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Was ist ein Bokashi Eimer?

Gefragt von: Sieglinde Miller-Hermann  |  Letzte Aktualisierung: 21. September 2022
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Bei einem Bokashi-Eimer handelt es sich um einen luftdichten Plastikeimer, mit dem man aus organischem Material und zugesetzten Effektiven Mikroorganismen (EM) seinen eigenen wertvollen Dünger erzeugen kann.

Was kann alles in den Bokashi-Eimer?

In den Bokashi-Eimer können Küchenabfälle jeder Art (Gemüse, Gekochtes, Nudeln, Reis, Brot, Kaffeesatz, Salatsauce, Milchprodukte, Citrus-Schalen, kleine Fleischabfälle, …) fermentiert werden. Alles, was in der Küche an Abfällen anfällt kann in den Eimer gegeben werden.

Welche Pflanzen mögen Bokashi?

Pflanzen die von Natur aus einen sauren Boden bevorzugen können direkt mit dem Bokashi-Kompost versorgt werden. Beerensträucher oder auch Moorbeet-Pflanzen wie Rhododendron oder Heidelbeeren freuen sich darüber, wenn man das Material im Wurzelbereich verteilt und leicht eingräbt.

Ist Bokashi sinnvoll?

Fazit: Für wen lohnt sich ein Bokashi-Eimer? Wer selbst Dünger oder gute Erde herstellen möchte, aber keinen Platz für einen Komposthaufen oder Thermokomposter hat, für den ist ein Bokashi-Eimer eine gute Möglichkeit, organische Abfälle sinnvoll zu verwerten.

Wie funktioniert der Bokashi?

Die Bokashi-Methode ähnelt der Herstellung von Sauerkraut oder Kimchi. Dabei wird Küchenabfall zu Dünger fermentiert. Das passiert in einem luftdicht verschließbaren Behälter oder Bokashi-Eimer. Nach rund zwei Wochen können Sie dem Behälter eine Flüssigkeit entnehmen, den sogenannten Sickersaft.

So wird ein Bokashi-Eimer richtig benutzt | MDR Garten

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Welche Pflanzen vertragen keinen Bokashi?

Dabei handelt es sich um bekannte und von vielen Hobbygärtnern kultivierte Pflanzen, die keinen Kompost vertragen, wie:
  • Erdbeeren.
  • Heidelbeeren.
  • Rhododendron.
  • Lavendel.
  • Primeln.
  • Hornveilchen.
  • Adonisröschen.
  • Sommerheide.

Wie Befülle ich den Bokashi Eimer füllen?

In den Bokashi-Eimer kommen gängige Garten- und Küchenabfälle, die möglichst klein geschnitten werden sollten, wie Pflanzenreste, Obst- und Gemüseschalen oder auch Kaffeesatz. Nicht hinein dürfen Fleisch, große Knochen, Asche oder Papier.

Ist Bokashi besser als Kompost?

Über die Jahre unterscheiden sich Bokashi oder EM-Kompost bei einer flächigen Anwendung im Ergebnis nicht. Beide haben einen humosen Boden zu Folge, der optimale Bedingungen für alle Pflanzen und Bodenlebewesen bedeutet. Lediglich situationsbedingt kann Bokashi oder EM-Kompost die bessere Entscheidung sein.

Wohin mit fertigen Bokashi?

Bokashi im Boden lagern

Werfe den fertigen Bokashi in das Loch und bedecke ihn sofort mit Erde! Da eine Umsetzung auch bei niedrigen Temperaturen stattfindet, kann sich der Bokashi so schon mit der Erde verbinden. Im Frühjahr kannst Du diese Erde dann direkt als Dünger verwenden.

Was mache ich mit meinem Bokashi im Winter?

Tipp zur Lagerung: Da der Bokashi im Winter nicht direkt verwendet werden kann, macht es Sinn diesen bis zum Frühjahr zu lagern. Das können Sie am besten in Säcken oder Tonnen aus Kunststoff.

Warum Schimmelt Bokashi?

Die genauen Bedingungen im Bokashi-Organko-Behälter bestimmen, ob weißer Schimmel erscheint oder nicht. Als Faustregel gelten folgende Faktoren, die zum Wachstum dieser nützlichen Pilze beitragen: Eine größere Menge an kohlenstoffreichen Materialien (höheres C:N-Verhältnis). Niedrigere Feuchtigkeit.

Kann man mit Bokashi Überdüngen?

Eine Überdüngung ist vollkommen ausgeschlossen. Wenn es draußen viel regnet, gieße ich natürlich meine Pflanzen nicht, sondern schütte den Saft in die Toilette. Die Rohre werden damit sehr gut gereinigt und die Mikroorganismen verhindern schlechte Gerüche.

Wie lange Bokashi stehen lassen?

In der Regel dauert es mindestens zwei bis drei Wochen, bis der Prozess abgeschlossen ist. Ein sicherer Indikator dafür ist, wenn der Bokashi-Saft im Eimer immer weniger wird. Nach der Ruhezeit riecht das Material säuerlich und erinnert an den Geruch von Sauerkraut.

Können Eierschalen in den Bokashi?

Wir empfehlen das nicht! Dadurch wird unnötig Ungeziefer angelockt, das nicht nur vom Eimer sondern auch vom fertigen Ferment angezogen wird. Ebenfalls nicht in den Bokashi Eimer gehören stark verschimmelte Speisen, Papier oder Nudeln. Problematisch ist auch schwer Zersetzbares wie Eierschalen oder Holzstücke.

Wann Bokashi Eimer leeren?

Der Bokashi muss mindestens für 2 Wochen im Eimer verschlossen bleiben, sobald er voll ist. Danach schmeißt man den Inhalt oder diesen „Bokashi-Kuchen“ auf seinen Kompost für die weitere Zersetzung. Da braucht es auch nochmal 2 Wochen (lieber etwas länger).

Wie wird aus Bokashi Erde?

Bokashi vererden dauert etwa sechs Wochen. Nach dieser Zeit ist die Säure im Ferment ausreichend neutralisiert. Große Teile der fermentierten Gemüsereste werden in dieser Zeit auch bereits zu nährstoffreicher Erde zersetzt. Einige größere Stücke bleiben meistens noch übrig.

Wie oft mit Bokashi Saft düngen?

Düngen mit Bokashi-Saft

Da der Saft einen niedrigen pH-Wert hat, darf er jedoch nicht unverdünnt verwendet werden. Mischen Sie ihn alle ein bis zwei Wochen im Verhältnis 1:100 ins Gießwasser.

Wie riecht Bokashi Saft?

Der Geruch von Bokashi

Es riecht säuerlich, vergoren, aber nicht gammlig.

Welcher Bokashi Eimer?

Der beste Bokashi Eimer für Beginner

Das Ferment ist das Starter Bokashi Ferment DIMIKRO, wovon du 1000 g erhältst. Im Lieferumfang sind darüber hinaus eine Dosierkelle, ein Dosierbecher und eine Kelle zum Verdichten des Bokashis enthalten.

Kann man EM selbst herstellen?

Zuckerrohrmelasse mit sehr heißem Wasser (70-80 °C) anrühren. Die dickflüssige Melasse wird durch heißes Wasser homogen im Behälter verteilt und gleichzeitig pasteurisiert. Zum Schluss EM Urlösung hinzufügen und den Behälter schließen. 7 Tage bei 32 bis 37 °C unter Luftabschluss (anaerob) fermentieren lassen.

Welche Holzkohle für Bokashi?

Terra Preta – Bokashi – Biokohle

Die Holzkohle ist das Geheimnis der hohen Fruchbarkeit. Ihre große innere Öberfläche hält einen Biofilm als Feuchtigkeit, Nährstoffen und wichtigen Mikroorganismen fest, der Pflanzen optimal ernähren kann. So verlieren Schwarzerdeböden Ihre Fruchtbarkeit auch über Jahrhunderte nicht.

Kann man auf dem Balkon kompostieren?

Das Gute: Auch auf dem Balkon lässt sich Kompost anlegen. Dafür sind nur etwas Platz und ein paar Utensilien nötig. Das brauchst du für deinen Kompost auf dem Balkon: einen Behälter (Tonne) mit Deckel und mindesten 75 Litern Fassungsvermögen.

Wie stelle ich pflanzenkohle selber her?

Dabei ist wichtig, dass die Biomasse trocken ist, bevor man mit dem Verfahren beginnt.
  1. Alte Äste. ...
  2. Äste und Papier liegen zum Anfeuern im Kiln. ...
  3. Leichte Ascheschicht. ...
  4. Der Boden um den Kiln wird nass gehalten. ...
  5. Biomasse wird zu Pflanzenkohle. ...
  6. Voller Kiln. ...
  7. Das Feuer wird mit Wasser gelöscht. ...
  8. Sickerwasser wird aufgefangen.

Welche Pflanzen sollte man nicht mit Kaffeesatz Düngen?

Diese Gemüsepflanzen vertragen keinen Kaffeesatz als Dünger
  • Kohl.
  • Mangold (Beta Vulgaris)
  • Möhren (Daucus carota ssp. sativus)
  • Petersilie(Petroselinum crispum)
  • Rote Bete (Beta vulgaris)
  • Schwarzwurzel (Scorzonera hispanica)
  • Sellerie (Apium graveolens), Staudensellerie und Knollensellerie.
  • Spargel (Asparagus officinalis)

Was ist besser Humus oder Kompost?

Humus dient besonders der Bodenverbesserung, man kann ihn aber auch beim Einsetzen neuer Pflanzen, zum Düngen oder als eine Kur für den Rasen verwenden. Kompost verbessert die Bodenstruktur sowie die Wasser- und Luftversorgung und erhöht die Stabilität.

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