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Was ist ein Balkonkraftwerk?

Gefragt von: Melitta Oswald B.Eng.  |  Letzte Aktualisierung: 23. August 2022
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Ein Balkonkraftwerk ist eine Mini-Solaranlage, die mit einem Stecker an das Stromnetz von Haus oder Wohnung angeschlossen wird. Der produzierte Strom kann unmittelbar für den eigenen Bedarf genutzt werden.

Wann lohnt sich ein Balkonkraftwerk?

Ein Balkonkraftwerk lohnt sich meist schon nach etwa 5 Jahren. Dann hat sich die durchschnittliche Anfangs-Investition von 1.000 Euro (600-W-Anlage) nämlich amortisiert. Nach 25 Jahren hat man mit dem Balkonkraftwerk im direkten Vergleich bereits mehr als 4.900 Euro Stromkosten eingespart.

Wie funktioniert Balkon Kraftwerk?

Wie funktioniert ein Balkonkraftwerk? Die Funktionsweise einer Stecker-Solaranlage bzw. eines Balkonkraftwerks ist ganz einfach: Treffen die Sonnenstrahlen auf das Solar Panel wird die Energie in Gleichstrom umgewandelt. Ein Wechselrichter wandelt den Gleichstrom dann in Wechselstrom um.

Sind Balkonkraftwerke in Deutschland erlaubt?

Seit 2018 ist in Deutschland die Installation sogenannter Balkonkraftwerke offiziell erlaubt (gemäß DIN VDE 0100-551-1) und politisch gerne gesehen. Denn von Solarstrom können alle profitieren − auch Mieter, Bewohner von Mehrfamilienhäusern und andere, die sich keine große Dach-PV-Anlage anschaffen wollen.

Was versteht man unter Balkonkraftwerk?

Ein Balkonkraftwerk ist ein Photovoltaikmodul, welches über einen Schutzkontaktstecker (Schuko-Stecker) für die Steckdose oder zugelassenen Spezialstecker für / mit entsprechender Spezial-Steckdose sowie einen integrierten Wechselrichter verfügt.

Balkonkraftwerk. Was ist das ?

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Was passiert wenn ich mehr als 600 Watt Einspeise?

Sollten Verbraucher mit ihrer Mini-Solaranlage 600 Watt Einspeiseleistung überschreiten, dann sind Anmeldung und Installation der Solaranlage erschwert. Zwar sind Anmeldung und Installation der Solaranlage immer notwendig, doch bei einer Mini-Photovoltaikanlage mit weniger als 600 Watt denkbar einfach.

Wie groß darf ein Balkonkraftwerk sein ohne Genehmigung?

Wie viele Balkonkraftwerke darf man betreiben? Grundsätzlich dürfen Hausbesitzer oder Mieter auch mehreren Solar Module bzw. Balkonkraftwerke betreiben, solange sie nicht die bereits genannte Maximalgrenze von 600 Watt überschreiten.

Wie viele Balkonkraftwerke an einer Steckdose?

Solange der Wechselrichter des Balkonkraftwerks über einen NA-Schutz verfügt, ist ein Betrieb an einer Schukosteckdose bedenkenlos möglich. Es dürfen nicht mehrere Stecker Solaranlagen in einem Haus-/Wohnungsnetz betrieben werden - schon gar nicht mehrere Balkonkraftwerke an einer Mehrfach-Verteilersteckdose.

Was passiert wenn ich ein Balkonkraftwerk nicht angemeldet?

Was kann passieren wenn ich mein steckbares Solargerät nicht bei der Bundesnetzagentur anmelde? Sollte die Bundesnetzagentur steckbare Photovoltaik-Module als meldepflichtig ansehen, könnte theoretisch ein Bußgeld nach § 21 (MaStRV) verhängt werden.

Wie viel bringt eine 600 Watt Solaranlage?

Bei einer Anlage mit 600 Wp können in Mitteldeutschland jedoch ca. 550 kWh (Kilowattstunden) pro Jahr Gesamtertrag angenommen werden. Die elektrische Grundlast in einem durchschnittlichen Haushalt beträgt meist ca. 200-500 Watt.

Kann man in die Steckdose einspeisen?

Was kann ein Stecker-Solargerät? Das Solarmodul erzeugt aus Sonnenlicht elektrischen Strom, den ein Wechselrichter in "Haushaltsstrom" umwandelt. Dieser wird direkt mit einem in der Wohnung vorhandenen Stromkreis verbunden. Im einfachsten Fall stecken Sie dazu einen Stecker in eine vorhandene Steckdose.

Was benötige ich für Balkonkraftwerk?

Benötigt werden: Solarmodule, Micro- Wechselrichter und Befestigungen. Der Micro-Wechselrichter wird an einem Solarmodule angeschlossen und wandelt den gewonnenen Gleichstrom in netzkonformen Wechselstrom um. Über das Hausstromnetz gelangt der Wechselstrom zu den Verbrauchern und versorgt diese.

Was muss ich bei einem Balkonkraftwerk beachten?

Haben Sie die Mini-Solaranlage angebracht und in Betrieb genommen, müssen Sie diese zwingend umgehend sowohl bei Ihrem Netzbetreiber wie auch im Marktstammdatenregister anmelden. Lassen Sie sich mit der Anmeldung des Balkonkraftwerkes zu lange Zeit, droht Ihnen ein Bußgeld.

Wie lange hält ein Balkonkraftwerk?

Wie lange hält ein Balkonkraftwerk? Die meisten Hersteller geben auf ihre Mini Solaranlagen eine Lebensdauer zwischen 25 und 30 Jahre an.

Was darf ein Balkonkraftwerk Kosten?

Wer eine normkonforme Stecker Solaranlage betreiben will, muss für Geräte und Zubehör zirka 565 Euro investieren. Optional hinzu kommen nochmal zirka 250 Euro für die Elektroinstallation, was jedoch vom jeweiligen Dienstleister abhängt. Die Preise für Balkonkraftwerk-Sets zur Selbstmontage starten bei etwa 500 Euro.

Ist ein Balkonkraftwerk rentabel?

Wer ein Balkonkraftwerk installiert, muss also knapp zehn Prozent weniger Strom vom Netzbetreiber beziehen. Oder anders gesagt: Bei einem Strompreis von rund 32 Cent pro Kilowattstunde spart ihr im Jahr circa 90 Euro. Bei den steigenden Strompreisen wird die Ersparnis schnell dreistellig.

Sind 2 Balkonkraftwerke erlaubt?

Wenn Du einen WR kaufst, der bis 55 Volt EIngangsspannung mitmacht, kannst Du zwei preiswerte, ältere 72-Zeller oder 144-Zeller an jeden Balkon machen und beide parallel auf einem WR anschließen. Musst dann halt zwei PV-Kabel von dem einen Modul zum WR an dem anderen Modul ziehen und dort mit Y-Adaptern draufgehen.

Warum darf ich nur 600 Watt einspeisen?

Die aktuelle Leistungsgrenze für Balkonkraftwerke liegt bei 600W Einspeiseleistung. Das heißt der Wechselrichter darf maximal 600W ins Hausnetz einspeisen. Dies ist mit dem HM-600 gegeben. Die Modulleistung kann durchaus größer sein, da der Wechselrichter (HM-600) maximal 600W einspeisen kann.

Ist Eigenverbrauch steuerpflichtig?

Wird Strom der Photovoltaikanlage selbst verbraucht, ist das im Sinne der OFD ein "unternehmensfremder Zweck". Der Eigenverbrauch wird daher als "unentgeltliche Wertabgabe" betrachtet und muss dementsprechend versteuert werden.

Was kann ich mit 600 Watt betreiben?

Ein Balkonkraftwerk besteht meist aus einem oder zwei Solarmodulen, die zusammen maximal 600 Watt Peak leisten dürfen, und einem Wechselrichter. Sind mehr Module in Verwendung, drosselt der Wechselrichter die Leistung auf maximal 600 Watt Peak.

Ist Nulleinspeisung erlaubt?

A: Systemabhängig ist eine „Nulleinspeisung“ technisch möglich. Allerdings wird die Nulleinspeisung je nach Gebiet vom Netzbetreiber nicht genehmigt. Dieser wird auch im Falle einer Nulleinspeisung einen Zweirichtungszähler einbauen, worüber eine Einspeisung ins öffentliche Netz gemessen wird.

Was passiert wenn ich Strom in eine Steckdose Einspeise?

Bei Wechselrichtern mit potentialfreiem Ausgang wird der FI nicht beeinträchtigt, da der Inverter keinen Strom gegen Erde treiben kann. Die Steckdosen, Sicherungen und der FI sind ein Problen, der Stom den Du rückwärts in Netz einspeist ist auch nicht ungefährlich.

Sind Balkonkraftwerke meldepflichtig?

B. in Österreich eine Bagatellregelung für Anlagen mit bis zu 600 Watt Maximalleistung. Da Deutschland die EU-Verordnung aber bislang noch nicht national umgesetzt hat, unterliegen Balkonkraftwerke den gleichen Rechten und Pflichten wie auch große PV Anlagen. Die Anmeldung eines Balkonkraftwerks ist also nötig.

Ist ein Balkonkraftwerk legal?

Ist das nicht verboten in Deutschland? Ganz klar: Nein. Im Gegenteil: Gerichtsurteile zeigen, dass Balkonkraftwerke – in einem gewissen Rahmen – problemlos über den Schuko-Stecker oder eine Wieland-Einspeisesteckdose angeschlossen werden dürfen.

Welchen Stromzähler braucht mein Balkonkraftwerk?

Bislang muss für die Nutzung eines Balkonkraftwerks zwingend ein Zwei-Richtungs-Stromzähler installiert werden. Dies hat zur Folge, dass die Einspeisung von überschüssigem Strom ins Netz kostenlos erfolgt.