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Was ist ein Herdbefund im EEG?

Gefragt von: Carola Merz  |  Letzte Aktualisierung: 11. September 2022
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EEG: Auswertung und Befundung
Ein sogenannter Herdbefund, also eine örtlich begrenzte Veränderung der Hirnaktivität, spricht hingegen für Tumore oder Hirnschäden durch Verletzungen (Schädel-Hirn-Trauma). Herdbefunde werden häufig zusätzlich mit einem MRT abgeklärt.

Was ist ein Herdbefund im Kopf?

Ein Herdbefund ist ein abgegrenzter, krankhaft veränderter Bereich im Körper. Im EEG bedeutet ein Herd, dass an einer Stelle die elektrische Tätigkeit unter der Oberfläche des Gehirns etwas unregelmäßiger ist.

Wann ist ein EEG auffällig?

Jede Welle gibt Auskunft über die Aktivität von Nervenzellen in einer bestimmten Hirnregion. Zeigen sich im EEG lokal begrenzte Veränderungen, kann das auf einen Tumor oder einen Hirnschaden hinweisen. Zur genaueren Abklärung wird nach dem EEG meist ein MRT durchgeführt.

Was kann man beim EEG alles sehen?

Mithilfe der Elektroenzephalographie (EEG) kann die elektrische Aktivität des Gehirns gemessen und grafisch dargestellt werden. Sie wird in der Neurologie eingesetzt. Die elektrische Aktivität im Gehirn entsteht durch Reiz- und Informationsübertragung von Nervenzellen der Hirnrinde.

Was sind EEG Veränderungen?

Unter herdförmigen Veränderungen fasst man das Auftreten pathologischer Wellenformen oder Graphoelemente in einem umschriebenen Bereich des Oberflächen-EEG zusammen. Sie können lokalisatorischer Hinweis auf pathologische Gehirnareale, z. B. bei einem Tumor oder Hamartom oder einem zerebralen Infarkt, sein.

Spikes erkennen im EEG

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Kann man am EEG einen Schlaganfall erkennen?

Das Elektroenzephalogramm (EEG) misst die Gehirnströme mittels Elektroden. Während der Untersuchung trägt der Patient eine Kopfhaube, in welche die Elektroden gesteckt werden. Störungen der Gehirnströme zeigen an, ob nach einem Schlaganfall eine Neigung zu epileptischen Anfällen besteht.

Wie sieht ein EEG bei Epilepsie aus?

Typisch für eine Epilepsie sind bestimmte Kurvenveränderungen im EEG, die in der Regel auch zwischen den Anfällen nachweisbar sind. Bei einer fokalen Epilepsie, bei der sich der Anfall auf abgegrenzte Bereiche des Gehirns konzentriert, sieht man im EEG hohe und spitze Ausschläge, sogenannte Spikes.

Kann man eine Depression im EEG feststellen?

Durch Hirnstrommessungen (EEG) kann man Hirnaktivität mit sehr genauer zeitlicher Auflösung messen, deshalb untersuchen wir, ob sich aus dem EEG Biomarker für Depression finden lassen. Depressive Menschen berichten meist von Einschlafproblemen und kommen trotz Müdigkeit nur schwer zur Ruhe.

Was sagen die Gehirnströme aus?

Sie geben Hinweise darauf, ob vielleicht Tumore, Gefäßverschlüsse oder Geschwülste die Kopfschmerzen auslösen. Um die Gehirnströme zu messen, verteilt der Arzt 20 Elektroden gleichmäßig auf dem Kopf des Patienten. Es werden Spannungsunterschiede zwischen jeweils zwei Elektroden gemessen.

Was bedeuten langsame Hirnströme?

Fokal verlangsamte EEG-Signale nach einem fiebrigen Status epilepticus können möglicherweise früh eine beginnende Epilepsie ankündigen. Sie gehen oft mit MRT-Veränderungen einher, die auf eine Hirnschädigung deuten.

Was sollte man vor einem EEG nicht machen?

Am Abend vor der EEG-Untersuchung führen Sie bitte eine Haar-Kopfwäsche durch. Eine fettige Kopfhaut erschwert den Kontakt der Elektroden und beeinträchtigt somit das Ergebnis der Untersuchung.

Welche Bedeutung kommt dem EEG zu?

Beim EEG werden die Hirnströme mittels Elektroden am Kopf abgeleitet und aufgezeichnet. Die Elektroenzephalographie (neuere Schreibweise: Elektroenzephalografie), mit EEG abgekürzt, ist ein Diagnostikverfahren zur Messung von Hirnströmen.

Ist bei MS das EEG auffällig?

mit einem EEG können wir weder Hinweise auf eine MS noch für eine ALS finden. Dies ist für diese Diagnosen völlig unbrauchbar. Ihre Symptome sind diffus verteilt und eher unspezifisch. Natürlich kann das auch Folge einer erhöhten Anspannung/Stress/psychischen Ursprungs sein.

Woher kommen weiße Flecken im Gehirn?

Die multiple Sklerose wird seit langem als primäre Krankheit der weißen Substanz ("der Faserbahnen des Gehirns") des ZNS eingestuft. Schwerpunkte der Schädigung (sog. Demyelinisierung) in der weißen Substanz werden leicht mittels MRT als "weiße Flecken" visualisiert und bleiben ein Kennzeichen der Krankheit.

Was bedeuten kleine weiße Punkte im Gehirn?

Auf Magnetresonanztomografie-Aufnahmen älterer Menschen sind häufig weiße Flecken im Gehirn, sogenannte White Matter Hyperintensities (WMH), zu sehen. Sie können Teil des normalen Alterungsprozesses sein, aber auch einen relevanten Krankheitswert besitzen, zum Beispiel im Rahmen von Demenzerkrankungen.

Wie kann man Durchblutungsstörungen im Kopf feststellen?

2. Woran merkt man, dass die Durchblutung des Gehirns nicht einwandfrei funktioniert? Hier sollte sofort reagiert werden, wenn Abweichungen festgestellt werden. Wer starke Kopfschmerzen hat, einen dauerhaften Druck im Kopf oder unter auftretenden Sehstörungen leidet, sollte dringend zum Arzt gehen.

Kann sich ein EEG verbessern?

Normalerweise können wir unser EEG nicht willkürlich verändern. Der Grund dafür liegt darin, dass wir nicht sehen oder spüren, in welchem Zustand sich das Gehirn momentan befindet. Wir sind sozusagen „blind“ für unsere Gehirnwellen.

Welche Medikamente beeinflussen das EEG?

Relevante EEG-Veränderungen werden unter den Antikonvulsiva v. a. durch Barbiturate, Benzodiaze- pine, Hydantoine (z.B. Phenytoin) Carbamazepin, Oxcarbamazepin und manchmal auch durch Val- proat verursacht (▶ Abb. 14.1, ▶ Abb. 14.2).

Was macht der Neurologe bei Depressionen?

Der Großteil der depressiv Erkrankten mit spezialisierter Behandlung wird durch diese Arztgruppe und die Nervenärzte betreut. Sie haben vertiefte Kenntnisse über Entstehung, Verlauf, Diagnostik und Behandlung von psychischen Erkrankungen.

Was sind die Anzeichen einer Depression?

Neben der gedrückten Stimmung zählen ein dauerhaftes, tiefes Erschöpfungsgefühl und das völlige Fehlen von Freude und Interesse an der Welt zu den Hauptsymptomen. Fast immer bestehen hartnäckige Schlafstörungen und ein verminderter Appetit, der oft mit Gewichtsverlust einhergeht.

Wie äußern sich leichte epileptische Anfälle?

Vorboten. Ein epileptischer Anfall kündigt sich manchmal mit Verstimmung, Reizbarkeit und Kopfschmerzen an. Mitunter tritt zudem eine sogenannte Aura auf. Das sind Wahrnehmungsstörungen, die nur der Patient selbst bemerkt.

Kann ein EEG einen epileptischen Anfall auslösen?

Beispielsweise wird die Patientin/der Patient während dem EEG Lichtreizen (Flackerlicht) ausgesetzt oder dazu aufgefordert, einige Zeit schnell zu atmen (Hyperventilation). Auch durch Schlafentzug vor dem EEG kann bei entsprechender Empfindlichkeit ein epileptischer Anfall ausgelöst werden.

Wie lange kann man einen epileptischen Anfall im EEG nachweisen?

Allerdings: Den Zeitraum für das EEG noch weiter zu verengen, bringt nichts. In Studien ließen sich drei Stunden nach einem Anfall Epilepsie-typsiche Signale nicht signifikant häufiger nachweisen als 24 Stunden später, so Neubauer auf einer von Janssen-Cilag unterstützten Veranstaltung.

Wie äußert sich ein Mini Schlaganfall?

Warnsignale erkennen

Halbseitige Lähmung oder Muskelschwäche: Plötzlich lässt sich der Arm oder Fuß einer Körperhälfte nicht mehr bewegen bzw. fühlen sich die Gliedmaßen über längere Zeit wie taub an. Sprachschwierigkeiten: Es ist nur schwer möglich Worte zu formen, Silben werden verdreht.

Wie kann man feststellen ob man einen Schlaganfall hatte?

Bei einem eindeutigen Schlaganfall ist die Computertomografie (CT) das wichtigste bildgebende Verfahren. Es liefert eine sichere Aussage, ob und welcher Schlaganfall vorliegt. Zur weiteren Schlaganfall-Diagnose können zusätzliche Verfahren eingesetzt werden.

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