende 2013 lag beim Internetversender Amazon die Vorgabe bei stündlich 120 Picks; laut einem Zeitungsbericht sollten frisch angefangene Picker mindestens 80 Picks pro Stunde erzielen.

Was kommt nach der Kommissionierung?

In der letzten Phase der Kommissionierung im Lager werden die entnommenen Produkte für den Versand vorbereitet. Folgende Aufgaben werden hierbei ausgeführt: Prüfung der entnommenen Einheiten bezüglich Menge und Artikelart. Verpacken der Bestellung: Wiegen, verpacken, etikettieren.

Wie berechnet man die Kommissionierzeit?

Die Berechnung der Kommissionierzeit

Um die Ware in den Kommissionierbereich zu befördern, veranschlagt der Kommissionierer einen Zeitraum von 4 Stunden. Für alle weiteren Tätigkeiten kalkuliert er höchstens eine halbe Stunde ein.

Was ist die Totzeit im Lager?

Die Totzeit ist eine unproduktive aber unvermeidbare sogenannte Nebenzeit, die bei der Kommissionierung durch vor- und nachbereitende Tätigkeiten (bspw. Suche und Identifikation des Lagerplatzes) entsteht. Sie kann durch einfache Maßnahmen optimiert werden.

Was gehört zur totzeit?

1.4 Totzeit
  • Artikel suchen, identifizieren und kontrollieren.
  • Artikel zählen, wiegen und messen.
  • Verpackungen öffnen.
  • Entnahme der Artikel vermerken.
  • Etikettieren.
  • Verpacken und beschriften.

Wie kann ich die totzeit verkürzen?

Die Totzeit kann durch bestimmte Maßnahmen verringert werden, dazu gehören unter anderem:
  1. gute Organisation des Lagers.
  2. deutlich lesbare Beschriftung der Lagerplätze (evtl. ...
  3. ausschliessliche Abgabe von kompletten Lagereinheiten (keine Anbruchbildung nötig)
  4. quantitativ unterschiedliche Lagereinheiten.

Wie kann man Kommissionierfehler vermeiden?

Um Fehler zu vermeiden, kann zur Kontrolle eine Visualisierung der Produkte in den Prozess integriert werden. Kommt der Mitarbeiter am richtigen Lagerplatz an, wird ihm dann auf der Datenbrille das richtige Produkt als Foto sowie die zu entnehmende Anzahl angezeigt.

Wie berechnet man die kommissionierleistung?

Kommissionierleistung und die Pickleistung

Sie wird über die Anzahl der vom Kommissionierer bearbeiteten Positionen berechnet (Pos/h bezogen auf Tag/8h). Unterschieden wird dabei in: Greifeinheiten pro Tag (Verpackungen, Bündel bei einem Regalzugriff), Behälter pro Tag oder Positionen pro Tag.

Was drückt die kommissionierleistung aus?

Unter der Kommissionierleistung versteht man die erbrachte Leistung eines Kommissionierers in einer bestimmten Zeit. In der regel pro Stunde. Bezogen auf die unterschiedlichen Auftragsgrößen und Wareneinheiten wird überprüft, wie viele Positionen oder Artikeleinheiten an einem Tag bearbeitet werden.

Wie wird kommissioniert?

Die Zusammenstellung kann dabei in Abhängigkeit des jeweiligen Kunden auftragsbezogen oder auftragslos erfolgen; auch einstufige und mehrstufige Kommissionierung genannt. Die Kommissionierung selbst wird entweder in Form von Picklisten oder elektronisch an den entsprechenden Kommissionierer übermittelt.

Welche Arbeiten werden in der Kommissionierung erledigt?

Das Berufsprofil: Kommissionierer

Kommissionierer stellen Waren für einen Kunden oder eine Produktion zusammen, bereiten diese für den Versand vor und erfassen Informationen wie: Warenmenge. Bestelltermin.

Was ist die Wegzeit?

Die Wegzeit (engl. order picking) beschreibt die Zeit, die ein Lagermitarbeiter damit verbringt, sich innerhalb der für die Kommissionierung entsprechend notwendigen Strecken zu bewegen. Gemessen wird also die Zeit, die für den Weg der Kommissionierung vom Startpunkt bis zur Abgabestelle benötigt wird.

Was versteht man unter Picking?

Picking (oder Kommissionieren) beinhaltet demnach Aufgaben in folgenden Bereichen: Vorausplanung. Wege und Fahrten. Abholung oder Entnahme von Waren.

Was sind Pickkosten?

Die Kosten der Kommissionierung werden üblicherweise (und natürlich auch bei LSM) pro Pick berechnet, also pro Teilentnahme aus dem Lager. Beispielhaft liegen diese Kosten je nach Gesamtgewicht des Pakets dann grob zwischen € 0,80 bis € 1,40 je Pick.

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