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Was ist ein Hodentumor?

Gefragt von: Irina Otto-Wieland  |  Letzte Aktualisierung: 21. September 2022
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Hodenkrebs ist eine bösartige Erkrankung, die in einem der beiden Hoden beginnt und im weiteren Verlauf auch Nebenhoden und Samenleiter erfassen kann. Bei den meisten Patienten kann Hodenkrebs geheilt werden.

Wie gefährlich ist ein hodentumor?

Gutartiger Hodenkrebs ist sehr selten, daher ist Früherkennung sehr wichtig. Ohne Behandlung verläuft Hodenkrebs tödlich. Bei frühzeitiger Therapie kann Hodenkrebs dagegen bei den meisten Menschen dauerhaft geheilt werden.

Wie entsteht ein hodentumor?

Die Ursachen von Hodentumoren sind noch weitgehend ungeklärt. Ein höheres Risiko, an Hodenkrebs zu erkranken, haben Männer mit einer Hodenfehllage wie Leisten- oder Pendelhoden bzw. Hodenhochstand (Maldescensus testis).

Wie sieht ein hodentumor aus?

Tastbare Verhärtung

Eines der häufigsten Hodenkrebs-Symptome ist eine schmerzlose Verhärtung innerhalb des Hodensacks: Die Oberfläche des Hodens fühlt sich knotig oder höckerig an. Für jeden Mann sind harte Knoten im Hoden (möglicherweise Hodenkrebs) ertastbar, wenn er sich regelmäßig selbst untersucht.

Wie fühlt sich ein hodentumor an?

Hodenkrebs macht sich in der Regel dadurch bemerkbar, dass sich im Hoden eine meist eine schmerzlose Verhärtung ertasten lässt oder der Hoden hart wird und angeschwollen ist. Auch ein Ziehen beziehungsweise ein Spannungs- oder Schweregefühl in den Hoden oder in der Leistengegend kann ein Symptom von Hodenkrebs sein.

Hodenkrebs einfach erkennen, bevor es zu spät ist! | Urologie am Ring

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Wann ist es zu spät bei Hodenkrebs?

Die Frage, wann es bei Hodenkrebs zu spät ist, lässt sich nicht eindeutig und allgemein beantworten. Denn auch fortgeschrittene Tumore sind noch gut behandelbar. Manche Männer mit weit fortgeschrittenem Hodenkrebs erleben in den ersten zwei bis drei Jahren nach dem Abschluss der Krebsbehandlung einen Rückfall.

Wohin streut Hodenkrebs zuerst?

Zunächst breitet sich der Tumor innerhalb des Hodens aus. Mit zunehmendem Wachstum kann das Geschwulst jedoch die bindegewebige Kapsel, die das Organ umgibt, durchbrechen und in benachbartes Gewebe hineinwachsen. Nebenhoden und Samenstrang können davon betroffen sein.

Sind Hodentumore immer bösartig?

Im Hoden können sich sowohl bösartige als auch gutartige Tumoren entwickeln, wobei gutartige Hodentumoren als eher selten anzusehen sind.

Was kann man gegen Hodentumor machen?

Der erste Schritt zur Behandlung von Hodenkrebs ist in aller Regel die operative Entfernung des tumorbefallenen Hodens (Orchiektomie). Lediglich bei weit fortgeschrittenen Tumoren kann die Entfernung des erkrankten Hodens zurückgestellt und zunächst eine Chemotherapie durchgeführt werden.

Ist Hodenkrebs immer bösartig?

Hodenkrebs ist eine bösartige Erkrankung, die in einem der beiden Hoden beginnt und im weiteren Verlauf auch Nebenhoden und Samenleiter erfassen kann. Bei den meisten Patienten kann Hodenkrebs geheilt werden.

Was sind die ersten Anzeichen für Hodenkrebs?

Erster Hinweis auf Hodenkrebs ist in den meisten Fällen eine einseitige schmerzlose Anschwellung oder Verhärtung des Hodens.
...
Symptome von Hodenkrebs
  • eine tastbare, schmerzlose Verhärtung im Hoden.
  • eine Schwellung oder Schmerzen im Hodenbereich.
  • ein Schweregefühl oder ein Ziehen im Hoden oder in der Leiste.

Wer kriegt Hodenkrebs?

Hodenkrebs (Hodenkarzinom)

Im Gegensatz zu fast allen anderen Krebserkrankungen treten die meisten Fälle in einem vergleichsweise frühen Alter zwischen 25 und 45 Jahren auf. Das mittlere Erkrankungsalter liegt entsprechend bei 37 Jahren. In dieser Altersgruppe ist Hodenkrebs der häufigste bösartige Tumor bei Männern.

Wer ist anfällig für Hodenkrebs?

So haben Männer, bei denen ein Hodenhochstand vorliegt bzw. im Kindesalter vorgelegen hat, ein erhöhtes Krankheitsrisiko. Bei Männern, die bereits an Hodenkrebs erkrankt sind bzw. waren, besteht ein erhöhtes Risiko, dass sich auch im gesunden Hoden der Gegenseite zu einem späteren Zeitpunkt ein Tumor entwickelt.

Wie lange dauert es bis Hodenkrebs streut?

Hodentumoren wachsen besonders schnell, die Tumorverdopplungszeit beträgt etwa 10–30 Tage. Deshalb ist ein schneller Therapiebeginn besonders wichtig.

Wie wird Hodenkrebs operiert?

Der erste Therapieschritt nach der Feststellung eines Hodentumors ist die operative Entfernung des betroffenen Hodens (Orchiektomie). Hierbei wird der Hoden über einen kleinen Schnitt in der Leiste freigelegt und entfernt. In der Regel wird der gesamte Hoden, der Nebenhoden und ein Teil des Samenstrangs entfernt.

In welchem Alter kann man Hodenkrebs bekommen?

Bei Krebs denken die meisten, dass erst im etwas fortgeschrittenen Alter das Risiko zunimmt. Ganz anders ist das bei Hodenkrebs. Hier liegt das Erkrankungsalter bei 28 bis 35 Jahren, er trifft also Männer, die im Begriff sind, ihr Leben aufzubauen, Karriere zu machen, eine Familie zu gründen.

Wird bei Hodenkrebs immer der Hoden entfernt?

Diagnosestellende Operation (Ersttherapie):

Wie bereits zuvor erwähnt, muss bei Hodenkrebs in den allermeisten Fällen der Hoden ganz entfernt werden. Dies ist eine relativ kleine und komplikationsarme Operation. In der Regel wird sie in Vollnarkose durchgeführt.

Welche Hodentumore gibt es?

Mit 85-90% aller Hodentumore stehen die sog. Keimzelltumore im Vordergrund. Dies ist eine heterogene Gruppe bösartiger Geschwulste (Seminom, embryonales Karzinom, Chorionkarzinom, Dottersacktumor, Teratokarzinome).

Wie wird Hodenkrebs festgestellt?

Meist wird der Hodenkrebs zufällig beim Ertasten entdeckt. Veränderungen in der Grösse des Hodens oder Verhärtungen und Knoten sollten medizinisch abgeklärt werden. Bei Verdacht auf Hodenkrebs werden verschiedene Untersuchungen wie ein Ultraschall, eine Computertomographie und eine Biopsie durchgeführt.

Kann man im Blut sehen ob Hodenkrebs hat?

Urologen am USZ können durch Nachweis von Mikro-RNA im Blut Hodenkrebs-Rezidive frühzeitig und verlässlich erkennen. Auch die oft langwierige Erstdiagnose wird damit einfacher und weniger belastend.

Was passiert wenn man keine Hoden mehr hat?

Wenn ein Mann aus irgendwelchen Gründen gar keinen Hoden mehr hat, kann er keine Kinder mehr zeugen, da er keine Spermien mehr bilden kann. Ausserdem muss ihm dann lebenslang Testosteron von aussen zugeführt werden (als Medikament), damit er keine gesundheitlichen Probleme bekommt.

Kann man ohne Hoden einen hoch bekommen?

Die Entfernung eines Hodens sollte Ihnen weder Ihre Potenz noch Ihre Fruchtbarkeit nehmen. Die meisten Männer können nach der Operation eine normale Erektion aufbauen.

Was passiert wenn mir beide Hoden entfernt werden?

Komplikationen treten nach einer bilateralen Orchiektomie selten auf. Dazu gehören Schmerzen rund um den Hodensack, Blutungen, Infektionen oder verzögerte Wundheilung. In den meisten Fällen wird das Erscheinungsbild des Hodensacks durch die Operation nicht verändert.

Wie lange dauert eine OP am Hoden?

In der Regel dauert der Eingriff etwa eine halbe Stunde.