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Was ist die Weilsche Krankheit?

Gefragt von: Frau Prof. Dr. Monique Reuter  |  Letzte Aktualisierung: 27. August 2022
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Die Leptospirose (Weil'sche Krankheit) ist eine seltene Infektionskrankheit, die von Bakterien hervorgerufen wird. Die Erkrankung beginnt mit grippeähnlichen Beschwerden wie Schüttelfrost, hohem Fieber sowie heftigen Kopf- und Gliederschmerzen. Typisch sind vor allem Wadenschmerzen, häufig auch eine Rötung der Augen.

Ist Leptospirose ansteckend?

Die Übertragung auf den Menschen erfolgt in der Regel durch den direkten oder indirekten Kontakt (kontaminiertes Wasser, Schlamm) mit dem Urin erkrankter Tiere (hauptsächlich Ratten und Mäuse), die den Erreger in hoher Anzahl ausscheiden können.

Wie lange ist Leptospirose ansteckend?

Nach Ausbruch der Leptospirose kann der erkrankte Mensch mehrere Wochen lang ansteckend sein. Zur Übertragung von Mensch zu Mensch kommt es aber sehr selten: Die Erkrankung geht als typische Zoonose vor allem vom Tier auf den Menschen über.

Was ist eine Leptospirose?

Die Leptospirose, im medizinischen Sprachgebrauch auch Weil-Krankheit, Schlamm-, Sumpf- oder Feldfieber genannt, ist eine weltweit vorkommende bakterielle Infektionskrankheit.

Woher kommen leptospiren?

Leptospiren gelangen über den Urin infizierter Säugetiere (vor allem Ratten und andere Nagetiere, aber auch viele Wild- und Nutztierarten sowie Hunde) in die Umwelt. Infizierte Tiere erkranken selber nicht, scheiden den Erreger aber z. T. lebenslang aus.

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Wie gefährlich ist Leptospirose für den Menschen?

Bei einer schwerwiegenden Leptospirose kann es zu einer Niereninsuffizienz, Leber- und Lungenproblemen kommen, welche unbehandelt zum Tode führen können. Die Symptome bei erkrankten Menschen unterscheiden sich nicht allzu sehr von den Symptomen der Tiere.

Wie äußert sich Leptospirose?

Nach vier bis vierzehn Tagen treten dann die ersten klinischen Symptome auf: Mattigkeit, Futterverweigerung, Dehydratation, Durchfall, Erbrechen, Fieber, Gelbsucht, erhöhter Harnabsatz, Husten und Atemnot sind möglich. Bei unbehandelten oder zu spät behandelten Tieren führt meist Nieren- oder Leberversagen zum Tod.

Wie wird Leptospirose diagnostiziert?

Der direkte Erregernachweis stellt die sensitivste Methode zum Nachweis von Leptospiren dar und erfolgt entweder durch die Anzucht der Leptospiren aus Körperflüssigkeiten oder Gewebe bzw. durch den Nachweis leptospiraler DNA in der PCR .

Haben alle Ratten Leptospirose?

Leptospiren sind spiralförmige bis zu 20 µm große bewegliche Bakterien. Sie kommen weltweit vornehmlich in Nagetieren wie Ratten und Mäusen, aber auch in Haustieren, wie beim Schwein und Rind, sowie bei Hunden und Wildtieren (Wildschwein, Fuchs, Igel, oder Hase) vor.

Wie oft gegen Leptospirose impfen?

Sie ist nach der Grundimmunisierung (zwei Impfungen in Abstand von vier Wochen) jährlich aufzufrischen, in Endemiegebieten ist sogar eine halbjährliche Auffrischung des Impfschutzes ratsam.

Welches Antibiotikum bei Leptospirose?

Behandlung von Leptospirose

Leichte Formen der Infektion werden mit oralen Antibiotika wie Amoxicillin, Ampicillin, Doxycyclin oder Azithromycin behandelt. Bei schweren Formen der Infektion werden Antibiotika wie Penicillin, Ampicillin oder Ceftriaxon über eine Vene (intravenös) verabreicht.

Ist Leptospirose heilbar Hund?

Die Prognose einer Leptospirose beim Hund ist stark abhängig von dem Alter des Hundes, der Verlaufsform und der Therapie der Erkrankung. Die perakute Verlaufsform endet meist tödlich, wobei eine subakute Infektion durch eine korrekte Behandlung erfolgreich eliminiert werden kann.

Was macht Leptospirose beim Hund?

Die Leptospirose beim Hund entsteht durch eine Infektion mit Bakterien. Junge Hunde ohne maternale Antikörper oder ungeimpfte Hunde können schwere Krankheitsbilder entwickeln. Leptospiren kommen weltweit vor und stellen nicht nur für Tiere, sondern auch für den Menschen eine Gefahr dar.

Ist Leptospirose beim Hund meldepflichtig?

Gesetzliche Regelungen. Gemäß dem Infektionsschutzgesetz ist die Leptospirose des Menschen meldepflichtig. Im Bereich der Veterinärmedizin ist die Leptospirose gemäß der Verordnung über meldepflichtige Tierkrankheiten für die Tierarten Schwein und Schaf meldepflichtig.

Wie infektiös ist Urin?

Bei gesunden Menschen ist der Urin in der Blase steril; er enthält weder Bakterien noch andere Krankheitserreger. Auch in der Harnröhre, dem Kanal, durch den der Urin von der Blase aus dem Körper geleitet wird, befinden sich keine Erreger oder zu wenige, um eine Infektion auszulösen.

Welche Krankheiten können durch Urin übertragen werden?

Einatmen des Urin-Aerosols beim Urinieren (Tröpfcheninfektion)
...
Virusinfektionen bei denen die Virurie größere Bedeutung hat sind:
  • Masernvirus.
  • Humanen Cytomegalievirus.
  • Humanen Adenoviren.
  • Polyomavirus-assoziierte Nephropathie (PAN)
  • Enteroviren (Neugeborene: Hepatitis und Myokarditis)

Ist Rattenurin so gefährlich?

Die Leptospirose gilt als häufigste Zoonose überhaupt. Die auch als Schweinehirtenkrankheit bekannte Erkrankung wird von Nagern und Haustieren, hier vor allem von Schweinen, auf den Menschen übertragen. Erreger der Leptospirose sind dünne, schraubenförmige Bakterien der Familie Leptospiraceae.

Wie gefährlich ist rattenkot für den Menschen?

Der Kot von Mäusen und Ratten kann für den Menschen zur Gefahr werden, z.B. in Form von Leptospiren und Hanta-Viren. Die Übertragung kann z.B. beim Aufräumen des Gartenschuppens passieren.

Sind tote Ratten gefährlich?

Schon im Mittelalter wussten die Menschen, die Pest ist in der Stadt, wenn die erste tote Ratte gefunden wird. Dabei kann die Ratte nur bedingt etwas für die große Pestepidemie. Ratten sind lediglich Träger von Parasiten wie Flöhen, Läusen und Milben.

Was ist Leishmaniose beim Mensch?

Die Leishmaniose ist eine Infektionskrankheit, die durch Kleinstlebewesen – Leishmanien – verursacht wird. Übertragen werden sie mit dem Stich der Sand- oder Schmetterlingsmücke, die in warmen Regionen lebt. In Deutschland erworbene Krankheitsfälle sind selten.

Was ist Hautmilzbrand?

Anthrax (Milzbrand) ist primär eine Erkrankung von Huftieren wie Rindern oder Schafen, die durch das Bakterium Bacillus anthracis verursacht wird. Dieses bildet Sporen, die unter günstigen Bedingungen mehrere Jahrzehnte in der Umwelt überleben können.

Was ist Pavo?

Die Parvovirose ist eine hochansteckende, weltweit verbreitete Viruserkrankung, die insbesondere für ungeimpfte Hunde eine große, mitunter tödliche Gefahr darstellt. Sie wird durch das canine Parvovirus (CPV) hervorgerufen.

Kann man gegen Leptospirose impfen?

Gegen die bakterielle Infektionskrankheit Leptospirose, die bei Hunden tödlich verlaufen kann, ist die Impfung ein Muss. Daher gilt sie auch als sogenannte Core-Impfung, d. h. jedes Tier muss zu jeder Zeit und unabhängig von Haltungsbedingungen und Alter dagegen geschützt sein.

Welche Krankheiten können Mäuse auf Hunde übertragen?

Leptospirose - eine gefährliche Erkrankung beim Hund, die auch auf den Menschen übertragbar ist - Tierarztpraxis am Wandlitzsee. Bei der Leptospirose handelt es sich um eine Infektionskrankheit, die durch Bakterien (Leptospiren) ausgelöst wird. Ansteckungsquelle sind Nager, wie Mäuse, Ratten u.a..

Was kostet die Leptospirose Impfung?

Hunde-Impfung gegen Leptospirose

Sie muss jährlich aufgefrischt werden und kostet etwa 30 bis 40 Euro.