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Was ist die Stuttgarter Hundeseuche?

Gefragt von: Herr Prof. Dr. Joseph Wittmann B.Sc.  |  Letzte Aktualisierung: 21. September 2022
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Die Leptospirose beim Hund, auch Stuttgarter Hundeseuche oder Weil'sche Krankheit genannt, ist eine bakterielle Erkrankung, die weltweit vorkommt. Verursacher der Erkrankung sind verschiedene Serotypen („Stämme“) des Bakteriums „Leptospira interrogans“.

Wie macht sich Leptospirose beim Hund bemerkbar?

Nach vier bis vierzehn Tagen treten dann die ersten klinischen Symptome auf: Mattigkeit, Futterverweigerung, Dehydratation, Durchfall, Erbrechen, Fieber, Gelbsucht, erhöhter Harnabsatz, Husten und Atemnot sind möglich. Bei unbehandelten oder zu spät behandelten Tieren führt meist Nieren- oder Leberversagen zum Tod.

Wie äußert sich Leptospirose?

Die Leptospirose betrifft häufig das Zentralnervensystem. Zeichen und Symptome umfassen starke Kopfschmerzen, Photophobie, Nackensteife und geänderte Vigilanz und entsprechen damit dem klinischen Bild anderer viraler oder bakterieller Meningitiden.

Ist Leptospirose heilbar Hund?

Die Prognose einer Leptospirose beim Hund ist stark abhängig von dem Alter des Hundes, der Verlaufsform und der Therapie der Erkrankung. Die perakute Verlaufsform endet meist tödlich, wobei eine subakute Infektion durch eine korrekte Behandlung erfolgreich eliminiert werden kann.

Wie lange überleben Leptospiren?

In einem warmen und feuchten Klima überleben Leptospiren bis zu einem halben Jahr in der Umgebung. Daher stellen auch kontaminierte Erde, Futtermittel oder Gewässer (v. a. stehende Gewässer wie Pfützen, Teiche, Wasserbecken oder Seen) Infektionsquellen dar.

Parvovirose beim Hund: Symptome und Behandlung der Hundeseuche

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Ist Regenwasser für Hunde schädlich?

Warum trinkt ein Hund aus Lacken und Pfützen? Regenwasser hat im Gegensatz zu Leitungswasser einen alkalischen pH-Wert. Es ist kein Chlor enthalten, das die Nase des Vierbeiners beeinträchtigt. Außerdem riecht es interessant nach Artgenossen, die nach dem Trinken das Wasser mit Harn markiert haben.

Ist Leptospirose tödlich?

Als Komplikationen können Leber- und Nierenversagen sowie Blutungen auftreten. Nimmt die Erkrankung einen schweren Verlauf, kann sie in mehr als 20 Prozent der Fälle zum Tode führen.

Können geimpfte Hunde Leptospirose bekommen?

Ja, es gibt nie einen 100igen Impfschutz - es gibt Infektionen trotz Impfung. Aber: geimpfte Hunde übertragen die Erreger nicht mit ihrem Urin weiter, auch wenn sie sich trotz Impfung infizieren sollten.

Sollte man gegen Leptospirose beim Hund impfen?

Deshalb gehört die Leptospirose-Impfung zu den Core-Impfungen und gilt somit als verpflichtend. Jeder Hund in Deutschland, egal welchen Alters, sollte gemäß der Ständigen Impfkommission Veterinärmedizin (StIKo Vet) gegen Leptospirose geschützt sein.

Ist Leptospirose beim Hund meldepflichtig?

Gesetzliche Regelungen. Gemäß dem Infektionsschutzgesetz ist die Leptospirose des Menschen meldepflichtig. Im Bereich der Veterinärmedizin ist die Leptospirose gemäß der Verordnung über meldepflichtige Tierkrankheiten für die Tierarten Schwein und Schaf meldepflichtig.

Welches Antibiotikum gegen Leptospirose bei Hunden?

Doxycyclin ist das Antibiotikum der Wahl da es im Tierversuch Leptospiren aus der Niere eliminiert. Viele Tiere mit Leptospirose zeigen jedoch anfänglich gastrointestinale Symptome und tolerieren die orale Gabe von Doxycyclin nicht.

Wie oft gegen Leptospirose impfen?

Der Hund erhält zwei aufeinander folgende Impfungen im Abstand von drei bis vier Wochen. Hierbei wird der gleiche Impfstoff eingesetzt. Anschließend muss der Impfschutz regelmäßig aufgefrischt werden. Ist die Ansteckungsgefahr für den Hund sehr hoch, wird die Impfung alle sechs Monate wiederholt.

Ist Leptospirose zwingerhusten?

Leptospirose (Infektionskrankheit) Zwingerhusten (Infekt der Atemwege) und. Tollwut (Virusinfektion)

Wie wird Leptospirose übertragen?

Erreger und Übertragung

Die Übertragung auf den Menschen erfolgt in der Regel durch den direkten oder indirekten Kontakt (kontaminiertes Wasser, Schlamm) mit dem Urin erkrankter Tiere (hauptsächlich Ratten und Mäuse), die den Erreger in hoher Anzahl ausscheiden können.

Wie macht sich Organversagen beim Hund bemerkbar?

Anders als beim chronischen Nierenversagen tritt kein vermehrter Durst auf. Vielmehr verschlechtert sich abrupt das Allgemeinbefinden: Der Hund erbricht, ist appetitlos, schwach und apathisch. Der Harnabsatz verringert sich oder fehlt völlig.

Was passiert wenn ich mein Hund nicht impfen lasse?

Der Kontakt mit Krankheitserregern kann schnell zum Tod führen, wenn er nicht geimpft ist. Mit dem Ende des Stillens endet nämlich auch der Schutz von den in der Muttermilch vorhandenen Antikörpern, so dass es ratsam ist, bei einem etwa 8 Wochen alten Welpen mit der ersten Impfung zu beginnen.

Welche Impfung ist beim Hund jährlich erforderlich?

Die meisten Tierärzte empfehlen eine jährliche Auffrischung der Leptospirose-, Hepatitis- und Staupe-Impfung beim Hund. Dieses sind als Kombiimpfstoff verfügbar, sodass nur eine Spritze nötig ist. Parvovirose wird in der Regel alle zwei bis drei Jahre geimpft.

Soll man Hunde jedes Jahr impfen lassen?

Ist eine jährliche Impfung bei Hunden wirklich nötig? Nein, man muss den Hund nicht gegen alle Erkrankungen jährlich impfen. Durch Studien und Untersuchungen konnte man herausfinden, wie lange welche Impfung gegen welchen Krankheitserreger wirkt.

Sind ungeimpfte Hunde gefährlich?

Ungeimpfte Hunde haben somit ein reelles Risiko, an den angeführten Infektionen zu erkranken. Für das erkrankte Tier bedeutet dies Schmerzen, Leiden und eventuell den Tod. Impfungen gegen gefährliche Infektionskrankheiten vorzuenthalten, ist somit tierschutzrelevant.

Was kostet die Leptospirose Impfung?

Hunde-Impfung gegen Leptospirose

Sie muss jährlich aufgefrischt werden und kostet etwa 30 bis 40 Euro.

Was ist Leptospirose beim Menschen?

Leptospirose (oder Leptospirosis) ist eine Infektionskrankheit, die durch bestimmte Krankheitserreger der Bakterien-Gattung Leptospira (aus der Ordnung der Spirochäten) verursacht wird. Beim Menschen wird die Krankheit durch Leptospira interrogans verursacht.

Wie viele Impfungen braucht ein Hund?

Generell gilt: Staupe, Hepatitis, Parvovirose: alle 3 Jahre. Leptospirose: jedes Jahr. Tollwut: alle 1-3 Jahre je nach Hersteller.

Wie erkenne ich ob mein Hund Leishmaniose?

Leishmaniose äußert sich beim Hund durch unspezifische Symptome. Gewichtsverlust, Apathie, Schwäche und geschwollenen Lymphknoten sind anfängliche Anzeichen der Krankheit. Im weiteren Verlauf können Vergrößerungen von Leber und Milz, Fieber und Haarausfall sowie Hautgeschwüre und Ekzeme hinzukommen.

Haben alle Ratten Leptospirose?

Leptospiren sind spiralförmige bis zu 20 µm große bewegliche Bakterien. Sie kommen weltweit vornehmlich in Nagetieren wie Ratten und Mäusen, aber auch in Haustieren, wie beim Schwein und Rind, sowie bei Hunden und Wildtieren (Wildschwein, Fuchs, Igel, oder Hase) vor.

Ist Urin infektiös?

Bereits geringe Spuren von Speichel, Erbrochenem, Urin oder Stuhl eines Erkrankten können ausreichend Viren oder Bakterien enthalten, um eine andere Person anzustecken. Zudem können sich die Krankheitserreger auf Gegenständen wie Toiletten, Türgriffen oder Kleidungsstücken befinden.