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Was ist ein grundstockvermögen?

Gefragt von: Ilka Weise  |  Letzte Aktualisierung: 11. September 2022
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Grundstockvermögen: Vermögen zur dauernden und nachhaltigen Zweckerfüllung (Ausstattungsvermögen + Zustiftungen + entsprechend aufgelöste Rücklagen); in der Bilanz häufig synonym verwendet: Stiftungskapital. Zustiftungen: Nachträgliche Zuwendungen vom Stifter oder von Dritten zur Erhöhung des Grundstockvermögens.

Was ist das Grundstockvermögen einer Stiftung?

Stiftungsvermögen besteht aus Grundstockvermögen und sonstigem Vermögen. Grundstockvermögen ist das gewidmete Vermögen, das durch Zustiftungen erworbene Vermögen und das von der Stiftung dazu bestimmte Vermögen.

Was passiert mit dem Geld einer Stiftung?

Das Ziel und die Aufgaben der Verbrauchsstiftung legt der Gründer, also der Stifter, fest – wie bei einer Stiftung bürgerlichen Rechts. Die eingezahlte Summe entscheidet, wie lange die Stiftung existiert. Ist das gesamte Geld im Sinne des Stifters verbraucht, löst sich die Stiftung auf, wie der Name schon sagt.

Was bedeutet Stiftungsvermögen?

Das Stiftungsvermögen sichert die gemeinnützige Arbeit

Jede Stiftung verfolgt formulierte Zwecke und Ziele, die bei der Gründung festgelegt wurden. Um diese Ziele in Form des Stiftungszwecks erfüllen zu können, ist Kapital von Nöten.

Kann man von einer Stiftung Leben?

Aber es kann sich auch schon bei kleinerem Vermögen lohnen - um so beispielsweise sein Erbe zu regeln. Eine Stiftung ist eher etwas für reiche Menschen. Das zumindest ist ein häufiges Vorurteil. Allerdings kann es sich auch bei kleinen Vermögen lohnen, sein Erbe mit einer Stiftung zu regeln und damit Gutes zu tun.

Rechtsform: Die Verbrauchsstiftung - npo news&wissen Folge 35

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Für wen lohnt sich eine Stiftung?

Gründe, warum es sich lohnen kann, eine Stiftung zu gründen, gibt es einige. Sei es als Geldanlage, um den Nachlass zu regeln, die Familie abzusichern oder um mit dem eigenen Vermögen gezielt und nachhaltig etwas Gutes zu tun. Und dabei ist es nicht zwingend notwendig, viel Eigenkapital einbringen zu können.

Warum haben alle reichen eine Stiftung?

Wohlhabende Familien legen ihr Geld oft in eine Stiftung. Die einen wollen damit das Gemeinwohl fördern, die anderen das Erbe über Generationen zusammenhalten. Es gibt aber auch profanere Ziele.

Kann man eine Stiftung wieder auflösen?

Nach § 87 BGB kann die Stiftungsbehörde eine Stiftung aufheben (auflösen), wenn die Erfüllung des Stiftungszwecks unmöglich geworden ist oder die Stiftung das Gemeinwohl gefährdet.

Kann ich mit einer Stiftung Geld verdienen?

In großen Stiftungen kann man 250.000 Euro und mehr im Jahr verdienen. Solche Jobs sind allerdings rar. Interessanterweise arbeiten unbezahlte ehrenamtliche Vorstände im Schnitt sogar eine Stunde pro Woche mehr als diejenigen, die eine Aufwandsentschädigung erhalten.

Wie kann man aus einer Stiftung Geld entnehmen?

Antwort: Das Geld einer Familienstiftung kann in Form von laufenden Zuwendungen an die Begünstigten übertragen werden. Als weitere Wege stehen laufende Gehaltszahlungen, Darlehen oder die Zahlung von Kaufpreisen zur Verfügung.

Warum gründet man eine Familienstiftung?

Familienstiftungen dienen der Erhaltung des Familienvermögens und der wirtschaftlichen Absicherung der Familienmitglieder. Im Gegensatz zu anderen Stiftungen verfolgen Familienstiftungen einen privatnützigen und keinen gemeinnützigen Zweck.

Was verdient ein Vorstand einer Stiftung?

Vorstände verdienen im Durchschnitt 81.000 € im Jahr, die Spreizung ist hierbei allerdings sehr groß; wir haben bei einigen Förderstiftungen auch Spitzensummen von 250.000 € pro Jahr erfasst.

Wie hoch muss ein Stiftungskapital sein?

In der Praxis wird von der zuständigen Stiftungsaufsicht häufig ein Mindestkapital in Höhe von 50.000 Euro gefordert. In vielen Fällen wird dieser Betrag jedoch – gerade in Zeiten niedriger Zinserträge – nicht ausreichend sein, um den vom Stifter festgesetzten Zweck nachhaltig zu verfolgen.

Kann eine Stiftung verkauft werden?

An oberster Stelle der Stiftungs-Strategie steht der transgenerationale Erhalt der Ertragsquelle und die Entkopplung von der Person des Unternehmers. Die unternehmensverbundene Familienstiftung ist Vehikel dafür: Unter dem Dach der Stiftung kann ein Unternehmen nicht aufgegeben, zersplittert oder verkauft werden.

Was ist eine Kapitalerhaltungsrücklage?

Die Kapitalerhaltungsrücklage bei Stiftungen ergibt sich aus dem Stiftungsrecht und der Stiftungssatzung. Diese verpflichten zur Erhaltung des nominellen Stiftungskapitals (Ausnahme Verbrauchsstiftung).

Was sind die Vorteile einer Stiftung?

Wer also sein Vermögen bzw. Teile seines Vermögens auf eine Stiftung überträgt, erhält es i.d.R. ungeschmälert. Die individuelle Lösung des Nachlassproblems stellt erfahrungsgemäß das wichtigste Argument dar, das für eine Stiftungsgründung – gleich, ob zu Lebzeiten oder von Todes wegen - spricht.

Wann endet eine Stiftung?

Insolvenz. Aufhebung, Zulegung oder Zusammenlegung auf Beschluss der zuständigen Stiftungsorgane. Zusammenlegung oder Zulegung auf Anordnung der Aufsichtsbehörde. Aufhebung durch die Stiftungsaufsicht nach § 87 BGB (Erfüllung des Stiftungszwecks ist unmöglich geworden oder Gefährdung des Gemeinwohls)

Wer verwaltet eine Stiftung?

Die Verwaltung einer Stiftung

Ist die Stiftung wirksam entstanden, so verwaltet sie sich gleichwohl nicht von alleine. Sie hat die von der Satzung festgelegten Organe, wie z.B. den Vorstand. Der Posten des Vorstands kann auch vom Stifter selbst wahrgenommen werden, solange die Stiftung zu Lebzeiten errichtet wird.

Was passiert mit einer Stiftung nach dem Tod?

Die Stiftung von Todes wegen: Formvorschriften und Satzung

Will der Stifter, dass die Stiftung erst nach seinem Tod entsteht, bedarf es eines Stiftungsgeschäftes in Form eines Testaments oder Erbvertrages. Dies bedeutet auch, dass die erbrechtlichen Formvorschriften zu beachten sind.

Welche Steuern muss eine Stiftung bezahlen?

Stiftungen als juristische Personen des privaten Rechts unterliegen mit ihren Einnahmen grundsätzlich der Körperschaftsteuer und mit einem ggf. bestehenden Gewerbebetrieb der Gewerbesteuer. Steuerbegünstigte Stiftungen sind allerdings in der Regel von diesen Steuern befreit.

Kann eine Stiftung Immobilien verkaufen?

Eine Stiftung kann Immobilien unter bestimmten Voraussetzungen steuerfrei verkaufen. Im Regelfall fällt keine Gewerbesteuer auf Mietüberschüsse an. Die Gewinnermittlung erfolgt meist durch die einfachere Einnahmen-Überschuss-Rechnung; Bilanzierung ist nur in seltenen Einzelfällen erforderlich.

Kann man eine Stiftung erben?

Wer zu Lebzeiten eine Stiftung gründet, kann diese als Erbin einsetzen. Weiterhin kann eine Stiftung auch von Todes wegen gegründet werden. In beiden Fällen entfällt die Schenkungs- und Erbschaftssteuer, sofern die Grundsätze der Gemeinnützigkeit erfüllt sind. Selbiges gilt auch für Zustiftungen.

Ist die Einbringung von Vermögen in eine Stiftung steuerfrei?

Spenden sind häufig neben den Erträgen des Stiftungsvermögens ein wichtiges finanzielles Standbein insbesondere für kleinere Stiftungen. Stiftungen sind kein Steuersparmodell. Wer Vermögen in eine gemeinnützige Stiftung einbringt, dem steht dieses Geld nicht mehr zur eigenen Disposition.

Was kostet eine Familienstiftung?

Die Gründung einer Familienstiftung ist grundsätzlich kostenlos, die Stiftung muss jedoch mit Kapital ausgestattet werden. Behörden fordern in der Regel ein Mindestkapital von 50.000 €, damit der Zweck der Stiftung erreicht werden kann.

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