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Was ist ein Honorarkonsul?

Gefragt von: Horst Menzel  |  Letzte Aktualisierung: 10. September 2022
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Honorarkonsuln werden dort ernannt, wo die Einrichtung einer berufskonsularischen Vertretung zu aufwendig wäre, wegen der Größe des Amtsbezirks der zuständigen Auslandsvertretung und wegen der Zahl der ansässigen oder durchreisenden Deutschen aber eine örtliche Anlaufstelle sinnvoll ist.

Was macht Honorarkonsul?

Die von den Honorarkonsuln im Namen der Bundesrepublik Deutschland vorzunehmenden Aufgaben bestehen primär im Schutz der Interessen Deutschlands und seiner Bürger im Vereinigten Königreich sowie der Förderung der Beziehungen zwischen dem Vereinigten Königreich und Deutschland.

Wie viel verdient ein Honorarkonsul?

Der Honorarkonsul bezieht für seine Tätigkeiten kein Gehalt, aber bezieht die Gebühren, die für seine Amtshandlungen erhebt. Das Honorarkonsulat beinhaltet partielle Immunität. Der Konsul wird von Aufenthaltstitelpflicht (Art.

Ist ein Honorarkonsul ein Diplomat?

Konsulate gelten daher nicht als diplomatische Vertretungen eines Staates, sie sind vielmehr Auslandsvertretungen eigener Art (konsularische Vertretungen). Typische konsularische Angelegenheiten sind Pass-, Visum- und Aufenthaltsfragen, Rechtshilfe und ähnliches.

Was ist der Unterschied zwischen einem Konsul und einem Honorarkonsul?

Ein Berufskonsul ist regelmäßig ein hoher Beamter des Entsendestaates, der das Konsulat leitet. Berufskonsuln genießen Amtsimmunität, d.h. sie unterliegen bei Ausübung ihres Amtes nicht der Gerichtsbarkeit des Empfangsstaates. Ein Honorarkonsul ist ein ehrenamtlicher Konsul.

Wie wird man Honorarkonsul und die Erfolgsgeschichte von Dr. Til Assmann

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Welche Vorteile hat ein Honorarkonsul?

Honorarkonsuln erfüllen ihre Aufgaben im Ehrenamt. Neben den traditionellen konsularischen Kernaufgaben der Personalfürsorge für die Angehörigen des Entsendestaates unterstützen Honorarkonsuln staatenübergreifend insbesondere die wirtschaftliche Beratung von Industrie und Handel.

Wie kann man ein Honorarkonsul werden?

Doch nicht jeder kann Honorarkonsul werden. Seriosität spielt eine wichtige Rolle. Meistens handelt es sich um deutsche Staatsangehörige, die schon länger wirtschaftliche oder kulturelle Beziehungen zu dem Land pflegen, dessen Interessen sie vertreten. Und auch solvent müssen die ehrenamtlichen Auslandsvertreter sein.

Was macht eine Konsulin?

Konsulate sind - je nach Land - befugt, Pässe auszustellen und/oder Visa zu erteilen. Sie bieten in Notsituation Hilfeleistungen. Zudem werden Reise- und Visumsangelegenheiten deutscher Staatsbürger, die in den Entsendestaat einreisen möchten, bearbeitet.

Hat ein Konsul diplomatische Immunität?

Diplomatische Immunität genießen die Mitglieder diplomatischer Missionen (z.B. Botschaften, Ständige Vertretungen oder Nuntiaturen) und konsularischer Vertretungen. Ihre Immunität beruht historisch auf dem Völkergewohnheitsrecht, da die Sonderbehandlung diplomatischer Vertreter seit Jahrhunderten praktiziert wird.

Wie wird man Deutscher Konsul?

Wesentliche Voraussetzung für den Einstieg ist ein mindestens mit einem Master oder gleichwertigem Abschluss abgeschlossenes Hochschulstudium. Im gehobenen Auswärtigen Dienst sind Sie als Sachbearbeiter/in an den deutschen Auslandsvertretungen und im Auswärtigen Amt in den verschiedensten Bereichen tätig.

Was kostet ein Konsul Titel?

Bis heute ist er dem Gewerbe von einst treu geblieben. Geändert haben sich freilich die Preise: Inzwischen kostet der Titel eines Honorarkonsuls ab 200.000 Euro. Die Einnahmen teilt sich der Consul mit den Staatspräsidenten der jeweiligen Länder.

Wie hoch ist das Gehalt eines Botschafters?

Als Botschafter/in können Sie ein Durchschnittsgehalt von 39.000 € erwarten. Die Gehaltsspanne als Botschafter/in liegt zwischen 31.700 € und 47.300 €. Für einen Job als Botschafter/in gibt es in Berlin, München, Hamburg besonders viele offene Jobangebote.

Welche Ausbildung hat ein Botschafter?

Diplomatenausbildung. Die Diplomatenausbildung, auch Vorbereitungsdienst genannt, dauert 14 Monate und findet an der Akademie Auswärtiger Dienst in Berlin-Tegel statt. Sie endet mit der sogenannten Laufbahnprüfung.

Kann ein Honorarkonsul Visa ausstellen?

Sie können u.a. Unterschriften beglaubigen ( z.B. für Lebensbescheinigungen), sind jedoch nicht zu allen konsularischen Amtshandlungen befugt. Sie können z.B. weder Reisepässe noch Visa ausstellen.

Wer bezahlt den Honorarkonsul?

Der Vorteil: Stellt Deutschland einen Ehrenkonsul statt eines diplomatischen Konsuls, spart die Bundesrepublik Geld. Das Büro und Angestellte zahlt der Honorarkonsul nämlich aus eigener Tasche, er selbst erhält kein Gehalt.

Warum kann man Diplomaten nicht verhaften?

Die Person des Diplomaten ist unverletzlich. Er unterliegt keiner Festnahme oder Haft irgendwelcher Art. Der Empfangsstaat behandelt ihn mit gebührender Achtung und trifft alle geeigneten Maßnahmen, um jeden Angriff auf seine Person, seine Freiheit oder seine Würde zu verhindern (Art. 29 WÜD).

Warum dürfen Diplomaten nicht angehalten werden?

Immunität bedeutet, dass sie nicht administrativ, straf- oder zivilrechtlich in dem jeweiligen Land verfolgt werden dürfen. Falsches Parken, Geschwindigkeitsverstöße, Fahren unter Alkoholeinfluss etc. werden bei Diplomaten deshalb nicht bestraft, um internationale Verstimmungen zu vermeiden.

Was ist ein Honorarkonsul Österreich?

HonorarkonsulInnen sind Personen, die sich ehrenamtlich im Interesse Österreichs engagieren.

Wie viele Konsuln gab es?

An der Spitze der römischen Republik standen zwei Konsuln. Somit besaß der Konsul das höchste Amt. Man wurde aber nicht einfach so Konsul, sondern musste sich beweisen - zum Beispiel als Feldherr.

Was macht man als Botschafter?

Aufgabe des Botschafters ist es, seinen Staat dem Gastland gegenüber zu vertreten, über die Verhältnisse des Gastlandes seiner Regierung zu berichten, sowie die zwischenstaatlichen Beziehungen mit der Einrichtungen des Gastlandes nach Möglichkeit zu pflegen und zu entwickeln.

Wie viele Botschaften gibt es in Deutschland?

Weltweit verfügt die Bundesrepublik Deutschland über 226 deutsche Auslandsvertretungen. Hiervon sind 152 Botschaften, 53 Generalkonsulate und sieben Konsulate, zwölf multilaterale Ständige Vertretungen, ein Vertretungsbüro und ein Deutsches Institut.

Was versteht man unter Konsul?

Konsul. Bedeutungen: [1] Vertreter eines Landes in einem anderen Land mit eingeschränkten diplomatischen Funktionen. [2] historisch: höchstes Staatsamt des antiken Roms.

Sind Diplomaten reich?

Gehalt: Was verdient man als Diplomat? Das Einstiegsgehalt als Diplomat ist in der Besoldungsgruppe A 13 angesiedelt. Somit erhalten Berufseinsteiger ein Grundgehalt von rund 3.400 Euro brutto im Monat. Hinzu kommen Auslandszuschläge in Höhe von etwa 1.500 Euro.

Wie werde ich Diplomat ohne Studium?

Generell wird vom Auswärtigen Amt kein spezifischer Studiengang vorausgesetzt, um Diplomat zu werden. Das heißt, dass du mit einem Studienabschluss aus den verschiedensten Fachrichtungen in den Beruf einsteigen kannst.

Kann jeder Diplomat werden?

Um Diplomat/in zu werden, muss man einige hohe Voraussetzungen erfüllen: Hochschulabschluss (Master oder gleichwertiger Abschluss) (besonderer Bedarf an Volljuristen und Volkswirten) Deutsche Staatsbürgerschaft. Sehr gute Englischkenntnisse und Französisch oder weitere Amtssprache der Vereinten Nationen.