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Was ist drückendes Grundwasser?

Gefragt von: Gertrude Münch B.Sc.  |  Letzte Aktualisierung: 23. August 2022
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Drückendes Wasser ist Wasser, welches dauerhaft hydrostatischen Druck auf ein Bauwerk ausübt. Zum Beispiel kann Wasser bedingt durch Grundwasser und Hangwasser von der Seite oder von unten auf die Kellerwände oder die Bodenplatte drücken.

Wie erkennt man drückendes Wasser?

Drückendes Wasser fließt nicht ab und übt dadurch permanent Druck auf Bauteile und deren Abdichtungen aus. Wenn das Erdreich um ein Gebäude herum jedoch stark durchlässig ist und Oberflächenwasser dank gut funktionierender Drainage versickern kann, trifft nicht-drückendes Wasser auf den Baukörper.

Was tun gegen drückendes Grundwasser?

Wenn man rund um den Keller stark drückendes Grundwasser hat, sollte man neben den Drainagerohren auch eine regelrechte Pumpstation anlegen, die meist gemauert werden muss. Hierin wird dann die besagte Pumpe an die Drainage angeschlossen, sodass man das Wasser vom Haus wegleiten kann.

Wann drückt Grundwasser?

Sind die Wände feucht, der Boden jedoch noch trocken, weist dies auf seitlich eindringendes Wasser hin. Auch von unten kann Wasser ins Haus gelangen. Insbesondere wenn lange, starke Regenfälle zu einem Anstieg des Grundwassers sorgen, kann dieses von unten gegen den Boden des Kellers drücken.

Was versteht man unter nicht drückendem Wasser?

Bei erdberührten Bauteilen spricht man bei "Abdichtungen gegen nicht drückendes Wasser" von Abdichtungen gegen Bodenfeuchtigkeit und nicht aufstauendes Sickerwasser.

Kampf gegen drückendes Wasser! So geht's mit #weber_tec_944! Hochwasserschäden Teil 4

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Wo ist drückendes Wasser?

Drückendes Wasser ist Wasser, welches dauerhaft hydrostatischen Druck auf ein Bauwerk ausübt. Zum Beispiel kann Wasser bedingt durch Grundwasser und Hangwasser von der Seite oder von unten auf die Kellerwände oder die Bodenplatte drücken.

Wann muss eine Abdichtung gegen drückendes Wasser angeordnet werden?

Bei stark durchlässigem Boden ist die Abdichtung bis mindestens 300 mm über den Bemessungswasserstand zu führen und die darüber anschließenden Wände und Decken gegen Sickerwasser zu schützen.

Kann Grundwasser durch die Bodenplatte drücken?

Meistens kommt es zu einer sogenannten vertikalen Durchfeuchtung, die an feuchten Wänden zu erkennen ist. Sie ist darauf zurückzuführen, dass die Abdichtung der Seitenwände beschädigt ist. Drückt das Wasser hingegen direkt durch den Boden in das Haus, ist die Bodenplatte die Ursache des Problems.

Kann Grundwasser durch die Bodenplatte?

Dringt die Feuchtigkeit bei einem hohen Grundwasserspiegel direkt durch den Boden, ist vermutlich die Bodenplatte defekt. Wassereinbrüche, die am sogenannten Wand-Sohlen-Anschluss, also seitlich der Kante zwischen Wand und Boden, stattfinden, weisen hingegen auf defekte Fugenbänder hin.

Warum drückt Grundwasser in den Keller?

Drückendes Grundwasser ist im Keller ein deutliches Zeichen dafür, dass die Dämmung des Hauses beschädigt ist. Wenn Sie keine Gegenmaßnahmen ergreifen, müssen Sie nach kurzer Zeit mit Schimmel und Feuchte im gesamten Gebäude rechnen.

Welche Versicherung zahlt bei Grundwasserschäden?

Nicht jeder Wasserschaden im Gebäude wird von der Hausrat- und Wohngebäudeversicherung abgedeckt. Ist Grundwasser eine Schadensursache, kann nur die Elementarschadenversicherung finanzielle Unterstützung gewährleisten.

Kann Wasser durch Beton sickern?

Durch Risse im Beton dringt Wasser ein. Für Bauexperten gibt es eine alte Bauweisheit. Diese besagt zu Recht, dass Bauen ein ständiger Kampf gegen eindringendes Wasser ist. Wasser dringt durch kleinste Risse, bei ausreichendem Druck selbst durch dicksten Beton.

Was zieht Wasser aus dem Boden?

Verdichteten Boden auflockern

Weitaus schwieriger ist es, das Gras oder Gemüsebeete vor dem Wasser zu retten. Besonders sehr ton- und lehmhaltige, verdichtete Böden bergen die Gefahr von Staunässe.

Welche Abdichtung bei drückendem Wasser?

Eine sichere Kellerabdichtung gegen drückendes Wasser ist die weiße Wanne, bei der Spezialbeton verwendet wird. Der wasserundurchlässige Baustoff wird durch das Eingießen von Dichtungsbändern an den Kellersohlen und verstärkten Stahlarmierungen zu einer zuverlässigen Abdichtung.

Kann Wasser durch die Wand kommen?

Meist ist die Ursache für den Wasserschaden schnell gefunden: Ein Wasserrohrbruch, eine kaputte Waschmaschine, ein Riss in der Kellerwand sind offensichtlich und gut zu reparieren. Schwieriger wird es bei Ursachen, die eine „schleichende“ Durchfeuchtung der Wände zur Folge haben.

Kann Wasser die Wand hochziehen?

Die beste Möglichkeit gegen aufsteigendes Wasser ist das Injektionsverfahren. Dabei werden entlang einer Linie Löcher in die nasse Wand gebohrt. Diese werden mit einer aushärtenden Flüssigkeit befüllt, etwa mit Paraffin, das sich im Mauerwerk ausbreitet und eine wasserdichte Sperrschicht bildet.

Ist schichtenwasser drückendes Wasser?

Der Lastfall "drückendes Wasser" liegt vor, wenn Gebäude bzw. Bauteile dem Grundwasser oder Schichtenwasser ausgesetzt sind. Dieser Lastfall ist abhängig von Gründungstiefe, Eintauchtiefe und Bodenart.

Welche Abdichtung unter Mauerwerk?

Bei der Abdichtung erdberührter Bauteile können entweder kunststoffmodifizierte Bitumendickbeschichtungen (PMBC/KMB) oder bahnenförmige Abdichtungen zum Einsatz kommen. Kalksandstein-Mauerwerk, insbesondere solches aus Plansteinen und Planelementen, ist als Untergrund für PMBC sehr gut geeignet.

Wie hoch muss die Abdichtung bei aufgehenden Wänden Mauerwerk geführt werden?

Gemäß den Flachdachrichtlinien, Punkt 4.3, sind u.a. folgende Punkte zu beachten: Die Anschlusshöhe soll bei Dachneigungen bis 5° mindestens 15 cm und bei Dachneigungen über 5° mindestens 10 cm über Oberfläche Belag, (z.B. Kiesschüttung, Plattenbelag, Vegetationsschicht) betragen.

Was tun wenn Bodenplatte feucht?

Bodenplatte abdichten mit Schweißbahn. Ebenfalls von innen lässt sich eine feuchte Bodenplatte mit Schweißbahnen abdichten. Dafür stehen verschiedene Werkstoffe zur Wahl. Bitumen ist als kunststoffmodifizierte Dickbeschichtung und in Form von Dichtungsbahnen mit Selbstklebeschicht erhältlich.

Warum laufen Keller bei Starkregen voll?

Heftige Gewitter, anhaltender Regen und Hochwasser können die kommunale Kanalisation zum Überlaufen bringen. Deren Abwasserkanäle können dann die gewaltigen Niederschlagsmengen nicht mehr aufnehmen und ableiten. Die Folge: Tief liegende Hauseingänge, Keller und Souterrainräume unterhalb der Rückstauebene laufen voll.

Kann man einen Keller von innen abdichten?

Es gibt verschiedene Produkte zur Abdichtung der Kellerwand von innen. Dichtschlämme oder Dichtputz ist dabei wohl die wirkungsvollste Variante, um die Wand von innen abzudichten. Bedenken muss man aber, dass die Wand weiterhin von Feuchtigkeit durchdrungen wird. Sie kann nur nicht mehr in den Innenraum austreten.

Was saugt viel Wasser auf?

Die Betonfläche, welche in dem Video das Wasser wie ein Schwamm aufsaugt, besteht aus „Topmix Permeable“ des britischen Unternehmens Tarmac. Die Permeabilität der Oberfläche ist erstaunlich – der Beton kann mehrere tausend Liter Wasser pro Quadratmeter in einer Minute aufnehmen.

Was tun wenn Wasser im Garten nicht abläuft?

Vermeiden Sie es, auf nassen Rasenoberflächen zu laufen, da so der vom Regen aufgeweichte Boden noch mehr verdichtet.
  1. Wasser mit der Hand abschöpfen.
  2. Verschiedene Abflussvertiefungen ausheben.
  3. Wasser mit einer Pumpe abpumpen.
  4. Boden tiefgründig umgraben.
  5. Auf Rasen ganz verzichten.

Wann ist ein Boden feucht?

Ein Boden ist wassergesättigt, wenn alle Poren des Bodens mit Wasser gefüllt sind. Ein Teil dieses Bodenwassers dringt als Sickerwasser in tiefere Zonen, während ein anderer Anteil, das Haftwasser, das gegen die Schwerkraft im Boden gehalten wird, die eigentliche Bodenfeuchte bildet.