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Was ist ein Jagdaufseher?

Gefragt von: Frau Prof. Silvana Sturm  |  Letzte Aktualisierung: 3. September 2022
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Ein Jagdaufseher ist eine vom Jagdausübungsberechtigten eingesetzte Person, deren Aufgabe die Wahrnehmung der Revieraufsicht und des Jagdschutzes ist.

Was darf ein Jagdaufseher?

Er umfasst den "Schutz des Wildes insbesondere vor Wilderern, Futternot, Wildseuchen, vor wildernden Hunden und Katzen sowie die Sorge für die Einhaltung der zum Schutz des Wildes und der Jagd erlassenen Vorschriften".

Wann muss ein Jagdaufseher bestellt werden?

(4) Ein bestätigter Jagdaufseher muss bestellt werden, wenn die untere Jagdbehörde dies verlangt und wenn ohne die Bestellung ein Jagdbezirk ohne gehörigen Schutz wäre. Übt er den Jagdschutz auf einer Fläche von mehr als 800 Hektar aus, muss der bestätigte Jagdaufseher Berufsjäger sein.

Wer bestellt den Jagdaufseher?

Bestätigter Jagdaufseher

Die Bestätigung erfolgt durch die jeweils zuständige Jagdbehörde. Ein bestätigter Jagdaufseher hat, sofern dies nicht auf Landesebene anders geregelt ist, in Sachen Jagdschutz dieselben Rechte wie der Revierinhaber.

Warum Jagdaufseher werden?

Will oder kann der Beständer sich keinen Berufsjäger leisten, oder ist das Revier zu klein für einen hauptberuflichen Jäger, kommen Jagdaufseher zum Zug – eine Chance für Jäger ohne Revier. In Deutschland kann jeder Jäger Jagdaufseher werden, auch ohne zusätzliche Prüfung.

Was darf ein Jäger? Sonderrechte der Jägerschaft im Umgang mit Personen im Wald

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Wer kontrolliert die Jäger?

Dafür müsste derjenige eigentlich eine Erlaubnis haben. Derjenige, der eine Waffe führt (also die tatsächliche Gewalt darüber ausübt) muss seinen Personalausweis, seine WBK sowie den Jagdschein mitführen und Polizeibeamten zur Kontrolle aushändigen.

Wer darf Jagdschutz ausüben?

Wer ist zum Jagdschutz berechtigt? Nach Bundesrecht (§ 25 BJagdG) obliegt der Jagdschutz in einem Jagdbezirk neben den zuständigen öffentlichen Stellen dem Jagdausübungsberechtigten, sofern er Inhaber eines Jagdscheines ist, und den von der zuständigen Behörde bestätigten Jagdaufsehern.

Wer ist zum Jagdschutz berechtigt?

Grundsätzlich Jagdschutzberechtigt sind:
  • Der Jagdausübungsberechtigte bzw. der Revierinhaber, sofern sie Inhaber eines Jagdscheins sind.
  • Der bestätigte Jagdaufseher, mit oder ohne forstliche Ausbildung bzw. Berufsjägerausbildung.
  • Der zuständige Forstbeamte.
  • Polizeibeamte.

Was ist ein Jagdeinschluss?

Zerfällt ein genossenschaftliches Jagdgebiet durch eingeschobene Teile von Eigenjagdgebieten in zwei oder mehrere getrennte Teile, von denen keiner die Größe von 115 Hektar erreicht, so ist jeder Teil für sich als Jagdanschluss festzustellen.

Wie viel verdient ein Jäger netto?

Ihr Gehalt als Jäger (m/w) liegt nach einer entsprechenden Ausbildung bei 2.130 € bis 2.240 € pro Monat.

Was verdient der Jäger?

Nach der Lehre steigen Berufsanfänger mit einem monatlichen Bruttogehalt von 2.200 Euro ein. Das Einkommen steigt mit zunehmender Berufserfahrung auf bis zu 3.000 Euro und mehr. Als Revierjagdmeister sind sogar 4.000 Euro drin.

Was darf ein Jäger nicht?

Auch Wildäcker sind jagdliche Einrichtungen und dürfen nicht betreten werden. Dabei sind durch § 19 a Bundesjagdgesetz alle Handlungen verboten, die geeignet sind, Wildtiere zu beunruhigen. Dazu gehört sicher auch das Freilaufenlassen von Hunden. Dagegen können Jagdausübungsberechtigte gemäß § 25 Abs.

Was darf ein Jagdpächter nicht?

Der Jagdpächter darf in dem von ihm gepachteten Jagdrevier nur Wege und Straßen befahren, die für den land- und forstwirtschaftlichen Betrieb freigegeben sind, ansonsten selbstverständlich öffentliche Straßen. Er hat als Jagdpächter nur das Recht, die Jagd auf dem von ihm gepachteten Revier auszuüben.

Ist ein Jager weisungsbefugt?

Weisungsbefugt sind in einem Wald der Eigentümer und die von ihm beauftragten Personen. Das sind in der Regel Jäger, Förster und andere Waldarbeiter. Diese können unter bestimmten Umständen einzelne Personen aus dem Wald verweisen, wenn dafür ein gerechtfertigter Grund besteht.

Kann man mit Jagdschein überall jagen?

Als JägerIn darf man nicht überall jagen, wo man möchte, sondern nur „auf einem bestimmten Gebiet“. Entweder man besitzt ein zusammenhängendes, nicht eingezäuntes Gebiet von 75 Hektar (1 Hektar = 100x100m -> seeehr großer Garten). Dies ist dann ein sogenannter Eigenjagdbezirk.

Wie viele Begehungsscheine sind erlaubt?

Sofern im Pachtvertrag keine Beschränkungen vorgesehen sind, kann der Jagdausübungsberechtigte ohne Begrenzung nach oben unentgeltliche Begehungsscheine ausgeben. Der Jagdgast darf dann alleine die Jagd nach den vereinbarten Regelungen ausüben.

Wie viele Pächter pro Hektar?

(1) In einem Jagdbezirk bis zu 250 Hektar Größe dürfen nicht mehr als zwei Personen Pächter sein (Mitpacht); in größeren Jagdbezirken darf für je weitere angefangene 150 Hektar eine zusätzliche Person Pächter sein.

Wie viele Rehe darf ein Jäger schießen?

3-4 Rehe pro 100 ha. Keine Wildschäden. Erfreuliche Jagerei !

Wie nah am Haus jagen?

Einen gesetzlich vorgeschriebenen Mindestabstand zu Wohngebäuden gibt es bei der Jagd nicht; beim Schießen müssen Jäger lediglich darauf achten, keine Personen zu gefährden und Häuser nicht zu beschädigen.

Was darf ein Jäger im Wald?

Erhaltung der frei lebenden Tierarten und ihre Vielfalt. Erhaltung ihres natürlichen Lebensraumes. Erhaltung einer stabilen Alters- und Sozialstruktur sowie die Wildgesundheit. Vermeidung von Waldschäden oder Beeinträchtigungen der land- und forstwirtschaftlichen Nutzung von Grundflächen.

Was haben Jäger für Rechte?

Der Jagdschutz umfasst gemäss § 23 BJagdG "nach näherer Bestimmung durch die Länder den Schutz des Wildes insbesondere vor Wilderern, Futternot, Wildseuchen, vor wildernden Hunden und Katzen sowie die Sorge für die Einhaltung der zum Schutz des Wildes und der Jagd erlassenen Vorschriften".

Wann wird die Jagd in Deutschland abgeschafft?

Das Verwaltungsgericht in Gera entschied: Ihre neun Grundstücke werden zum Ende des Jagdjahres am 31.3.2023 offiziell jagdfrei!

Was kostet es eine Jagd zu pachten?

Allgemein werden die Kosten für die Jagdpacht pro ha pro Jahr angegeben. Durchschnittliche Jagdpachtpreise von 30 bis 40 Euro sind in etwa zu erwarten. Bei einem 300 Hektar großen Revier wären dies 9.000 bis 12.000 Euro im Jahr.